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Dienstag, 1. Juli 2025
tipnews
Mitmachen bei der Sommer-Gänsezählung in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen/Bremen 12./13. Juli 2025!

Im Juli 2025 findet in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen/Bremen eine landesweite Sommer-Gänsezählung statt, in NRW bereits zum 15. Mal, in Niedersachsen/Bremen ist es die 8. Zählung dieser Art. Ziel ist es, landesweite Angaben zu Bestandsgrößen und zur Verbreitung der Gänse im Sommer zu bekommen sowie in möglichst vielen Gebieten den Bruterfolg zu ermitteln. In Niedersachsen wird die Erfassung von der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) koordiniert, in NRW von der AG Gänse der Nordrhein-Westfälischen Ornithologen-Gesellschaft (NWO) (Kontaktdaten weiter unten). Alle Gänse, Halbgänse sowie alle anwesenden Schwanenarten sollen erfasst werden.

Wann wird gezählt?
Die Sommer-Gänsezählung findet in beiden Bundesländern am Wochenende 12./13. Juli statt. Wer am Wochenende keine Zeit hat: Zählungen von Freitag bis Montag werden in die Auswertungen mit einbezogen. Alternative Lösungen gerne in Absprache mit den Koordinatoren!

Wie wird gezählt?
Bei der Sommer-Gänsezählung wird das Standard-Artenspektrum der "Gänse- und Schwanenzählung" erfasst, d.h. alle Gänse und Halbgänse (Nilgans, Rostgans, Brandgans) sowie Schwäne (überwiegend Höckerschwan, vereinzelt auch die anderen Arten). Die Zählungen sollten zwischen 9 und 18 Uhr durchgeführt werden, da sich zumindest Gänse um diese Tageszeit überwiegend an Gewässern konzentrieren und sich dort leichter zählen lassen. Schwäne werden einfach während der Gänsezählung miterfasst. Bitte melden Sie unbedingt auch NULLZÄHLUNGEN (Hinweise s.u.)! 

Wichtig bei der Unterscheidung der Altersklassen: Alt- und Jungvögel (eventuell Pulli) sollen individuell ausgezählt werden, s. unten. Für weitere Einzelheiten ist ein Leitfaden verfügbar auf den Projektseiten des NLWKN und der NWO sowie eine Bestimmungshilfe von Jung- und Altvögeln beim DDA. Letztere zeigt anhand von Fotos, welche Merkmale zur Altersbestimmung genutzt werden können, die zu dieser Jahreszeit noch gut machbar ist.

Wie werden die Daten übermittelt?

  • TeilnehmerInnen der Wasservogelzählung (WVZ) bzw. Gänsezählung benutzen bitte – sofern für Ihr Zählgebiet verfügbar – die Module in NaturaList oder ornitho.de zur Eingabe: „Wasservogelzählung“ bzw. „Rastende Gänse und Schwäne (Feldzählung)“. Beachten Sie allerdings, dass bei einer WVZ dann auch tatsächlich alle Wasservogelarten erfasst werden sollen!
  • Außerhalb der Zählgebietskulisse (oder wenn ihr Zählgebiet noch nicht in ornitho.de enthalten ist oder Sie nicht alle Wasservogelarten erfassen möchten) melden Sie Ihre Zählergebnisse bitte „ganz normal“ als Einzelbeobachtungen über NaturaList oder ornitho.de. Bei Nullzählungen tragen Sie einfach Graugans mit Bestand = 0 ein. Damit wird bei der Auswertung klar, dass ein Gebiet aufgesucht, aber keine relevanten Arten angetroffen wurden.

Wichtig: Bei der Eingabe von Einzelbeobachtungen über NaturaList, das Erfassungsprojekt bitte über den Button „Erf.projekt“ zuordnen; in der Eingabemaske in ornitho.de unter „Weitere Informationen“ über den Projekt-Code „SoGaNRW/NI-25“. Mit der Projektkennung lassen sich die Daten später bei der Auswertung einfacher zuordnen.

  • Bei der Zählung sollten die Altersklassen möglichst detailliert erfasst werden, also adulte Tiere, K1 für flügge Jungvögel und Pulli für nicht-flügge Jungvögel. Es ist kein Problem, wenn das nur bei einem Teil des Trupps klappt! Wichtig ist aber, dass alle Altersklassen, die festgestellt wurden, eingetragen werden. Beispiel: Unter 100 Graugänsen wurden 20 flügge Jungvögel und 40 Altvögel differenziert. Sie geben dann als Gesamtzahl 100 und unter den Detailangaben 40x adult und 20x 1. KJ / diesjährig an.
  • Weitere hilfreiche Informationen zur Verwendung der App finden Sie unter http://www.ornitho.de/index.php?m_id=20033.

Natürlich ist auch der Meldeweg über einen Zählbogen möglich (s. dazu die oben erwähnten Projektseiten).

Wie kann ich mitmachen?
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat und in den letzten Jahren noch nicht an der Zählung teilgenommen hat, möge sich in NRW bitte vorab bei Kees Koffijberg von der NWO (kees.koffijberg@t-online.de) melden, so dass Doppelerfassungen möglichst vermieden werden. Für Niedersachsen ist der Ansprechpartner Dr. Markus Nipkow von der Staatlichen Vogelschutzwarte (markus.nipkow@nlwkn.niedersachsen.de).

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Kees Koffijberg, Markus Nipkow und das Team von ornitho.de

 

Foto Kanadagänse: K. Koffijberg

eingestellt von Johannes Wahl
 
Freitag, 13. Juni 2025
avinews
Gratulacje – 10 Jahre ornitho.pl

Vor 10 Jahren ging unser Nachbarportal ornitho.pl online – herzlichen Glückwunsch und Danke für die großartige Aufbauarbeit, die das Team von OTOP – BirdLife Polen geleistet hat: Ornitho.pl hat sich in dieser Zeit zur größten Datenquelle für Vögel in Polen entwickelt und umfasst inzwischen fast 12 Mio. Beobachtungen! 

Der heimliche „Wappenvogel“ von ornitho.pl ist übrigens der Saharasteinschmätzer: Wenige Tage nach dem Start der Portals – am 12. Mai 2015 – wurde er im Dorf Winduga bei Włocławek entdeckt. Fasziniert rief die Beobachterin bei OTOP an, zwei Ornithologen fuhren direkt hin, konnten den Vogel bestätigen und meldeten ihn auf ornitho.pl – die Erstbeobachtung für Polen! Der schmucke Steinschmätzer blieb bis zum 18. Mai und zog Beobachterinnen und Beobachter aus dem ganzen Land und darüber hinaus an. Deshalb ziert ein Saharasteinschmätzer die Umhängetasche, die OTOP anlässlich des Jubiläums mit der Künstlerin Agnieszka Więckowska gestaltet hat. Sie ist über den OTOP-Shop für rund 12 Euro erhältlich. Mit den Einnahmen wird ornitho.pl unterstützt. Bei Interesse am Erwerb können Sie sich auch an ornitho@dda-web.de wenden.

eingestellt von Johannes Wahl
 
Mittwoch, 4. Juni 2025
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Winter 2024/2025

Der zurückliegende Winter geht als der 14. Mildwinter in Folge in die Geschichte ein. Mit 2,1 °C lag die Temperatur um 1,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Zusätzlich waren die Monate Dezember bis Februar deutlich zu trocken.

Vor diesem Hintergrund sind wir der Frage nachgegangen, ob sich Entwicklungen bei einigen selteneren Wintergästen abzeichnen. Wir haben uns für die zurückliegenden Jahre zehn Arten angeschaut, für die es keine bundesweiten Monitoringprogramme wie etwa das Monitoring rastender Wasservögel gibt, darunter Kornweihe, Raubwürger und Seidenschwanz. Dazu haben wir die Maxima je TK25 sowie die mittlere Listenpräsenz analysiert.

Die Daten der europaweiten Bruterfolgszählung beim Zwergschwan im Dezember 2024 liegen inzwischen vor. Leider zeigte sich dabei das bislang schlechteste Ergebnis seit 2013. Gerade einmal 3% der mehr als 5.000 in Deutschland erfassten Zwergschwäne waren Jungvögel. Die aktuellen Ergebnisse wurden mit denen früherer Jahre und in anderen Ländern Europas verglichen.

Unter den rund 2,2 Millionen Beobachtungen, die in den Monaten Dezember bis Februar über ornitho.de gemeldet wurden, waren auch wieder einige sehr seltene Gäste. Erstmals ließen sich gleich zwei Kanadakraniche gleichzeitig in Deutschland beobachten, ein ab November in Brandenburg beobachteter Drosseluferläufer setzte seine Überwinterung in Deutschland rund 600 km weiter südwestlich am Kaiserstuhl weiter fort und mit Orpheusgrasmücke und Tschuktschenstelze wurden Arten gesichtet, die erst wenige Male hierzulande zu beobachten waren. Diese und weitere Nachweise sehr seltener Arten haben wir wie gewohnt in einem Überblick zusammengefasst.

Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Winter 2024/2025: Entwicklungen bei Wintergästen, kinderlose Zwergschwäne und seltene Überraschungen“ in der Zeitschrift "Der Falke" können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.

Das komplette Falke-Heft 6/2024 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über Nestschutz bei Wachtelkönigen, Rosenwangenpapageien, Haubentaucher an einem Gebirgssee, Vögel auf Porzellan sowie klimabedingte Veränderungen im Wattenmeer können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 2. Juni 2025
avinews
Bestandseinbruch bei der Felsenschwalbe? Aufruf zur gezielten Kontrolle bekannter Brutplätze

Als wärmeliebende Art profitierte die Felsenschwalbe in Deutschland von den zunehmend warmen und trockenen Sommern der letzten Jahrzehnte. Nachdem der erste deutsche Brutnachweis im Jahr 1916 in Bayern dokumentiert wurde, erfolgten weitere Ansiedlungen am bayerischen Alpenrand. Seit 2007 brütet die Art auch in Baden-Württemberg. Der Bestand der Felsenschwalbe in Deutschland wird aktuell auf 90-140 Paare geschätzt (Vögel in Deutschland "Alpenvögel"), wovon der Großteil auf Bayern entfällt.

Die aktuellen ornitho.de-Daten (Karte) deuten allerdings auf einen massiven Bestandseinbruch der Felsenschwalbe hin. Bundesweit gelangen 2025 bislang nur etwa knapp halb so viele Beobachtungen wie im selben Zeitraum des Vorjahres. Besonders viele Vögel fehlen in Bayern: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen hier weniger als ein Drittel der letztjährigen Beobachtungen ein (2024: 217 Meldungen, 2025: 66 Meldungen; Stand: 01.06.2025). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei ornitho.at für Österreich.

Auch wenn die Ursache des Rückgangs nicht mit letzter Sicherheit geklärt ist, liegen am nördlichen Arealrand der Felsenschwalbe witterungsbedingte Faktoren als Ursache für die kurzfristige Fluktuation nahe. Mitte September 2024 führten anhaltende, massive Niederschläge und kalte Temperaturen im südlichen Bayern und in Österreich vor allem bei der Mehlschwalbe zu Verlusten. Hunderte Vögel wurden in Folge von Unterkühlung und Unterernährung geschwächt aufgegriffen oder tot aufgefunden (vgl. Der Falke 2/2025). Die Dunkelziffer dürfte hier um ein Vielfaches höher liegen. Möglicherweise waren hiervon auch Felsenschwalben betroffen?

Zur weiteren Dokumentation rufen wir gemeinsam mit dem LBV zur gezielten Kontrolle bekannter Brutplätze auf. Wichtig ist hier nach erfolgter Negativ-Kontrolle bei der Eingabe in ornitho.de den Brutzeitcode E99 zu nutzen.

Felix Steinmeyer (LBV) und das Team von ornitho.de

Foto Felsenschwalbe: C. Moning

eingestellt von Christopher König
 
Mittwoch, 28. Mai 2025
technews
Hinweise zur Optimierung der Routenaufzeichnung in NaturaList (Android)

Im Rahmen der Kartierungen zum zweiten Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) hat die Nutzung der „Tracking-Funktion“ zur Aufzeichnung der Route deutlich zugenommen. Diese Information ist für die Kartierenden einerseits sehr hilfreich, um darüber einen Eindruck zu gewinnen, welche Bereiche des bearbeiteten Gebiets bereits ausreichend kartiert wurden. Für die Auswertung der Daten stellt die durch die kartierende Person begangene Route aber zusätzlich eine wichtige Information dar, um Schätzungen zur Populationsdichte (Distance Sampling) vornehmen zu können.

Leider stellte sich in der Praxis heraus, dass Tracks teils abgebrochen oder nur Teilstücke aufgezeichnet wurden. Unsere Entwickler haben viel Zeit investiert, um die Ursache für diese Probleme zu finden. Die Gründe hängen mit bestimmten (Vor)Einstellungen zusammen, die sich auch noch von Hersteller zu Hersteller unterscheiden.

Viele Hersteller von Android-Telefonen setzen sehr strikte Akku-Optimierungsrichtlinien ein. Dies geht so weit, dass teils selbst gerade genutzte Dienste abgeschaltet werden. Dieses Verhalten beeinträchtigt Anwendungen, die auf dauerhafte Hintergrundfunktionen angewiesen sind, u.a. auch das GPS-Tracking. In den Einstellungen des Smartphones lassen sich diese Optimierungen jedoch abschalten. Nachfolgend finden Sie gerätespezifische Anweisungen, die dabei helfen, ihr Endgerät richtig zu konfigurieren und Hintergrunddienste dauerhaft stabil zu halten.

Wir hoffen, die Sie mithilfe dieser Hinweise die zurückgelegte Strecke/Route künftig zuverlässiger und vollständiger speichern können.

Ihr / euer Team von ornitho.de und ADEBAR 2

Samsung (One UI)

  1. Gehen Sie ins Menü Einstellungen > Akku
  2. Klicken Sie dort auf Grenzen der Hintergrundnutzung
  3. Klicken Sie auf “Apps nie automatisch in Stand-by” und wählen Sie dort die NaturaList-App aus

Alternativer Weg: Einstellungen > Apps > NaturaList > Akku und dort „Nicht eingeschränkt“ auswählen.

Xiaomi / Redmi / Poco (MIUI)

  1. Gehen Sie ins Menü Einstellungen > Akku & Leistung
  2. Klicken Sie dort auf Batterie-Verbrauch
  3. Deaktivieren Sie die Option “ Apps, die den Akku entladen schließen
  4. Wechseln Sie ins Menü Einstellungen > Apps > Apps verwalten
  5. Klicken Sie auf „Hintergrund-Autostart“ und anschließend auf „Zulassen

Für andere Hersteller gehen Sie ähnlich vor (die Menüs haben meist leicht andere Bezeichnungen) oder wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage an hilfe@ornitho.de.

eingestellt von Christopher König
 
Samstag, 24. Mai 2025
avinews
Beobachtungstipp: Mauserzeit der Graugänse hat begonnen!

Falls Sie in den kommenden Tagen und Wochen größere, oft dicht gedrängte Ansammlungen von adulten Graugänsen mit einem auffälligen weißen "Heck" sehen (s. Foto): Es handelt sich um Graugänse in der Schwingenmauser. Die Informationen über die Mausergebiete und den Bestand mausernder Wasservögel sind in weiten Teilen Deutschlands noch lückenhaft. Wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn Sie alle diesbezüglichen Beobachtungen melden und vielleicht sogar ihre Exkursionsziele entsprechend wählen würden. Bitte versehen Sie die Meldungen mit der Zusatzangabe "Mauserplatz" unter "Weitere Details" in NaturaList bzw. unter "Präzisierung der Beobachtung" auf ornitho.de. Und versuchen Sie mindestens eine Schätzung der Anzahl anwesender Vögel. Detailliertere Hinweise zur Meldung von Mauseransammlungen finden Sie am Ende der Nachricht.

Die Graugans beginnt als erste Wasservogelarten mit der Großgefiedermauser. Bereits Mitte Mai können erste flugunfähige Tiere beobachtet werden, um den Monatswechsel Mai/Juni haben die meisten Vögel mit der Schwingenmauser begonnen und in der ersten Juni-Hälfte sind nahezu alle Graugänse flugunfähig. In den kommenden 2-3 Wochen ist somit der optimale Zeitpunkt, an geeigneten Gewässern mausernde Graugänse zu erfassen.

Nach den Graugänsen folgen ab Mitte Juni Kanadagans, Stock- und Knäkente bei der Schwingenmauser, ab Juli dann die Höckerschwäne, die übrigen Tauch- und Gründelenten sowie die Lappentaucher.

Schwingenmauser bei Wasservögeln - eine besonders sensible Phase im Jahresverlauf
Wasservögel erneuern wie die meisten Vogelarten alljährlich ihre Schwungfedern. Während die meisten anderen Arten dabei stets flugfähig bleiben, werfen Schwäne, Gänse, Enten, Taucher und Rallen alle Hand- und Armschwingen simultan ab. Für drei bis fünf Wochen sind sie flugunfähig, bis die neuen Schwingen nachgewachsen sind. Deshalb sind sie in dieser Zeit sehr scheu und auf nahrungsreiche, störungsarme Gewässer angewiesen. Viele Individuen suchen alljährlich dieselben Gewässer auf, deren Einzugsgebiete mehr als tausend Kilometer umfassen können. Den Mausergebieten kommt aus Naturschutzsicht auch deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil die Mauser der meisten Wasservogelarten im Anschluss an die Brutzeit im Hoch- und Spätsommer stattfindet und damit in die Zeit des höchsten Freizeitdrucks fällt. Mausergebiete benötigen einen besonders strengen Schutz, da sie von überlebenswichtiger Bedeutung im Jahreszyklus von Wasservögeln sind. Zu den international herausragenden Mausergebieten in Deutschland zählen die schleswig-holsteinische Westküste (Graugans, Brandgans, Eider- und Trauerente), die ostholsteinische Seenplatte (Graugans, Schnatter-, Tafel-, Reiher- und Schellente), die Pommersche Bucht in der Ostsee (Trauerente) sowie der Ismaninger Speichersee mit Fischteichen bei München (Schnatter-, Tafel-, Reiher- und Kolbenente).

Bereits in den vergangenen Jahren hatten wir dazu aufgerufen, gezielt auf Mausertrupps zu achten und diese über ornitho.de zu melden. Die systematische Sammlung der Informationen brachte bereits wichtige neue Erkenntnisse und verdeutlichte die wachsende Bedeutung von ornitho.de als ergänzende Informationsquelle für das bundesweite Vogelmonitoring und naturschutzfachliche Fragestellungen.

Wir wünschen viele spannende Entdeckungen!

Tipps zur Erfassung mausernder Graugänse

  • Auffälliges Kennzeichnen mausernder Graugänse ist ihr weißes „Heck“, da die weißen Oberschwanzdecken nicht durch die Handschwingen verdeckt sind. Die Mausergruppen fallen zudem dadurch auf, dass sie dicht gedrängt schwimmen und sich meist in Ufernähe aufhalten (s. Foto).
  • Die Mausergewässer weisen fast immer Inseln auf, die tagsüber Deckung bieten. Schwungfedern am Ufer sowie von der Wasserseite aus abgefressenes Jungschilf sind deutliche Hinweise auf mausernde Graugänse.
  • Die beste Erfassungszeit ist abends ab 30 min. vor Sonnenuntergang, da die Gänse in vielen Gebieten oft erst dann ans Ufer kommen, um dort zu fressen.
  • Übrigens: Familien halten sich meist abseits der in der Regel aus Nichtbrütern oder erfolglosen Brutvögeln bestehenden Mausergruppen auf. Erfolgreiche Altvögel mausern während der Jungenaufzucht das Großgefieder.

Eintragung von mausernden Wasservögeln in ornitho:
Bitte beachten Sie bei der Meldung in ornitho.de Folgendes:

  • Kennzeichnen Sie Beobachtungen Schwingen mausernder Wasservögel unter „Präzisierung der Beobachtung“ bzw. in NaturaList unter "Weitere Details" durch Auswahl der Kategorie „Mauserplatz“. Die entsprechenden Daten können dann für Auswertungen sehr einfach selektiert werden. Bitte tragen Sie aber „Mauserplatz“ nur dann ein, wenn Sie entsprechende Merkmale erkannt haben (z.B. durch Flügel schlagende Ind.). Große Ansammlungen zur Mauserzeit einer Art reichen als Nachweis noch nicht aus.
  • In der Regel lässt sich nicht ermitteln, wie viele Individuen einer Ansammlung mausern. Tragen Sie deshalb bitte immer die gezählte Gesamtsumme ein und machen ggf. entsprechende Bemerkungen.
  • Familien, die sich oft getrennt von den Mausergruppen aufhalten (z.B. bei Gänsen), tragen Sie bitte separat ein und versehen diese mit speziellen Hinweisen und Brutzeitcodes. Das erleichtert die Auswertung.
  • Für die Interpretation ist es sehr hilfreich, wenn Sie zusätzlich Hinweise im Bemerkungsfeld geben, z.B. zum Verhalten, zum Anteil in Schwingenmauser befindlicher Vögel etc.
  • Falls Sie die Befürchtung haben, dass der Mauserplatz durch Ihre Meldung gestört werden könnte, schützen Sie diese. Die Meldung kann dann nur von ArtspezialistInnen und RegionalkoordinatorInnen eingesehen werden.

 

Foto: T. Heinicke

eingestellt von Johannes Wahl
 
Mittwoch, 21. Mai 2025
avinews
Rückgang des Feldsperlings: Erneuter Aufruf zum Einsenden von Totfunden

Erstmals haben wir im Oktober 2024 an dieser Stelle auf einen massiven Rückgang des Feldsperlings hingewiesen, dessen Ursache weiterhin ungeklärt ist. Dr. Eckhard Gottschalk (Naturschutzbiologie, Uni Göttingen), Prof. Michael Lierz (Direktor der Klinik für Vögel, Reptilien und Amphibien Gießen) und Thomas Brandt (Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer) versuchen der Sache seitdem auf den Grund zu gehen. Die aktuellen Entwicklungen sowie aktuelle Ergebnisse zum Feldsperling aus dem Vogelmonitoring wurden in einem Artikel in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift DER FALKE publiziert. Dieser Beitrag kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Um den Gründen für die Rückgänge auf die Spur zu kommen, wird weiterhin um Mithilfe gebeten. Gefundene, möglichst frischtote Feldsperlinge (z.B. aus Nistkastenkontrollen, aber auch Unfallopfer für Vergleiche) sollen in Gießen auf Krankheiten und anschließend am Zentrum für Pharmaforschung der Universität München auf Gifte untersucht werden.

Aber auch verletzte, nicht mehr auswilderungsfähige Feldsperlinge sowie Jungvögel, die mit der Hand aufgezogen wurden, können neuerdings ebenfalls an der Gießener Vogelklinik abgegeben werden. Für den Transport der Tiere ist direkt Kontakt mit der Klinik aufzunehmen. Es wird dann versucht, über freiwillige Fahrer den Transport zu organisieren. Die nicht mehr auswilderbaren Vögel können später für Vergleichsuntersuchungen und Gesundheitschecks einfacher herangezogen werden.

Seit Beginn des ersten Aufrufs sind zwar einige Totfunde eingeschickt worden, darunter jedoch leider nur wenige frischtote. Meist waren die Vögel bereits so stark mumifiziert und die Eier eingetrocknet, dass sie für medizinische Untersuchungen nur noch bedingt geeignet waren. Die wenigen untersuchten frischen Exemplare zeigten eine Abmagerung, ohne dass regelmäßig ein typischer infektiöser Erreger gefunden wurde.

Wir bitten weiterhin darum, Totfunde von Feldsperlingen sowie nicht geschlüpfte Eier einzusenden. Dabei bitte so vorgehen:
1. Frischtote (1-3 Tage) Vögel nicht einfrieren, sondern sofort mit einem Kühlakku nach Gießen schicken. Für Untersuchungen auf Erreger sind nicht eingefrorene Vögel besser geeignet. Lässt sich das Einfrieren aus organisatorischen Gründen nicht vermeiden, lässt sich der Vogel aber trotzdem untersuchen. Vor dem Versand bitte das Einsendeprotokoll der Vogelklinik Gießen ausfüllen (Link unten; auf dem Blatt finden Sie auch die Adresse). Dort vermerken bei „Sonstiges“: „Projekt Feldsperling Lierz/Gottschalk“. Als Päckchen im Karton (nicht in einem Umschlag) an die Vogelklinik in Gießen schicken.
2. Frischtote Vögel mit unklarem Todesdatum besser einfrieren. Für Giftanalyse ist das ok. Falls ein toter Sperling auf Eiern liegt, auch die Eier mit einfrieren! Der Dotter ist perfekt für eine Giftanalyse. Bitte stets Fundort und Funddatum vermerken.
3. Auch Mumien bitte einschicken!
4. Alle Todesfälle protokollieren, auch die Mumien, um die Häufigkeit des Phänomens abschätzen zu können.

Wichtig: Die Analyse beschränkt sich auf den Feldsperling, daher bitte keine anderen Arten einsenden!

Einsendeprotokoll: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kvraf/formulare/Einsenderprotokoll/view

Als Hinweis zur rechtlichen Lage: Nach Paragraph 45 Absatz 4 Bundesnaturschutzgesetzt ist es für nicht streng geschützte Arten – und damit auch für den Feldsperling – zulässig, tote Vögel für Forschung zu verwenden.

Teilen Sie uns bitte auch die Fundumstände mit: netzwerkfeldsperling@t-online.de

Vielen Dank!
Eckhard Gottschalk
für das Netzwerk Feldsperling

Foto Feldsperling: H. Glader

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 12. Mai 2025
avinews
Statusbericht Vögel in Deutschland „Alpenvögel“ erschienen

Die neue Ausgabe „Vögel in Deutschland“ zum Thema „Alpenvögel“ ist da. Vielfältige empfindliche Lebensräume, seltene Vogelarten und grandiose Szenerien prägen die Alpen. Gleichzeitig setzen Klimawandel, Tourismus sowie forst- und landwirtschaftliche Nutzung den spezialisierten Vogelarten der Hochgebirgsregionen in besonderem Maße zu. Die teils schwer zugänglichen Bergregionen sind somit ein Lebensraum, in dem besondere Weitsicht im Artenschutz gefragt ist. Die Basis dafür; das neue Konzept zum Monitoring in den Alpen.

Das neu erschienene Heft „Vögel in Deutschland – Alpenvögel“ informiert auf über 80 Seiten über die Beteiligungsmöglichkeiten im neu aufgestellten Alpenvogelmonitoring und stellt aktuelle Forschungsergebnisse zur Ökologie von Alpenvögeln vor. Die Themen reichen von der Auswilderung des Bartgeiers über die Lebensraumbedrohung von Alpenschneehuhn und Flussuferläufer bis zu angewandten Debatten um Kletterkonzepte im Einklang mit dem Vogelschutz. Praktische Tipps zur Kartierung in den Alpen sowie übersichtliche Informationen zu dem Bestand der vulnerablen Arten und den aktuellen Erfassungsmöglichkeiten runden das Heft ab.

Die Veröffentlichung können Sie hier als kostenlose PDF herunterladen oder über unseren Schriftenversand bestellen zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten.

Partner für das Themenheft „Alpenvögel“ sind der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV)  und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU).

eingestellt von Christopher König
 
Freitag, 25. April 2025
technews
Meilenstein erreicht: 100 Millionen Beobachtungen

Mit der Meldung einer Klappergrasmücke in der Nähe von Flensburg in Schleswig-Holstein überschritt ornitho.de gestern Abend die Marke von 100 Millionen Vogelbeobachtungen und erreicht so einen beeindruckenden Meilenstein. Seit dem Start des Portals im Herbst 2011, genauer gesagt vor inzwischen 4.925 Tagen, haben sich mehr als 56.000 Personen registriert (davon 65 % mit eigenen Beobachtungsmeldungen) und ornitho.de zur größten Sammlung von Vogelbeobachtungsdaten in Deutschland entwickelt.

An einzelnen Tagen gehen inzwischen mehr als 100.000 Beobachtungen ein und aus nahezu jedem Winkel des Landes liegen Meldungen vor. Besonders erfreulich ist die zunehmende Anzahl vollständiger Beobachtungslisten. Insgesamt wurden bereits rund 800.000 solche Listen angelegt, aus denen sich sehr wertvolle Präsenz/Absenz-Daten ableiten lassen, die für wissenschaftliche Analysen von hohem Wert sind.

In den letzten Jahren wurde das Vogelmonitoring immer stärker digitalisiert und ein großer Teil der standardisierten Vogelerfassungen in Deutschland erfolgt heute direkt per Eingabe in ornitho.de bzw. die NaturaList-App. Aktuell hat der Eingang von Beobachtungen aufgrund des Starts der Kartierungen zum neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen. Seit Jahresbeginn gingen bereits mehr als 4,8 Millionen Meldungen ein, rund 12 % davon wurden im Rahmen von ADEBAR-Listen erfasst.

Die „100-Millionen-Klappergrasmücke“ ist ein schönes Beispiel dafür, wie aktuell sich u.a. der Vogelzug inzwischen dank ornitho.de verfolgen lässt. Wir erkennen anhand der Verbreitungskarte der jüngsten Beobachtungen, dass die Art inzwischen auch ganz im Norden der Republik angekommen ist, und können anhand der Darstellung des jahreszeitlichen Auftretens sehen, dass aktuell der Höhepunkt der Ankunft der Klappergrasmücke erreicht wird. Im Vergleich zum Vorjahr wird deutlich, dass die ersten Klappergrasmücken 2025 etwas verzögert eintrafen, sich die Ankunft ab der zweiten Aprildekade aber normalisierte und zeitlich dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre entspricht (vgl. Abbildung).

Der Datenschatz von ornitho.de wird in immer größerer Zahl für wissenschaftliche Analysen, in Abschlussarbeiten sowie im Natur- und Artenschutz genutzt. Die Daten von ornitho.de wurden u.a. im zweiten Europäischen Brutvogelatlas EBBA2 genutzt, fließen in den Nationalen Bericht nach Art.12 der Vogelschutzrichtlinie ein und liefern Daten für das EuroBirdPortal.

An der Plausibilitätskontrolle und damit der Gewährleistung einer hohen Datenqualität beteiligen sich rund 500 Personen, die im Rahmen der Regionalkoordination oder als Artspezialisten eine besonders wichtige Rolle im Portal einnehmen. Ihnen sei an dieser Stelle ganz besonders gedankt! Darüber hinaus ist das Netzwerk der Partner und Unterstützer von ornitho.de groß und reicht von der lokalen bis zur internationalen Ebene.

Tragen auch Sie dazu bei, das Wissen über die Verbreitung und das Auftreten der Vögel in Deutschland Stück für Stück weiter zu verbessern. Jede Meldung bildet dabei ein Mosaiksteinchen im Gesamtbild. Über die Meldung von Gelegenheitsbeobachtungen hinaus, würden wir uns über eine Mitarbeit im Vogelmonitoring und/oder die Kartierung für ADEBAR 2 ganz besonders freuen. Egal aus welchem Anlass, wir wünschen Ihnen tolle Beobachtungen – lassen Sie uns daran teilhaben!

 

Abbildung: Karte der Klappergrasmücken-Meldungen 2025 sowie jahreszeitliches Auftreten anhand vollständiger Beobachtungslisten von ornitho.de. Foto: A. Heiland

eingestellt von Christopher König
 
Dienstag, 8. April 2025
tipnews
Jetzt zum Birdrace am 3. Mai 2025 anmelden!

Einen Tag mit Freund*innen in der Natur verbringen, die Vogelwelt der eigenen Umgebung besser kennenlernen und dabei Spenden für einen guten Zweck sammeln - was kann es Schöneres geben? Bei dem Gedanken daran steigt schon jetzt die Vorfreude auf das nächste Birdrace, das am Samstag den 3. Mai stattfindet.  Ab heute können Sie sich und Ihr Team unter https://birdrace.dda-web.de anmelden.

Gehört? Gesehen? Gezählt!
Beim Birdrace geht es darum, möglichst viele Vogelarten an einem Tag zu entdecken und nebenbei Spenden für ein Artenschutzprojekt zu sammeln. Am ersten Samstag im Mai zieht es dafür wieder hunderte von Teams in die Natur. Deutschlandweit und in einem vorher festgelegten Gebiet (Landkreis, kreisfreie Stadt etc.) haben sie 24 Stunden Zeit, um von der Amsel bis zum Zwergtaucher keine Vogelart zu verpassen.

Gezählt werden dürfen alle in Deutschland frei fliegenden Arten, die gesehen oder gehört werden. Selbstverständlich sind ein fairer Wettbewerb und ein respektvoller Umgang mit der Natur und den bereits brütenden Vögeln unabdingbare Startvoraussetzungen. 

Wie ein erfolgreicher Birdrace-Tag aussieht, kann jedes Team für sich selbst festlegen: Einige Teilnehmende beginnen tatsächlich tief in der Nacht und legen das Fernglas erst ab, nachdem die Sonne lange untergegangen ist. Andere lassen es entspannt angehen und freuen sich gemeinsam die Vogelwelt zu entdecken. Das Birdrace ist zwar offiziell ein Wettstreit, ein origineller Team-Name und entspannte Kaffeepausen gehören aber ebenso dazu wie der „sportliche“ Ehrgeiz.

Vogelschutz im Fokus
Mit dem seit 20 Jahren stattfindenden Wettstreit der Vogelbeobachter*innen möchten wir auf die bedrohte Vielfalt der heimischen Vogelwelt aufmerksam machen. Der Spaß an der Vogelbeobachtung wird deshalb mit dem Aufruf, Spenden für ein Projekt im Artenschutz zu sammeln, kombiniert. In diesem Jahr fließen die Spenden in unser Mammutprojekt ADEBAR, den zweiten Atlas deutscher Brutvogelarten.

Das Birdrace als Spendenrennen
Wir ermutigen deshalb die Teams, das Birdrace wie einen „Spendenlauf“ anzugehen und im Vorfeld dafür zu werben, dass Unternehmen, Freunde oder Familienmitglieder einen bestimmten Betrag pro Art spenden oder das Team durch eine pauschale Spende unterstützen. Für die Spendeneinwerbung haben wir einige Tipps für euch zusammengestellt.

Teams und Wertungen
Bei den Teams und Wertungen gelten die Regeln von 2024 auch weiterhin. Sie können sich also entscheiden, ob Sie „klassisch“ oder „flexibel“ starten möchten.

  • Variante 1, das „klassische Birdrace“: Hier besteht ein Team aus zwei bis fünf Personen, die gemeinsam unterwegs sind und sich räumlich nicht aufteilen. Das Team beschränkt sich auf einen Kreis und es werden nur Arten gezählt, die von mindestens zwei Teammitgliedern gesehen oder gehört wurden.
  • Variante 2, das „flexible Birdrace“: Die Teilnahme erfolgt allein oder als Team mit bis zu vier weiteren Personen, die aber nicht zusammen unterwegs sein müssen und sich aufteilen können. Mitglieder eines Teams können auch in unterschiedlichen Kreisen (oder sogar Bundesländern) unterwegs sein. Jede einzelne Person sollte sich aber aufgrund der Vergleichbarkeit der Ergebnisse dennoch auf einen Kreis beschränken.

Unabhängig davon, welche Variante Sie wählen, sammeln alle Teilnehmenden die entdeckten Arten für die EinzelwertungUm sich lokal oder deutschlandweit vergleichen zu können und nachhaltiges „Birdracen“ zu belohnen, gibt es Sonderwertungen: Die Kreiswertung zeigt, welcher Landkreis (in der Gesamtwertung im Kreisranking) bundesweit vorne liegt und welches Team im eigenen Landkreis die längste Artenliste vorzuweisen hat. Dazu gibt es die Kategorie „Singvögel“, die binnenländischen Teams eine gleichwertige Chance auf einen Titel ermöglicht. Eine weitere Extra-Wertung gibt es für Teilnehmende, die ausschließlich umweltfreundlich unterwegs sind, also ohne Auto antreten. Die Auswertungen werden in den Tagen nach dem Birdrace von uns vorgenommen. Um im Ranking und bei der Verlosung berücksichtigt zu werden, bitten wir euch eure Daten am Sonntag (4. Mai), spätestens aber am Montag (5. Mai) einzutragen.

Wer gewinnt?
Es gibt keinen Preis für die höchste Artenzahl, sondern die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Teilnehmenden verlost. Dank der Großzügigkeit unserer Sponsoren von Carl Zeiss Sports Optics, Orniwelt und birdingtours sowie vielen weiteren Unterstützenden, gibt es für Sie die Chance auf rund 80 Sachpreise vom Fernglas bis zum Nistkasten. Hauptpreis ist das Fernglas SFL 10x40 von unserem Partner Carl Zeiss Sports Optics.

Birdrace – Wie geht das eigentlich?
Sie möchten beim Birdrace mitmachen, sind aber unsicher, wie sie den Tag am besten gestalten? Dann könnte Sie dieser Artikel interessieren: „Birdrace – Wie geht das eigentlich?“

Die Anmeldung für das Birdrace ist ab sofort unter birdrace.dda-web.de möglich! Hier finden Sie auch weitere Informationen zu Artenlisten, Regeln, Wertungen und zahlreiche Impressionen aus den letzten wilden Birdrace-Jahren.

eingestellt von Christopher König
 
Donnerstag, 3. April 2025
tipnews
Neues Merkblatt mit Hinweisen zur Vergabe von Brutzeitcodes

Brutzeitcodes gehören zu den besonders wichtigen Zusatzinformationen einer Beobachtung. Sie geben Aufschluss darüber, ob eine Vogelart im betrachteten Raum möglicherweise, wahrscheinlich oder sicher als Brutvogel vorkommt. Damit bilden sie die Grundlage für die Darstellung der Brutverbreitung, z. B. für Atlasprojekte wie ADEBAR 2. Um die Qualität und Plausibilität dieser Angaben zu gewährleisten und weiter zu verbessern, haben wir einige wichtige Hinweise in einem Merkblatt zusammengestellt: Merkblatt "Hinweise zur Vergabe von Brutzeitcodes"
Wir möchten darum bitten, diese Vorgaben bestmöglich zu beachten, um die Datenqualität von ornitho.de noch weiter zu erhöhen und gleichzeitig den maximalen Erkenntnisgewinn aus beobachteten Verhaltensweisen ziehen zu können.

Foto Dohle: H. Glader

eingestellt von Christopher König
 
Donnerstag, 20. März 2025
tipnews
ADEBAR hebt ab! - Online-Auftakttreffen zum ADEBAR-Kartierstart

Am Samstag, dem 29.03. von 11:00 bis 14:00 Uhr, möchten wir mit Ihnen den Auftakt unseres Gemeinschaftsprojekts ADEBAR 2 feiern. Dazu laden wir Sie zu einem spannenden Programm mit Grußworten und vier kurzweiligen Vorträgen ein. Die Vorträge dienen dazu, Sie für die Kartierungen einzustimmen, ein vorläufiges Resümee bereits durchgeführter Kartierungen und der gestarteten Saison zu ziehen sowie den ersten Erfahrungsberichten zu lauschen.

Nach einer offiziellen Begrüßung durch den Projektträger und die Förderer von ADEBAR 2 freuen wir uns besonders, Johanna Romberg als Gastrednerin begrüßen zu können. Die Journalistin, Autorin, MhB- und jetzt selbstverständlich auch ADEBAR-Kartiererin, ist Ihnen vielleicht durch ihre Mitarbeit bei den „Flugbegleitern“ der Riffreporter oder durch ihr Buch „Federnlesen – vom Glück, Vögel zu beobachten“ (2018) bekannt. In ihrem Vortrag: „Im Frühtau zum Feldschwirl - Was Vogelzählen zum Abenteuer macht“ schildert sie die Freude und Herausforderungen von Vogelkartierungen und nimmt uns auf ihre ersten ADEBAR-Begehungen mit.

Neben dem aktuellen Stand zu Methode und Technik rund um die Kartierungen, die der fachliche Projektkoordinator Jonas Brüggeshemke präsentiert, freuen wir uns auf die ersten Erfahrungsberichte aus Hessen von Fabian Hirschauer und Stefan Stübing sowie auf Markus Ritz & Winfried Nachtigall, die von den bereits erfolgten erfolgreichen Brutvogelkartierungen in Sachsen berichten.

Im Anschluss an die Redebeiträge wird in moderierten Kleingruppen eine ADEBAR-Sprechstunde angeboten.

Die Veranstaltung wird live auf unserem YouTube-Kanal übertragen (ohne Sprechstunde): https://www.youtube.com/@ddae.v.56
Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

DIE AUFZEICHNUNG DER VERANSTALTUNG KANN DAUERHAFT UNTER DEM FOLGENDEN LINK ABGERUFEN WERDEN: https://www.youtube.com/live/GP_WehXY-II?feature=shared

eingestellt von Christopher König
 
Dienstag, 18. März 2025
technews
Hinweis zu den technischen Ungereimtheiten (und Lösungen) der letzten Woche

In den ersten beiden März-Wochen gingen bei ornitho.de fast 700.000 Meldungen ein. Das bedeutet einen Zuwachs um knapp 20 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, was nicht zuletzt auch durch den erfolgreichen Start der ADEBAR-Kartierungen begründet ist. Gleichzeitig starten viele Programme des Vogelmonitorings in die neue Saison.

Wo gehobelt wird, fallen bekanntlich Späne. Der sonnige Start in die Brutzeit gepaart mit Updates führten zu ein paar Ungereimtheiten, für die wir um Entschuldigung bitten. Zeitweise dauerte es viele Stunden bis aus der NaturaList-App übertragene Beobachtungen im Portal sichtbar wurden, die Webseite lief mitunter so langsam, dass eine Dateneingabe fast unmöglich war und zuletzt wurden am Wochenende zahlreiche Beobachtungen keiner detaillierten Ortsbezeichnung, sondern lediglich einem Gemeindemittelpunkt zugeordnet. Letzteres führte dazu, dass Daten von Beobachtungslisten teilweise zu weit vom Referenzpunkt entfernt lagen und auf diese Weise automatisch markiert wurden.

Die Probleme der Übertragung sowie der Geschwindigkeit des Portals wurden inzwischen behoben. Ornitho.de läuft wieder gewohnt flüssig und per App gemeldete Daten sind i.d.R. innerhalb kurzer Zeit auch im Portal verfügbar. Auch das Problem der falschen Ortszuordnung wurde nach wenigen Stunden behoben. Die durch den Fehler lediglich einem Gemeindemittelpunkt (technisch sozusagen als Notanker) zugeordneten Daten, sollen zeitnah automatisiert korrigiert werden. Dies gilt ebenso für möglicherweise nun durch einen gelben Schraubenschlüssel markierte Meldungen mit der Begründung, dass „die Beobachtung zu weit entfernt vom Referenzgebiet der Beobachtungsliste ist und überprüft werden sollte.“ Sollten Sie von den genannten Problemen betroffen sein, müssen Sie also nicht selbst aktiv werden. Ihre Punktverortungen sind außerdem korrekt gespeichert, sodass keinerlei Informationsverlust entstanden ist.

Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen spannende Beobachtungen während des Frühjahrs 2025!

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 17. März 2025
tipnews
„Seltene Vögel in Deutschland 2022“ erschienen

Mit der jüngst veröffentlichten zwölften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ folgt ein weiterer umfassender Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 72 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2022. Zu den Höhepunkten dieses Jahrgangs gehören die ersten Nachweise von Isabellspötter und Tschuktschenstelze für Deutschland. Erstmals wurde auch ein Rotbrustkleiber in Deutschland beobachtet. Bemerkenswert sind darüber hinaus u.a. Nachweise von Blaumerle, Orientturteltaube, Kanadakranich, Spitzschwanz-Strandläufer und Blutspecht.

Neben Kiebitz und Steppenkiebitz ist auch der Weißschwanzkiebitz bereits mehrfach als Wildvogel in Deutschland nachgewiesen worden. Simon Kiesé hat sich genauer mit dem Auftreten der Art in Deutschland und Europa beschäftigt. Dabei wurden die Nachweise und das jahreszeitliche Auftreten nach Teilregionen Europas genauer analysiert.

Die Entdeckung eines nur in Nordamerika brütenden Rotbrustkleibers im Oktober 2022 in Schleswig-Holstein führte zu einer großen internationalen Aufmerksamkeit. Mit diesem bemerkenswerten, erst dritten europäischen Nachweis haben sich Armin Kreusel und Arne Torkler intensiv befasst. Den beiden gelang mehrere Tage nach der Erstbeobachtung im weitläufigen Nadelwald tatsächlich die Wiederentdeckung des Vogels. Personen aus mindestens 15 Staaten konnten den seltenen Gast anschließend noch bis Anfang November beobachten.

Der Waldpieper war noch zur Jahrtausendwende eine große Ausnahmeerscheinung in Deutschland. Seitdem hat sich die Art jedoch zu einem alljährlichen Gast entwickelt. Christopher König hat sich für die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) genauer mit dieser Zunahme der Nachweise beschäftigt und das Auftreten zeitlich und räumlich ausgewertet. Das Auftreten wird mit dem in anderen Ländern Europas verglichen und es werden Gründe für den Anstieg der Nachweise diskutiert.

Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte zwölfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 11,50 € zzgl. Versandkosten bestellt werden: www.dda-web.de/publikationen/svid
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 9,00 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.

Mit dem Erscheinen des zwölften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2021“ kostenlos als PDF anbieten. Eine Übersicht der Seltenheitenberichte der DAK finden Sie hier.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission

Titelfoto Wüstensteinschmätzer: B. Deykowski

eingestellt von Christopher König
 
Donnerstag, 6. März 2025
technews
ADEBAR: aktualisierte Merkblätter und Freischaltung für die „ADEBAR-Liste“

ADEBAR 2 ist bundesweit gestartet und zahlreiche Erfassungen sind bereits durchgeführt worden. Wir freuen uns sehr über die hohe Beteiligung und das Feedback. Basierend auf den bisherigen Rückmeldungen haben wir die Anleitungen zur Dateneingabe in NaturaList (für iOS und Android) präzisiert und ergänzt. Sie finden die aktualisierten Anleitungen wie gewohnt unter Materialien.

Das Methodenmerkblatt „ADEBAR-Liste“ wurde in einem wichtigen Punkt präzisiert: Unvollständige ADEBAR-Listen sollten nicht über große Distanzen (oder sogar das ganze TK/4) hinweg angelegt werden. Dies führt in ornitho zu irreführenden oder sogar falschen Ortszuordnungen. Aus diesem Grund bitten wir darum, bei Ortswechseln von >2 km die unvollständige Liste zu beenden und nach dem Ortswechsel eine neue Liste zu starten. Etwaige Beobachtungen zwischen zwei unvollständigen Listen geben Sie bitte als Einzelbeobachtungen ein. Diese gehen ebenfalls in die Auswertungen ein!

Als weitere Hilfe, um die ADEBAR-Erfassungen planen zu können, werden ab sofort auf der ADEBAR-Homepage TK/4-Übersichtskarten zum Download zur Verfügung gestellt. Diese Karten sind dazu gedacht, mögliche Routen einzuzeichnen. Sie sollten jedoch nicht für analoge Kartierungen genutzt werden. Wenn Sie Ihre ADEBAR-Kartierung mit Stift und Papier durchführen möchten, melden Sie sich bitte bei Ihrem jeweiligen Landeskoordinator. Auch zur anlogen Kartierung ist nun eine Anleitung unter dem oben genannten Link verfügbar.

Die allermeisten der über die Mitmachbörse angemeldeten Kartiererinnen und Kartierer sind mittlerweile für die ADEBAR-Liste freigeschaltet. Nach der Anmeldung über die Mitmachbörse kann es aus technischen Gründen 1-2 Tage dauern, bis die Freischaltung erfolgt ist. Sollte dies im Einzelfall bei Ihnen nicht der Fall sein, melden Sie sich bitte direkt beim DDA, wir schaffen dann zeitnah Abhilfe!

Downloads
- Methodenmerkblatt „ADEBAR-Liste“
- Anleitung Eingabe von ADEBAR-Listen in NaturaList (Android)
- Anleitung Eingabe von ADEBAR-Listen in NaturaList (iOS)
- Anleitung Analoges Kartieren
- Merkblatt „Artspezifische Kartierhinweise“
- Kartierkalender (lang)
- Kartierkalender (kurz)
- TK/4-Übersichtskarten

Foto Schwanzmeise: C. Moning

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 3. März 2025
technews
Update: Neue Android-Version von NaturaList verfügbar (v0.289)

Bereits seit mehreren Wochen gibt es eine neue iOS-Version der NaturaList-App, nun ist auch eine neue, erweiterte Version für Android verfügbar. Sie wartet mit mehreren komplett neuen Features und Funktionen auf:

  1. TK/4-Raster: Um die Nutzung für die Kartierungen zum Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR) zu vereinfachen, werden die TK/4-Raster nun als optionaler zusätzlicher Kartenlayer angeboten. Über das Kartensymbol oben links auf der Karte lassen sich die Rastergrenzen zuschalten. Diese Auswahl wird gespeichert und auch beim nächsten Start der App wieder automatisch aktiviert.
    Anders als die im Folgenden beschriebenen Funktionen ist das Kartenraster auch in der aktuellsten iOS-Version der App verfügbar, um auch per iPhone die Datenerfassung für ADEBAR zu vereinfachen.
  2. Startmenü: Das über den „Plus-Button“ unten rechts erreichbare Menü zum Start der Dateneingabe wurde überarbeitet. Die laufende Erweiterung der App um neue Funktionen und die Integrierung der Programme des Vogelmonitorings haben dazu geführt, dass die Auswahlliste für besonders aktive Personen lang und unübersichtlich wurde. Monitoringprogramme sowie Projekte wie ADEBAR sind nun über aufklappbare Menüs erreichbar. Zu den verschiedenen Eingabemöglichkeiten wurden außerdem kurze Info-Texte hinterlegt.
  3. Start einer Meldung per Belegdatei: Neben dem Start per Kamera und Tonaufnahme ist es nun auch möglich, die Dateneingabe mit der Auswahl einer bereits bestehenden Datei zu beginnen. Oberhalb des Plus-Buttons unten rechts auf dem Startbildschirm gibt es dafür nun eine weitere hellblaue Auswahlmöglichkeit. Über die so ausgewählte Datei lassen sich ggf. bereits in der Datei gespeicherte Informationen zu Datum, Uhrzeit und Ort (Aufnahmestandort) verwenden – die natürlich im nächsten Schritt angepasst und korrigiert werden können.
  4. Teilen-Funktion: Die Vogelbeobachtung macht gemeinsam mit anderen Personen besonders viel Spaß. Das Duplizieren von Beobachtungen wird dank einer von der Schweizerischen Vogelwarte finanzierten Weiterentwicklung von NaturaList künftig deutlich vereinfacht.
    Ebenfalls über den Plus-Button erreicht man nun eine gänzlich neue Funktion, die das Duplizieren von Beobachtungen erleichtert. Oberhalb der Eingabemöglichkeiten wurden zwei neue Buttons integriert:
    a) Ein „Doppel-Plus“-Symbol führt zur Auswahl der eigenen, zuletzt gemeldeten und bereits übertragenen Beobachtungen. Als Standard ist hier der aktuelle Tag ausgewählt, über ein Kalendersymbol oben rechts kann dieser geändert oder auch eine Zeitspanne ausgewählt werden. Es werden daraufhin alle im gewählten Zeitraum gemeldeten Beobachtungen angezeigt und als Standard sind alle diese Meldungen ausgewählt. Soll nur eine Auswahl von Beobachtungen geteilt werden, können einzelne Meldungen oder einzelne Tage abgewählt werden. Ist eine Auswahl getroffen worden, gelangt man über den Pfeil-Button unten rechts zu einem daraus generierten QR-Code. Andere Personen, mit denen man gemeinsam Vögel beobachten war, können diesen QR-Code nun scannen, um die gewählten Beobachtungen für sich zu duplizieren.
    b) Um Beobachtungen einer anderen Person zu duplizieren, öffnet man über das „Plus-Symbol“ unten rechts das Startmenü und nutzt den "QR-Code-Button" oberhalb der Eingabemöglichkeiten. Es wird daraufhin um Zugriff auf die Kamera des Smartphones gebeten. Ist dieser bestätigt, öffnet sich die Kamera und man kann den QR-Code vom Display der anderen Person scannen. Es werden anschließend die von ihr freigegebenen Beobachtungen angezeigt. Hier besteht erneut die Möglichkeit, einzelne Datensätze abzuwählen. Über den Pfeil-Button unten rechts werden die Daten dupliziert und befinden sich dann als neue Daten in NaturaList. Wie manuell eingegebene Beobachtungen lassen sich diese ggf. einzeln ändern oder z.B. durch Bemerkungen oder Belege ergänzen und anschließend an das Portal übertragen.

Die neue Version v0.289 ist ab sofort im PlayStore verfügbar oder je nach Einstellung ggf. bereits automatisch bei Ihnen aktualisiert worden. Für die Finanzierung der neuen „Teilen-Funktion“ gilt der Schweizerischen Vogelwarte unser herzlicher Dank!

eingestellt von Christopher König
 
Freitag, 28. Februar 2025
avinews
Hinweis auf ungewöhnliche Brutplätze von Hohltauben

Laubmischwälder mit großem Höhlenangebot bilden das ursprüngliche Bruthabitat der Hohltaube. Doch Hohltauben sind bei der Wahl des Brutplatzes sehr anpassungsfähig. Zunehmend entwickelt sich die Art zu einem Kulturfolger und wird immer häufiger auch im Siedlungsbereich angetroffen. Dabei kann es zu Bruten in großen Stallanlagen, Parks und Steinbrüchen kommen. Auch Bauwerke wie Brücken und sogar Container in Hafenanlagen können geeignete Brutplätze darstellen.

Hohltauben beginnen bereits früh im Jahr mit der Balz. Schon ab Mitte Januar sind die ersten Gesänge zu hören, während die Balz von Ende März bis Ende April ihren Höhepunkt erreicht. Angesichts der nun überall gestarteten Kartierungen zum neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR), möchten wir mit dieser Nachricht dazu aufrufen, auch an auf den ersten Blick eher ungewöhnlichen Stellen auf Vorkommen der Hohltaube zu achten. Sollten Sie dabei erfolgreich sein, beschreiben Sie derartige Brutplätze bei Ihrer Meldung in ornitho.de gerne im Bemerkungsfeld.

Speziell mit dem Phänomen der Bruten in Containerdepots beschäftigt sich der Bremer Ornithologe Gerhard Lühning. Er konnte über die letzten Jahre eine Hohltaubenpopulation in einem Containerdepot dokumentieren, wo die Vögel in den Zwischenräumen der gestapelten Leercontainer brüten (Artikel in Der Falke). Sollten Sie vergleichbare Beobachtungen in z.B. Hafenanlagen, Logistikzentren etc. machen, bittet er um eine kurze Nachricht (Kontakt).

Foto Hohltaube: G. Lühning

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 24. Februar 2025
technews
Start des ADEBAR-Dashboards

Ab sofort ist über die Webseite der DDA-Datenbank dbird das ADEBAR-Dashboard erreichbar (dbird.dda-web.de). Über einen persönlichen Login-Bereich, wo Sie sich mit Ihren Ornitho-Zugangsdaten anmelden, erhalten alle über die Mitmachbörse Angemeldeten und von ihren Koordinierenden Freigeschalteten u.a. eine Kartenübersicht über „ihr“ TK/4. Dort finden sich vielfältige Funktionen, die die Planung der ADEBAR-Erfassungen vereinfachen, den Austausch mit anderen Kartierenden im TK/4 fördern und einen Überblick über bereits absolvierte ADEBAR-Erfassungen und damit auch den Kartierfortschritt geben. Außerdem erhalten Sie dort Informationen zu bereits laufenden Monitoringaktivitäten (MhB, MsB) in Ihrem TK/4. Auf diese Weise wird eine Doppelbearbeitung im Rahmen der ADEBAR-Kartierungen vermieden. Ein kurzes Erklärvideo zur Bedienung des Dashboards ist über folgenden Link zu erreichen: https://youtu.be/f3dXZ_iOSEg

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 10. Februar 2025
avinews
Start der ADEBAR-Kartierungen: neue Materialien zur Planung und Umsetzung der Erfassungen erschienen!
Es kann endlich losgehen! Die Erfassungen für den neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR) haben offiziell begonnen. Zu diesem Zweck wurden sämtliche über die Mitmachbörse angemeldeten Kartierenden für das Erfassungsprojekt „ADEBAR-Liste“ freigeschaltet. 

Um die Kartierungen bestmöglich planen zu können, stellen wir auf der ADEBAR-Homepage das Merkblatt „Artspezifische Kartierhinweise“ zur Verfügung.  Dort finden sich Tipps zur Kartierung schwierig zu erfassender Arten. Dazu zählen z.B. die Eulen, die schon jetzt sehr aktiv sind und die damit die diesjährige Brutvogelsaison eröffnen. Für die Eulen und einige weitere Arten ist zur besseren Erfassbarkeit der Einsatz einer Klangattrappe nötig. Die Links zu den entsprechenden Tondateien werden ebenfalls im Merkblatt zur Verfügung gestellt.

Für eine schnelle Übersicht über die jahreszeitliche Phänologie der verschiedenen Arten und die Information, wann man in welchem Lebensraum vollständige oder unvollständige ADEBAR-Listen angelegt werden sollten, gibt es einen Kartierkalender. Dieser existiert sowohl in einer ausführlichen Langversion, in der alle Arten separat dargestellt sind als auch in einer übersichtlich zusammengefassten Kurzversion.

 
Da nicht alle Kartierenden schon zu den langjährigen NutzerInnen der App NaturaList zählen, haben wir Anleitungen zur Eingabe von Beobachtungen im Rahmen der „ADEBAR-Listen“ erstellt, sowohl für das Betriebssystem Android als auch iOS. Diese können hier heruntergeladen werden. Aktuell sind sowohl in der Beta-Testversion von Android als auch in der Beta-Testversion und der öffentlichen Version von iOS die TK/4-Grenzen in der Kartenansicht sichtbar. In der öffentlichen Android-Version von NaturaList wird diese Funktion im Laufe der nächsten Wochen implementiert werden. Damit diese bei Ihnen sichtbar wird, muss die App einmal aktualisiert werden.
 
Für alle, die erst jetzt von dem Projekt erfahren haben: Viele noch unbesetzte TK/4 warten noch auf eine Bearbeitung! Die Anmeldung für das gewünschte TK/4 erfolgt über die Mitmachbörse: adebar.dda-web.de/mitmachen/jetzt-mitmachen
Allgemeine Infos zur Methode gibt es unter adebar.dda-web.de/methode/info und im Methodenmerkblatt.
 
Wir wünschen allen einen guten Start in die erste ADEBAR-Kartiersaison und hoffen auf viele begeisternde Beobachtungen!
 
 
Foto: S. Furtak

eingestellt von Christopher König
 
Dienstag, 4. Februar 2025
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Herbst 2024

In der Februar-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Herbst 2024 zurück. Der September begann spätsommerlich, ab Mitte des Monats kam es jedoch zu teils unwetterartigen Regenfällen. Der Oktober verlief wechselhaft und war deutlich zu warm. Endgültig herbstlich wurde es mit vielen trüben Tagen sowie teils ergiebigen Schneefällen im Süden Deutschlands dann im November. Mehr als zwei Millionen im Herbst 2024 bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.

Wieder einmal werden wir einen Blick auf die Herbstrast des Mornellregenpfeifers. Aufgrund offenbar perfekter Zugbedingungen waren diese nicht zu längerer Rast gezwungen und wurden daher vergleichsweise wenig beobachtet. Ganz anders Rotfußfalken, die in der ersten Septemberhälfte in enormer Anzahl in Deutschland rasteten. Wir haben den Einflug zeitlich und räumlich eingeordnet und die Zahlen mit denen der Vorjahre verglichen. Vermutlich handelte es sich um das stärkste je dokumentierte Auftreten der Art in Deutschland.

Unwettertief „Anett“ führte vor allem in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien über mehrere Tage zu katastrophalem Starkregen und Überschwemmungen. Der damit einhergehende Kälteeinbruch sorgte dafür, dass sich auch Fluginsekten zurückziehen und Insektenfresser wie Schwalben und Mauersegler folglich kaum noch Nahrung fanden. Auch in Deutschland gab es infolge der Starkniederschläge im Alpenvorland bis in den Donauraum zahlreiche Totfunde von Schwalben.

Was die Entdeckungen von Seltenheiten angeht, wird der Herbst 2024 wohl vielen noch lange in Erinnerung bleiben. Wir berichten u.a. über die deutschen Erstnachweise von Weißbürzelsegler und Taigaschnäpper. Ebenfalls zum ersten Mal in Deutschland beobachtet wurde eine Gartenspottdrossel. Doch der Vogel des Herbstes war für viele sicher ein männliches Rubinkehlchen, das während der Vogeltage Helgoland für Aufsehen sorgte.

Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Herbst 2024 – Mornell-Durchflug, Rotfußfalken-Einflug und viele Seltenheiten“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.

Das komplette Falke-Heft 02/2025 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über leuzistische Schleiereulen, die Vorfahren des Haushuhns, Bunt- und Mittelspechte, Straßentauben, Mural Art und den Darß können Sie über die Internetseite von Der Falke beziehen. Der Falke finden Sie auch im gutsortierten Zeitschriften-Handel.

Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de und ornitho.lu!

eingestellt von Christopher König
 
Freitag, 31. Januar 2025
technews
Anpassungen zum Start der Brutzeit: Brutzeitcode-Abfrage und farbige Punkte

Für wenige Vogelarten, wie z.B. den Uhu, hat die Brutzeit bereits begonnen, in den nächsten Wochen geht es bei immer mehr Arten mit der Revierbildung und der Partnersuche los. Pünktlich zur neuen Saison haben wir rund um ornitho.de einige wichtige Anpassungen vorgenommen, um Daten zu Brutvogelarten künftig noch genauer und zielgerichteter sammeln zu können.

Anpassungen der Abfragezeiträume für Brutzeitcodes
Brutzeitcodes gehören zu den besonders wichtigen Zusatzinformationen zu einer Beobachtung. Sie geben Aufschluss darüber, ob eine Vogelart im betrachteten Raum möglicherweise, wahrscheinlich oder sogar sicher als Brutvogel vorkommt. Damit bilden sie die Grundlage für die Darstellung der Brutverbreitung. Während der artspezifischen Brutzeit werden Sie bei der Eingabe automatisch um die Angabe eines Brutzeitcodes gebeten. Die hinterlegten Zeiträume richteten sich dabei bisher nach den „Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ aus dem Jahr 2005. Seitdem hat es viele Veränderungen in der Vogelwelt gegeben, sodass im März 2025 eine überarbeitete Neuauflage dieses Standardwerks erscheinen wird. Diese Überarbeitung und den Start in die Kartierphase zum zweiten Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) haben wir zum Anlass genommen, und die Abfragezeiträume für die Brutzeitcodes aller Arten überprüft und ggf. angepasst. Bei vielen Arten kam es zu einer Verlängerung des Abfragezeitraums, um Zweit- und Nachbruten besser zu berücksichtigen. Bei einigen Arten kam es aber auch zu einer Verkürzung, um den Durchzug noch besser ausschließen zu können. Die neuen, automatischen Abfragezeiträume gelten ab dem 1. Februar mit dem Ziel, diese langfristig beizubehalten.

Farbige Markierung der Arten
Die Kartierungen für ADEBAR 2 beginnen im Frühjahr 2025 in allen Bundesländern. Grundsätzlich können dabei für alle Vogelarten genaue Anzahlen gemeldet werden, doch besonders für die weniger häufigen und selteneren Arten sind quantitative Angaben notwendig. Diese Arten werden ab sofort sowohl auf ornitho.de als auch in der App NaturaList durch einen gelben Punkt vor dem Artnamen gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung ist besonders für die Kartierungen im Rahmen des Projekts ADEBAR 2 von Bedeutung, kann jedoch auch über das Atlasprojekt hinaus eine hilfreiche Orientierung bei der Meldung von Gelegenheitsbeobachtungen in ornitho.de bilden. Bitte machen Sie daher künftig bei mit einem gelben Punkt gekennzeichneten Arten bei jeder Meldung möglichst genaue Angaben zur Anzahl der beobachteten Individuen. Dies gilt für Einzelmeldungen ebenso wie für Meldungen auf Beobachtungslisten. Falls keine exakten Angaben möglich sind, gilt der Grundsatz: "besser eine Schätzung als keine Angabe".
Wichtig: Um die neue Kennzeichnung in NaturaList zu aktivieren, müssen Sie in den Einstellungen der App die Artenliste einmal neu auf die von ornitho.de ändern. Erst dann werden die Punkte für Sie sichtbar.

Danke!
Wir danken der Ernst-Commentz-Stiftung für die finanzielle Unterstützung der Arbeiten zur Anpassung und Festlegung der neuen Abfragezeiträume und den ornitho-Regionalkoordinator*innen und den ornitho-Steuerungsgruppen für Vorschläge und Diskussionen. Die farbige Markierung der Arten ist dank einer Förderung durch die Schweizerische Vogelwarte auch in der iPhone-Version von NaturaList ab sofort verfügbar.

Foto Seeadler: A. Heiland

eingestellt von Christopher König
 
Freitag, 17. Januar 2025
technews
Neues ornitho-Design: Aktuelle Anpassungen und Tipps

Seit Ende Oktober 2024 bieten ornitho.de und ornitho.lu eine neue, überarbeitete Oberfläche an. Wir möchten uns hiermit für die vielen Rückmeldungen dazu bedanken. Fast 700 Nachrichten gingen über das weiterhin verfügbare Feedback-System über den "Bug-Button" in der Kopfzeile ein.
Neben viel Lob für eine bessere Übersichtlichkeit, Ausnutzung der gesamten Bildschirmfläche und leichtere Bedienung von mobilen Endgeräten, gab es aber natürlich auch Kritik. Dies ist bei jeder Veränderung zu erwarten, vielfach waren die Rückmeldungen aber sehr konstruktiv und damit hilfreich für uns. Ein paar „Kinderkrankheiten“ konnten bereits in den ersten Tagen nach der Freischaltung behoben werden. Auch einige rein optische Anpassungen wurden seitdem vorgenommen (z.B. Symbole ausgetauscht) und anfangs noch nicht auf das responsive Design umgestellte Seiten inzwischen geändert.

Ganz aktuell haben wir auf vielfachen Wunsch die Menüs „Alle meine Daten“ und „Meine Artenliste“ in den Bereich „Mitmachen!“ verschoben. Auf diese Weise sind die eigenen Beiträge weitgehend nebeneinander zu finden und die Menüstruktur hoffentlich noch intuitiver.

Wir möchten die Gelegenheit außerdem nutzen, um noch einige Tipps und Tricks an Sie weiterzugeben, die aus unserer Sicht die Nutzung der neuen Version vereinfachen:

  1. Beobachtungsübersichten: Mehrfach wurden die ehemaligen Menüs „Letzte 2 Tage“ etc. vermisst. Diese wurden bei der Neustrukturierung des Menüs zusammengefasst und sind nun (mit Meldungen der letzten 5 Tage) unter "Aktuelles" > "Aktuelle Beobachtungen" zu finden. Die dort angezeigten Beobachtungen richten sich nach den Persönlichen Einstellungen und können individuell angepasst werden.
  2. Zoomstufe: Die Variation der genutzten Bildschirme ist enorm und ornitho.de/lu nicht für alle Verhältnisse ideal zu konfigurieren. Sie können mithilfe der Zoomstufe des Browsers jedoch ggf. selbst eingreifen und die Seite z.B. auf 90 % setzen. Drücken Sie dazu die Strg-Taste und drehen Sie das Mausrad oder drücken Sie die Strg-Taste und + bzw. -, um die Vergrößerungsstufe zu ändern. Alternativ können Sie dies auch in den Einstellungen des Browsers festlegen. Die gewählte Zoomstufe wird gespeichert und bezieht sich ausschließlich auf ornitho.de/lu. Andere von Ihnen besuchte Internetseiten bleiben unverändert.
  3. Strg-Taste: Mithilfe der Strg-Taste lassen sich Inhalte in einem neuen Tab öffnen. Dies ist z.B. sehr hilfreich, wenn Sie sich mehrere Beobachtungen hintereinander in der Detailansicht anschauen möchten. Halten Sie beim Klick auf das „Notizblock-Symbol“ diese Taste gedrückt, wird ein neuer Tab geöffnet, anstelle des ansonsten neuerdings genutzten „Pop-up-Fensters“ innerhalb der Seite.
  4. „X“-Button: Detailansichten von Beobachtungen, Details zu Ortsbezeichnungen sowie die Visitenkarten anderer User öffnen sich neuerdings in einer Art „Pop-up-Fenster“ innerhalb der Seite. Um nach dem Schließen einer Detailansicht jedoch wieder an die Stelle der Seite zurückzukehren, an der man vorher gewesen ist, muss das Fenster über den „X“-Button oben rechts im Fenster geschlossen werden – nicht über die „Zurück“-Taste des Browsers oder Endgeräts.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Tipps die Nutzung der neuen Oberfläche noch etwas zu vereinfachen. Wir sind optimistisch, dass auch die Kritiker sich nach und nach an das neue Design gewöhnen und die Vorteile erkennen werden. Mit dem Entwicklerteam arbeiten wir auch an der Umsetzung weiterer Verbesserungen, z.B. der Regionalisierung der Fotos auf der Startseite. Verbesserungsvorschläge sind weiterhin über den Feedback-Button im Kopf der Seite willkommen!

Ihr Team von ornitho.de bzw. ornitho.lu

eingestellt von Christopher König
 
Donnerstag, 2. Januar 2025
avinews
Rotmilan-Schlafplatzzählung 4./5. Januar 2025

Seit 2007 werden in Europa am ersten Januar-Wochenende überwinternde Rotmilane an ihren Schlafplätzen erfasst. Ins Leben gerufen wurden die Zählungen von der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) in Frankreich. Seit 2024 liegt die Koordination beim schweizerischen Rotmilan-Experten Adrian Aebischer.

Die traditionellen und wichtigsten Überwinterungsgebiete des Rotmilans liegen in Spanien, Portugal und im Süden Frankreichs. Allerdings versuchen immer mehr Rotmilane, in der Nähe ihres mitteleuropäischen Brutgebiets zu überwintern. Seit dem Winter 2015/16 rufen wir deshalb über ornitho.de dazu auf, auf Rotmilan-Schlafplätze im Winter zu achten und diese zu melden. Die Zählung in diesem Winter findet am 4./5. Januar 2025 statt.

Wir laden herzlich dazu ein, sich zu beteiligen! Vielleicht möchten Sie bereits jetzt damit beginnen, auf Rotmilane in Ihrer Nähe zu achten und Schlafgebiete auf ornitho.de zu melden. Wie man bei der Suche nach einem Schlafplatz und bei der Meldung auf ornitho.de bzw. via NaturaList vorgeht, können Sie hier nachlesen. Um einen Beitrag zur internationalen Synchronzählung zu leisten, kontaktieren Sie einfach die Koordinierenden vor Ort. Ihre Teilnahme und Beobachtungen sind entscheidend, um ein umfassendes Bild der Rotmilan-Population zu erhalten.

Die Ergebnisse werden zusammen mit denen der Zählung von Januar 2024 in einer Doppelauswertung im kommenden Jahr auf unserer Homepage veröffentlicht.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Johannes Freese und Johanna Karthäuser (DDA, bundesweite Koordination)

Foto Rotmilan: B. Haßler

eingestellt von Christopher König
 
Mittwoch, 1. Januar 2025
technews
Bitte beachten: Die Vögel sind nun ein Jahr älter!

Das Alter der Vögel wird in sogenannten Kalenderjahren angegeben. Vögel, die im Jahr 2024 geschlüpft sind, sind damit seit dem 1. Januar 2025 nicht mehr im 1. KJ / diesjährig, sondern nun im 2. KJ / vorjährig. Vögel mit Jahrgang 2023 sind nun im 3. Kalenderjahr etc. Wir möchten Sie bitten, das bei der Altersangabe unbedingt zu beachten.

Herzlichen Dank sagt

das Team von ornitho.de und ornitho.lu

eingestellt von Christopher König
 
Dienstag, 24. Dezember 2024
avinews
Vielen Dank, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2025!

Fast 11 Millionen Meldungen wurden 2024 zusammengetragen (und damit fast eine halbe Million mehr als im Vorjahr). Die Datenbank von ornitho.de/.lu umfasst inzwischen mehr als 94 Millionen Vogelbeobachtungen. Auch die Zahl der registrierten Personen stieg im vergangenen Jahr noch einmal um mehr als 5.000 an und umfasst inzwischen über 53.000 Personen.

Allen, die im zurückliegenden Jahr ornitho mit ihren Beobachtungen unterstützt haben, möchten wir für die große Unterstützung ganz herzlich danken! Die eingehenden Daten werden von über 470 Regionalkoordinator:innen sowie Artspezialist:innen gesichtet, die bei Rückfragen auch als Ansprechpartner auf lokaler Ebene zur Verfügung stehen. Ihnen, wie auch den Mitgliedern der Steuerungsgruppen, gilt deshalb unser ganz besonderer Dank!

Gaëtan Delaloye und dem Team von Biolovision, das im Hintergrund dafür sorgt, dass ornitho so schnell und zuverlässig läuft, danken wir für den unermüdlichen Einsatz!

Wir wünschen allen Beobachterinnen und Beobachtern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und optimistischen Start ins Jahr 2025! Sicherlich wird auch das neue Jahr ornithologisch wieder die eine oder andere schöne Überraschung für Sie bereithalten - lassen Sie uns daran teilhaben!

Für das Team von ornitho.de und ornitho.lu

Christopher König, Patric Lorgé und Johannes Wahl

 

Foto Rotkehlchen: Hans Glader

eingestellt von Christopher König
 
Freitag, 20. Dezember 2024
avinews
ADEBAR: Start der Mitmachbörse

Die Vorbereitungen für den neuen Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR) laufen auf Hochtouren! Unser Ziel: Eine Inventur der Vogelwelt in ganz Deutschland. Wir wollen herausfinden, wo und in welcher Anzahl welche Vogelarten in Deutschland brüten und wie sich ihr Bestand seit dem ersten Brutvogelatlas vor 15 Jahren verändert hat. In der kommenden Brutsaison starten die von 2025 bis 2029 laufenden ADEBAR-Kartierungen. Ab jetzt ist es möglich, sich online für die Mitarbeit an diesem Großprojekt zu bewerben.

Wie wird erfasst?
Für eine bestmögliche und praktische Aufteilung der Flächen haben wir ganz Deutschland mithilfe eines Rasters aufgeteilt. Dieses Raster teilt das Bundesgebiet in sogenannte Topografische Kartenblätter (TK) auf. ADEBAR-Kartierungen werden jeweils auf einem Quadranten (einem Viertel) dieser TK, TK/4 genannt, durchgeführt.
Ein TK/4 ist ca. 30 km² groß und sollte in einem bis maximal zwei Jahren bearbeitet werden. Es ist eine Option, sich die Bearbeitung eines TK/4 mit mehreren Leuten zu teilen, sodass auch mit geringem Zeitaufwand eine ADEBAR-Mitarbeit möglich ist.

Die explizit im Rahmen von ADEBAR erfolgenden Kartierungen werden mithilfe der sogenannten „ADEBAR-Liste“ – einer speziellen Beobachtungsliste in ornitho.de – durchgeführt. Informationen zur Methode finden Sie auf der ADEBAR-Webseite und in einem begleitenden Erklärvideo. Die Erfassungen werden bevorzugt digital über die ornitho-App NaturaList eingegeben, können jedoch auch analog mit Stift und Papierkarte erfolgen.

Wenn Sie sich beteiligen möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • Wenn Sie nur daran interessiert sind, Erfassungen im Gelände durchzuführen, können Sie sich als TK/4-Kartierende bewerben.
  • Wenn Sie gerne die Kartierarbeiten in einem TK/4 koordinieren und Kartierende mit Tipps und Ratschlägen unterstützen möchten, sowie die abschließende Auswertung der Kartierungen in „Ihrem“ TK/4 vornehmen wollen und optional auch an den eigentlichen Kartierungen teilnehmen möchten, können Sie sich als TK/4-Verantwortliche bewerben.

Unser Ziel
Als Endergebnis soll für jede Brutvogelart in jedem TK/4 eine Größenklasse (z.B. 51-150 Brutpaare) stehen, die den Bestand der Art angibt. Dafür werden neben den gezielten ADEBAR-Erfassungen auch Ergebnisse aus den laufenden Monitoringprogrammen des DDA, wie dem Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) und dem Monitoring seltener Brutvögel (MsB), berücksichtigt. Außerdem fließen sämtliche zusätzliche, fachlich geprüften Daten ein, z.B. Daten der Länder und Regionalgruppen, Ergebnisse von SPA-Kartierungen und Forschungsprojekten sowie auch ornitho-Gelegenheitsbeobachtungen. Zusammengenommen erhalten wir so einen großen Datenpool, der die aktuelle Situation der deutschen Brutvögel so genau wie möglich abbildet.

Mehr Infos zum genauen Ablauf der ADEBAR-Kartierungen und die Möglichkeit zur Online-Bewerbung für Ihr Wunschgebiet finden Sie unter adebar.dda-web.de!

eingestellt von Christopher König
 
Mittwoch, 18. Dezember 2024
technews
Komfortabel, engagiert und innovativ auch 2025 – unterstützen Sie uns dabei!

ornitho.de und ornitho.lu erfreuen sich einer großen und stetig wachsenden Beliebtheit. Das gemeinsame Portal für Luxemburg und Deutschland dient immer mehr von Ihnen als digitales Tagebuch, zur Organisation von Erfassungen, als Informationsquelle, als Fotoarchiv. Und es wird durch Weiterentwicklungen immer komfortabler. Das alles kostet Sie keinen Cent. Auch Werbung gibt es nur dezent. Das soll auch so bleiben. Würde zum Beispiel jede registrierte Person 3,65 Euro spenden, d.h. pro Tag eines Jahres 1 Cent, dann wäre ein wichtiger Teil der jährlichen Kosten gedeckt. Wenn Sie mit dem Portal und uns zufrieden sind, dann nehmen Sie sich wenige Minuten Zeit und unterstützen Sie uns, damit ornitho.de und ornitho.lu das bleiben können, was sie sind: komfortabel, engagiert und innovativ.

Vielen Dank!

Foto Eichelhäher: Thomas Hinsche

eingestellt von Christopher König
 
Montag, 16. Dezember 2024
tipnews
Überarbeitete Auflage: Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands

Nach 20 Jahren geht „Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ in die überarbeitete Neuauflage. Ab sofort können Sie das Buch auf unserer Seite zum Subskriptionspreis hier vorbestellen.

Die "Methodenstandards" stellen das Referenzwerk für die Datenerhebung und -auswertung von Brutvögeln dar. Sie sind als „rechtssichere“ Grundlage im Rahmen von Genehmigungsverfahren gesetzt und zugleich Basis für viele gebietsbezogene Kartierungen beim Vogelmonitoring (z.B. Kartierungen in europäischen Vogelschutzgebieten), bei wissenschaftlichen Forschungsprojekten und jetzt auch bei unserem neuen bundesweiten Vorhaben „Atlas deutscher Brutvogelarten – ADEBAR 2“.

Nach 20 Jahren haben wir zusammen mit mehreren hundert Expert*innen die Standards vollständig überarbeitet. Klimawandel und Landnutzungsänderungen führten zu angepassten Verhaltensweisen unserer Brutvögel. Außerdem haben sich der Einsatz technischer Hilfsmittel sowohl bei der Erhebung der Daten als auch bei deren Bearbeitung und Auswertung in den beiden letzten Jahrzehnten gewandelt.

Die neue, vollständig überarbeitete Auflage trägt dieser in rasantem Tempo stattfindenden Entwicklung umfassend Rechnung. Die wichtigsten Methoden werden ausführlich vorgestellt, praktische Hinweise für die Datenaufnahme und -bewertung gegeben und konkrete Empfehlungen für die Planung und Durchführung avifaunistischer Untersuchungen ausgesprochen. Einführende Kapitel zu Themen wie „Zeitaufwand“, „Einsatz technischer Hilfsmittel“, „ornitho.de und NaturaList“ oder „Rechtliche Aspekte für die ornithologische Freilandarbeit“ runden das Standardwerk ab.

Für jede Brutvogelart werden Empfehlungen ausgesprochen, welche Methode zum Einsatz kommen soll, welche Verhaltensweisen zu beachten sind und wann die Art zu erfassen ist. Detaillierte Steckbriefe beschreiben Lebensraum, Brutbiologie und Phänologie. Empfehlungen zur Auswertung der standardisiert erhobenen Daten unterstützen die Bewertung der Kartierergebnisse.

Angebot zur Subskription

Ihre persönliche Subskriptions-Bestellung sichert unsere Kalkulation und erlaubt uns zugleich, Ihnen einen äußerst attraktiven Preis anzubieten: Bis zum 17.02.2025 wird das Buch zum Subskriptionspreis von 29,95 € (zzgl. Versand) angeboten. Im anschließenden freien Verkauf liegt es bei einem Preis von 49,95 €.

Bitte beachten!

Einige Fachbehörden und -verbände bieten ihren ADEBAR-Kartierer*innen und den Mitarbeiter*innen am Vogelmonitoring kostenfreie Exemplare als Dankeschön für ihr ehrenamtliches Engagement an. Falls Sie zu diesen Zielgruppen gehören, kann sich eine Rückfrage im Bundesland lohnen!

 

Foto Titelbild: H. Glader

eingestellt von Christopher König
 
Donnerstag, 12. Dezember 2024
avinews
Bruterfolg des Zwergschwans 2024: europaweite Erfassung des Jungvogelanteils am 14./15. Dezember

Am Wochenende 14./15. Dezember findet die europaweite Erfassung des Jungvogelanteils beim Zwergschwan statt. Die ersten Zahlen dieses Winters deuten auf einen sehr geringen Bruterfolg hin. Bestätigen sich diese Hinweise oder erfolgte der Zuzug der Familien nur etwas verspätet? In den vergangenen Jahren konnten wir dank des gut etablierten Zählernetzwerkes jeweils eine große Stichprobe beitragen. Wir hoffen, dass dies auch in diesem Jahr wieder gelingt. Die Erfassung findet wie immer zum Termin der Mittmonatszählung im Dezember statt.

Wie ein jedem Jahr entscheidet die Wetterlage maßgeblich, wo sich die meisten Zwergschwäne zum Zeitpunkt der Zählung aufhalten werden. Eine Karte mit den aktuellen Zwergschwanmeldungen bei ornitho.de finden Sie HIER und auf der Internetseite des NABU können Sie die Bewegungen der mit GPS-Sendern ausgestatteten Zwergschwäne live verfolgen.

Jungvogelanteil ‒ ein wichtiger Fingerzeig für die Populationsentwicklung

Der Jungvogelanteil in den Trupps überwinternder Gänse und Schwäne ist ein guter Indikator für den Bruterfolg im zurückliegenden Sommer in den arktischen Brutgebieten und – neben der Überlebensrate der Altvögel sowie der Zu- und Abwanderung – ein wichtiger Parameter, wenn es darum geht, die Entwicklung einer Population zu analysieren. Eine der wenigen Gänse- und Schwanenarten, die derzeit einen negativen Bestandstrend aufweist, ist der Zwergschwan. Eine der Ursachen ist ein seit den 1990er-Jahren geringer Bruterfolg. Allein in den letzten 10 Jahren wurden im Mittel lediglich 9 % Jungvögel erfasst. Im Jahr 2023 entsprach der Anteil von 9,3 % diesem Durchschnitt, 2022 lag der Jungvogelanteil sogar bei 13,8 %. Wodurch der geringe Bruterfolg bedingt ist, ist allerdings noch nicht ganz geklärt, könnte aber unter anderem mit den Nahrungsbedingungen an den letzten Zwischenrastplätzen zusammenhängen, schon bevor die Vögel die Brutgebiete erreichen.

Die Ergebnisse zur europaweiten Erfassung zum Bruterfolg des Zwergschwans 2023 können Sie hier als PDF herunterladen.

Ganz herzlichen Dank allen, die mit ihren Meldungen zu diesen großen Stichproben aus Deutschland beigetragen haben!

Wer gehört zum wem? Bitte auch Familiengrößen ermitteln

Neben dem Jungvogelanteil sollte auch versucht werden die Familiengröße zu bestimmen. Dazu benötigt man mitunter etwas mehr Zeit und Geduld, da hierbei ein Rasttrupp genauer beobachtet werden muss, um zu erkennen, wer zu wem gehört. Oft sind die Familien aber schnell identifiziert. Da aus den zurückliegenden Jahren nur recht wenige Angaben zur Familiengröße vorliegen, möchten wir alle dazu ermuntern, am Zählwochenende zu versuchen, die Familien zu identifizieren und in den Bemerkungen Angaben dazu zu machen. Auch das Nahrungshabitat bzw. auf welchen Flächen sich die Zwergschwäne aufhalten, ist von Interesse. Hinweise, wie diese und die anderen Informationen in ornitho.de bzw. in NaturaList einzutragen sind, finden Sie in einer bebilderten Kurzanleitung, die Sie HIER herunterladen können. Im Jahr 2023 waren die Familiengrößen unterdurchschnittlich, und auch die ersten Beobachtungen in der aktuellen Wintersaison lassen einen geringen Bruterfolg erahnen. Um hier belastbare Zahlen zu bekommen, ist die Erfassung der Familien von großer Bedeutung.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Hans-Joachim Augst, Axel Degen, Helmut Eggers, Steffen Hollerbach, Kees Koffijberg und Stefan Wolff

 

Hinweis:Um mehr über den Bestandsrückgang der Zwergschwäne zu erfahren und der besonderen Verantwortung Deutschlands für diese Art gerecht zu werden, wurde im November 2020 das Projekt „Zwergschwan: Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland“ gestartet. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Auch der DDA und seine Partnerverbände NOV, OAMV und OAGSH beteiligen sich an diesem Projekt unter der Leitung des Michael-Otto-Instituts im NABU. Mehr dazu erfahren sie unter: zwergschwan.de

 

 

Eintragung von Familiengröße und Alter

Die nachfolgenden Hinweise gelten auch für alle übrigen Schwanen- und Gänsearten sowie Kraniche.

  • Die Familiengröße bei Gänsen und Schwänen ist im Zusammenhang mit der Bruterfolgserfassung eine interessante Information. Falls Sie diese ermitteln, geben Sie diese bitte im Bemerkungsfeld wie folgt an: Familien: 3x1, 4x2, 1x5 Juv.
    Bitte melden Sie die Familiengröße nur, wenn Sie sich bei der Bestimmung sicher sind!
  • Tragen Sie die Informationen zum Alter in den dafür vorgesehenen Feldern unter den optionalen Angaben ein (und nicht in den Bemerkungsfeldern, die sich kaum auswerten lassen)!
  • Bitte machen Sie immer Angaben zu allen beobachteten Altersklassen. Beispiel: Sie haben einen Trupp von 28 Zwergschwänen nach Alter differenziert und 23 Alt- und 5 Jungvögel ermittelt. Wenn Sie nun lediglich die 5 Jungvögel eintragen, dann kann das bedeuten, dass die übrigen Tiere Altvögel waren, aber auch, dass unter den 28 Vögeln unter anderem 5 Jungvögel beobachtet wurden. Der Rückschluss, alle übrigen sind Altvögel, wäre dann falsch. Solche Datensätze können deshalb bei Auswertungen nicht berücksichtigt werden.
    Ein Grund, weshalb immer wieder nur die Jungvögel angegeben werden, mag darin liegen, dass nur zunächst eine Zeile bei den Details zum Alter und Geschlecht angegeben ist. Um das andere Geschlecht oder weitere Altersklassen anzugeben, klicken Sie bitte auf „Detailangaben für weitere Vögel anfügen“. Alternativ finden Sie darunter ein Feld, über das Sie die Detailangaben sehr schnell und einfach eintragen können. Mit einem Klick in das Feld öffnet sich ein Hinweis, wie die Detailangaben in das Feld eingetragen werden müssen
  • Bitte vermeiden Sie die Angabe „immatur“, wenn das Alter genauer angegeben werden kann. Für Vögel aus der vorhergehenden Brutzeit verwenden Sie bitte bis zum 31. Dezember eines Jahres die Kategorie „1. KJ / diesjährig“ (und ab dem 1. Januar „2. KJ / vorjährig“). Wer Altvögel von zwei- bis dreijährigen Vögeln unterscheidet, sollte diese als weitere Kategorie gesondert angeben.
  • Die Altersverhältnisse unterscheiden sich zwischen kleinen und großen Trupps. Kleine Trupps oder einzelne Familien, die sich z.B. bei Schwänen fast auf einen Blick differenzieren lassen, haben durchschnittlich einen höheren Jungvogelanteil. Bitte differenzieren Sie unbedingt auch größere Ansammlungen. Diese Informationen sind notwendig, damit es nicht zu einer Überschätzung des Jungvogelanteils kommt.
  • Machen Sie Altersangaben auch dann, wenn ein Trupp nur aus Alt- oder Jungvögeln besteht! Mitunter hatten wir den Eindruck, dass vor allem Trupps gemeldet wurden, die beide Altersklassen enthielten.

Meldung des Rast- oder Nahrungshabitats

  • Bei in der Agrarlandschaft rastenden Vögeln (v.a. Gänsen, Schwänen, Kranichen und Limikolen) ist das Rast- oder Nahrungshabitat eine wichtige Zusatzinformation. Falls Sie dieses bestimmen können, tragen Sie es bitte unter den Optionalen Angaben bei „(Rast)Habitat“ ein. Im Gegensatz zu Angaben unter „Bemerkungen“ können diese Angaben dann direkt ausgewertet werden. Bei Gänsen und Schwänen unterscheiden sich z.B. die Jungvogelanteile zwischen verschiedenen Habitaten. Auch deshalb ist die Angabe des Habitats wertvoll und wichtig.
  • Bitte machen Sie auch möglichst bei „Präzisierung der Beobachtung“ eine Angabe, so dass eindeutig zwischen rastenden und ziehenden / überfliegenden Vögel unterschieden werden kann. Bei ziehenden Vögeln ist auch die Uhrzeit eine wichtige Information. Diese können Sie direkt hinter dem Datum mit Leerzeichen getrennt angeben, z.B. 23.11.2024 09:00.
  • Nicht immer ist die Unterscheidung zwischen „Nahrung suchend“ und „rastend / ruhend“ eindeutig möglich. Im Zweifelsfalle sollten Sie „Nahrung suchend“ eingeben, auch wenn ein Teil des Vogeltrupps zum Beobachtungszeitpunkt ruht. Nicht hilfreich ist es, für einen zusammenhängenden Rasttrupp zwei Datensätze anzulegen, die sich lediglich in der Präzisierung der Verhaltensweise unterscheiden. Gleiches gilt für Anteile eines zusammenhängenden Rasttrupps, die sich über eine Parzellengrenze hinweg bewegen und daher zwei verschiedene Habitate nutzen. Hier sollten Sie das vorrangig genutzte Habitat eingeben. Separate Trupps in größeren Gebieten sollten hingegen möglichst mit exakter Lokalisierung getrennt eingegeben werden.

Eine bebilderte Kurzanleitung zur Dateneingabe über ornitho.de und NaturaList können  Sie hier als PDF herunterladen.

Foto: Jörn Clausen, 8.11.2015, Oppendorfer Fledder

eingestellt von Johannes Wahl
 
Montag, 9. Dezember 2024
tipnews
Erweiterter Aufruf zum Einsenden toter Feldsperlinge

Aus den verschiedensten Quellen wird ein massiver Rückgang des Feldsperlings berichtet, oft sogar lokales Erlöschen von Populationen. Das kann vielerlei Ursachen haben, aber es ist alarmierend genug, um näher hinzuschauen. Dr. Eckhard Gottschalk (Naturschutzbiologie, Uni Göttingen), Prof. Michael Lierz (Direktor der Klinik für Vögel, Reptilien und Amphibien Gießen) und Thomas Brandt (Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer) interessieren sich für die Ursachen und bitten um Mithilfe. Evtl. finden Sie z.B. bei Nistkastenkontrollen tote Feldsperlinge. Gefundene, frischtote Feldsperlinge sollen in Gießen auf Krankheiten und danach noch am Zentrum für Pharmaforschung der Universität München auf Gifte untersucht werden.

Seit dem Aufruf Mitte Oktober sind bislang 20 Totfunde und sieben (tote) Eier zur Untersuchung eingeschickt worden. Allen Einsendern möchte das "Netzwerk Feldsperling" ausdrücklich danken, Sie ermöglichen die Untersuchungen durch Ihren persönlichen Einsatz! 
Um noch eine größere Anzahl toter Feldsperlinge untersuchen zu können, möchten wir unseren Aufruf hiermit erweitern. Verweste Kadaver oder eingetrocknete Mumien fallen für einige Untersuchungen aus. Sie können aber immer noch Spuren von evtl. anhaftenden Giften (z.B. Saatbeizen) enthalten. Deshalb bitten wir Sie nun, alle Totfunde von Feldsperlingen einzusenden. Zur Brutzeit auch nicht geschlüpfte Eier einsenden!

Wir möchten auch ausdrücklich anregen, regelmäßige Winterkontrollen an Nistkästen durchzuführen. Immer wieder sterben Feldsperlinge auch im Winter in den Nistkästen. Bei regelmäßigen Kontrollen in Gebieten mit Feldsperlingsvorkommen steigt die Chance, verwertbare Funde zu erhalten.

Bitte so vorgehen:

  1. Frischtote (1-3 Tage) Vögel nicht einfrieren, sondern sofort mit einem Kühlakku nach Gießen schicken. Für Untersuchungen auf Erreger sind nicht eingefrorene Vögel besser geeignet. Lässt sich das Einfrieren aus organisatorischen Gründen nicht vermeiden, lässt sich der Vogel aber trotzdem untersuchen. Vor dem Versand bitte das Einsendeprotokoll der Vogelklinik Gießen ausfüllen (Link unten; auf dem Blatt finden Sie auch die Adresse). Dort vermerken bei „Sonstiges“: „Projekt Feldsperling Lierz/Gottschalk“. Als Päckchen im Karton (nicht in einem Umschlag) an die Vogelklinik in Gießen schicken.
  2. Frischtote Vögel mit unklarem Todesdatum besser einfrieren. Für Giftanalyse ist das ok. Falls ein toter Sperling auf Eiern liegt, auch die Eier mit einfrieren! Der Dotter ist perfekt für eine Giftanalyse. Fundort und Funddatum vermerken.
  3. Auch Mumien bitte einschicken!
  4. Alle Todesfälle protokollieren

Einsendeprotokoll: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kvraf/formulare/Einsenderprotokoll/view

Als Hinweis zur rechtlichen Lage: Nach Paragraph 45 Absatz 4 Bundesnaturschutzgesetzt ist es für nicht streng geschützte Arten – und damit auch für den Feldsperling – zulässig, tote Vögel für Forschung zu verwenden.

Teilen Sie uns bitte auch die Fundumstände mit: netzwerkfeldsperling@t-online.de

Vielen Dank! 

Eckhard Gottschalk
für das "Netzwerk Feldsperling"

 

Feldsperling-Foto: A. Heiland

eingestellt von Christopher König
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