Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Zähltermine
Wasservogelzählung
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Hintergrund, Ziele und Methoden
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Mitmachen!
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Dateneingabe in ornitho.de / NaturaList
Rastende Gänse und Schwäne
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Hintergrund, Ziele und Methoden
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Mitmachen!
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Dateneingabe in ornitho.de / NaturaList
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Erfassung von Jungvogelanteilen
Kranich-Schlafplatzzählung
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Anleitungen, Hinweise, Tipps
Technische Hinweise
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Mittwoch, 24. Februar 2016
tipnews
Das Monitoring häufiger Brutvögel startet in die neue Saison – machen Sie mit!
Mit den längeren Tagen sind bei Amseln, Kleibern, Heckenbraunellen oder Meisen die Frühlingsgefühle nicht mehr zu überhören. Keine Frage, die Vorbereitungen für die Brutzeit haben bei vielen Arten bereits begonnen. Aber auch bei uns laufen die Vorbereitungen auf die Brutzeit 2016 auf Hochtouren, denn am 10. März beginnt die Kartiersaison des Monitorings häufiger Brutvögel.
Seit 1989 werden die Bestandsentwicklungen aller häufigen Brutvogelarten mithilfe standardisierter Methoden überwacht, um u.a. die Frage „Wie entwickeln sich die Brutbestände weit verbreiteter, häufiger Vogelarten?“ beantworten zu können. Seit 2004 finden die Erfassungen auf bundesweit repräsentativen, 1x1 km-großen Probeflächen statt, auf denen zwischen März und Juni 4 Begehungen entlang einer ca. 3 km langen Route durchgeführt werden.
Vielfältiger Einsatz der Ergebnisse für den Naturschutz
Die Ergebnisse des Programms werden jährlich im Bericht „Vögel in Deutschland“ fortgeschrieben und sie fließen u.a. in den Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ der Bundesregierung (BfN) sowie Indikatoren auf europäischer Ebene ein, u.a. den „European Farmland Bird“-Indikator (EBCC), der von der EU-Kommission als Referenz für eine nachhaltige Nutzung der Agrarlandschaft herangezogen wird.
Machen Sie mit!
Der zeitliche Aufwand je Probefläche beträgt für die vier Begehungen zwischen März und Juni inkl. der Auswertung der Daten 30–40 Stunden. Bundesweit stehen 2.637 Probeflächen zur Verfügung, von denen bereits rund 1.500 vergeben werden konnten. Es gibt somit noch reichlich Beteiligungsmöglichkeiten zwischen Rügen und Bodensee! Wo es noch freie Probeflächen in Ihrer Nähe gibt und wie diese beschaffen sind, können Sie über das Informationssystem „Mitmachen beim Monitoring häufiger Brutvögel!“ ganz einfach erkunden. Am besten Sie sehen direkt einmal nach, denn bis spätestens zum 10. März sollten Sie sich entschieden haben, wenn Sie dieses Jahr noch mitmachen möchten:
Statusbericht „Vögel in Deutschland 2014“ erschienen
Die Vielfalt in der Vogelwelt schwindet. Insbesondere bislang häufige und weit verbreitete Singvogelarten wie Baumpieper und Stieglitz weisen negative Trends auf. Die jetzt veröffentlichte Studie „Vögel in Deutschland 2014“ beleuchtet die Hintergründe dieser Bestandsrückgänge.
Rund die Hälfte der Vogelarten unserer Felder und Wiesen nehmen im Bestand ab. Besonders betroffen sind die am Boden brütenden Arten und solche, die sich von Kleininsekten ernähren. Dafür werden unter anderem die häufige und intensive Bodenbearbeitung sowie der starke Rückgang von Insekten verantwortlich gemacht. Trotz einzelner Erfolge bei Großvogelarten wie Schwarzstorch und Fischadler reichen die Schutzbemühungen in Deutschland für einen Großteil der Arten, auf deren Erhaltung die Europäische Vogelschutzrichtlinie abzielt, noch nicht aus.
Die Publikation „Vögel in Deutschland 2014“ basiert auf Datenerhebungen, die zum größten Teil von Ehrenamtlichen im Rahmen des bundesweiten Vogelmonitorings durchgeführt werden. Für die Studie wurde umfassendes Datenmaterial aus dem nationalen Bericht nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie anhand der ökologischen Eigenschaften der Vögel neu analysiert und bewertet. Der Statusbericht wird jährlich gemeinsam herausgegeben von der Länderarbeitsgemeinschaft staatlicher Vogelschutzwarten, dem Dachverband Deutscher Avifaunisten und dem Bundesamt für Naturschutz.
„Vögel in Deutschland 2014“ steht - ebenso wie die Ausgaben der Vorjahre - auf der Homepage des DDA als PDF zur Verfügung. In gedruckter Form können Sie den Bericht um Preis von 9,80 Euro zzgl. Versand über den DDA-Schriftenversand beziehen. Der Versand der Berichte wird voraussichtlich in der ersten Märzwoche erfolgen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de!
eingestellt von Christopher König
Montag, 11. Januar 2016
tipnews
Aufruf: Europaweite Erfassung des Geschlechterverhältnisses der Tafelente im Januar 2016
Die Tafelente ist nach wie vor eine häufige Wasservogelart in Europa. Doch sowohl die mitteleuropäische als auch die nordwesteuropäische Population zeigen Bestandsrückgänge. Seit 2015 steht die Tafelente aufgrund der anhaltenden Bestandsrückgänge auch als "gefährdet" auf der weltweiten Roten Liste der IUCN. Mögliche Gründe könnten ein geringer Bruterfolg oder eine niedrige Überlebensrate sein. Um die Kenntnisse über die Populationsstruktur der Tafelente in Europa zu verbessern, führt die Wetlands International Duck Specialist Group im Januar 2016 eine Erfassung des Geschlechterverhältnisses durch.
Es ist mittlerweile gut dokumentiert, dass im Norden des Überwinterungsgebietes die Männchen deutlich überwiegen. Es wird angenommen, dass diese robuster und den Weibchen in Bezug auf die Nahrungssuche überlegen sind und deshalb weiter nördlich und damit näher am Brutgebiet überwintern können. Obwohl beim Schlupf das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen ist, ist das Verhältnis auf Populationsebene zugunsten der Männchen verschoben. Als Ursachen werden die weitere Zugstrecke der Weibchen und die höhere Prädationsrate während der Brutzeit angenommen.
Die Erfassung erfolgt idealerweise am Wochenende der Internationalen Wasservogelzählung am 16./17. Januar oder an den umliegenden Tagen. Die Meldung der Beobachtungen sollte möglichst via ornitho.lu bzw. ornitho.de erfolgen, so dass die Daten zeitnah für eine erste Auswertung im Rückblick auf den Winter 2015/16 in Der Falke zur Verfügung stehen.
Hinweise zur Datenerfassung und -meldung finden Sie untenstehend.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Kane Brides, Patric Lorgé und Johannes Wahl
Datenerfassung
Bitte beachten Sie bei der Datenerhebung Folgendes:
Im Idealfall werden alle Tafelenten auf einem Gewässer oder einem Zählgebiet der Wasservogelzählung nach ihrem Geschlecht differenziert. Bei kleineren Gewässern, übersichtlichen Zählgebieten oder geringen Truppgrößen ist das gut möglich.
Bei großen Trupps, großen oder unübersichtlichen Gewässern ist es oft nur möglich, einen Teil der Individuen nach Geschlechtern zu differenzieren. Diese Stichproben sind ebenfalls sehr wertvoll!
Wichtig ist dann:
Zählen Sie zuerst die Gesamtzahl anwesender Tafelenten.
Differenzieren Sie dann soweit möglich nach Weibchen und Männchen und notieren das Ergebnis. Das ist ihre Stichprobe, die Sie später melden.
Bei sehr großen Trupps zählen Sie am besten mehrere Stichproben von z.B. 100 Individuen aus, am besten aus unterschiedlichen Teilen des Trupps, da die Geschlechterverhältnisse meist nicht homogen verteilt sind. Notieren Sie jeweils die Anzahl Weibchen und Männchen je Stichprobe. Addieren Sie die Anzahlen am Ende für alle so erhobenen Stichproben und melden diese neben der Gesamtanzahl.
Wichtig: Geben Sie immer tatsächliche Anzahlen an, keine Prozentwerte!
Wenn Sie an der Wasservogelzählung teilnehmen, dann zählen Sie bitte prioritär Ihr Zählgebiet bzw. Ihre Zählgebiete. Wenn Sie zusätzlich noch Kapazitäten haben, freuen wir uns natürlich über Zählungen von weiteren Gewässern, von denen Sie sicher wissen oder vermuten, dass sie im Rahmen der Wasservogelzählung derzeit nicht erfasst werden.
Wenn Sie nicht an der Wasservogelzählung teilnehmen, dann freuen wir uns ebenfalls über Ihre Unterstützung. Da im Rahmen des International Waterbird Census im Januar sehr viele Gewässer erfasst werden, empfehlen wir Ihnen, sich an die Koordinationsstelle Ihres Landes (s.u.) zu wenden, um Doppelzählungen zu vermeiden.
Datenmeldung
In den deutschsprachigen Ländern soll die Datenmeldung über die ornitho-Portale erfolgen, so dass sie zeitnah nach der Zählung in einem einheitlichen Format für die Auswertung zur Verfügung stehen. Bitte beachten Sie bei der Dateneingabe Folgendes:
Viele Gewässer sind mit Gebietsnamen versehen (gelbe Punkte). Bitte erfassen und melden Sie die Daten möglichst für diese insgesamt. Das erleichtert die spätere Auswertung (Ausschluss von Doppelerfassungen).
Geben Sie unter „Anzahl“ bitte die Anzahl insgesamt anwesender Tafelenten ein.
Die Angaben zum Geschlecht geben Sie unter „Optionale Angaben“ an (und bitte NICHT in den Bemerkungen). Bitte beachten Sie: Zunächst ist aus Platzgründen nur eine Zeile zur Eingabe des Geschlechts sichtbar. Eine neue Zeile erhalten Sie über „weitere Detailangaben anfügen“.
Unter den Bemerkungen können Sie z.B. die Methode vermerken, etwa „Stichprobe 6x100 Ind.“
Bitte melden Sie die Daten nicht in Kleingruppen, sondern möglichst für das gesamte Gewässer oder einen sinnvollen Teilbereich (diese sind meist ebenfalls durch einen gelben Gebietsnamen markiert).
Prüfen Sie bitte nach der Übertragung die Zuordnung zu den Ortsbezeichnungen und korrigieren diese ggf. manuell: Strg (Apfel bei Mac) + Klick auf die korrekte Ortsbezeichnung.
Koordination Deutschland
Johannes Wahl
Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA)
E-Mail: johannes.wahl@dda-web.de
Luxemburg
Patric Lorgé
Centrale ornithologique du Luxembourg / natur&ëmwelt
E-Mail: patlor@naturemwelt.lu
Foto: Tafelenten(links Männchen, rechts Weibchen), Erich Greiner
eingestellt von Christopher König
Montag, 4. Januar 2016
tipnews
Bitte Rotmilan-Schlafplätze melden!
Die meisten der bei uns brütenden Rotmilane ziehen im Herbst in den Süden und überwintern in Südfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel. Der Abzug erfolgt in der Regel von Anfang September bis Mitte Oktober. Ab November sind die eleganten Greifvögel dann in weit geringerer Zahl zu beobachten. Doch die Anzahl der bei uns „ausharrenden“ Rotmilane schwankt von Jahr zu Jahr beträchtlich. Neben den Witterungsbedingungen scheint vor allem die Mäusedichte großen Einfluss auf den Abzug der Vögel zu haben.
Seit den 1950er Jahren wird beobachtet, dass einige Rotmilane nicht mehr nach Südwesteuropa ziehen, sondern in der Nähe des Brutgebiets bleiben und den Winter in Mitteleuropa verbringen. Hierzulande sind die Regionen um den Harz und das Thüringer Becken sowie der Südwesten Deutschlands als inzwischen traditionelle Überwinterungsgebiete bekannt. Doch auch in anderen Regionen der Republik überwintern zumindest einzelne Vögel.
Bereits seit zehn Jahren werden in Frankreich überwinternde Rotmilane gezielt an ihren Schlafplätzen erfasst. Immer mehr Länder Europas beteiligten sich in den letzten Jahren an diesen Zählungen, die von der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) koordiniert werden. Um auch aus Deutschland Daten beitragen zu können, möchten wir Sie bitten, gezielt auf Rotmilan-Schlafplätze im Winter zu achten und diese zu melden. Als Schlafplätze dienen meist kleinere Wäldchen oder Baumreihen in der offenen Feldflur. Die internationale Zählung findet am Wochenende 9./10. Januar 2016 statt. Falls Sie Schlafplätze kennen, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie diese rund um dieses Wochenende kontrollieren könnten. In unserem Rückblick auf den Winter 2015/16 in Der Falke werden wir über die bislang gewonnenen Erkenntnisse berichten.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Fabienne David und das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Hinweise zur Eingabe von Schlafplatzzählungen:
Bitte tragen Sie im Feld „Präzisierung der Beobachtung“ stets „Schlaf- / Sammelplatz“ ein. Das erleichtert die Auswertung. Unter „Bemerkungen“ gehen diese Informationen leicht verloren.
Bitte geben Sie auch die Uhrzeit an. Die Uhrzeit wird direkt hinter dem Datum in dasselbe Feld eingetragen, z.B. „10.01.2015 17:00“ (also: Leerzeichen und dann die Uhrzeit in 24 Std.-Angabe).
Bitte geben Sie Schlafplätze von Rotmilanen nur geschützt ein. Sie schützen eine Meldung manuell, indem Sie bei der Eingabe in den optionalen Angaben das Feld „geschützte Beobachtung“ anklicken. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch im Menü „Schutz von Beobachtungen“
Foto: A. Heiland
eingestellt von Christopher König
Freitag, 1. Januar 2016
tipnews
Bitte beachten: Die Vögel sind nun ein Jahr älter!
Das Alter der Vögel wird in sogenannten Kalenderjahren angegeben. Vögel, die im Jahr 2015 geschlüpft sind, sind damit seit dem 1. Januar 2016 nicht mehr im 1. KJ / diesjährig, sondern nun im 2. KJ / vorjährig. Vögel mit Jahrgang 2014 sind nun im 3. Kalenderjahr etc. Wir möchten Sie bitten, das bei der Altersangabe unbedingt zu beachten.
Herzlichen Dank sagt
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Montag, 28. Dezember 2015
avinews
Vögel in Deutschland aktuell: Rückblick auf den Herbst 2015
Nachdem September und Oktober bundesweit vergleichsweise kühl und sonnenscheinarm waren, folgte der wärmste November seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Einige ungewöhnliche späte Beobachtungen typischer Langstreckenzieher könnten durchaus die Folge des sehr ungewöhnlichen Verlaufs des zurückliegenden Herbstes sein.
Über Deutschland verlaufen zwei Hauptzugrouten des Kranichs. In unserem Rückblick befassen wir uns diesmal unter anderem mit dem durch einen Temperatursturz ausgelösten, ungewöhnlich frühen Kranichabzug über die südlich Route und vergleichen den Verlauf des herbstlichen Kranichzuges über Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern in den Jahren 2012 bis 2015.
Darüber hinaus beleuchten wir einmal mehr den vorwiegend Ende August und Anfang September bei uns durchziehenden Mornellregenpfeifer. Zu dieser Art konnten in den letzten Jahren – vor allem auch dank der zahlreichen Meldungen bei ornitho.de – viele neue Erkenntnisse zum Rastverhalten in Deutschland zusammengetragen werden. 2015 war das Rastgeschehen das schwächste seit 2011. Wir haben neben der Gesamtsumme auch die größten Truppstärken, die Rastdauer sowie den Jungvogelanteil betrachtet, um mögliche Gründe dafür zu finden.
Ungewöhnlich früh kam es bereits ab Anfang August 2015 zu einem kontinuierlichen Anstieg der Beobachtungen von Erlenzeisigen, der normalerweise erst im September bemerkt wird. Auch in anderen Ländern West- und Mitteleuropas war der frühe und starke Durchzug von Erlenzeisigen auffällig. Wir vergleichen das jahreszeitliche Auftreten des Erlenzeisigs in Deutschland von Mai bis November der Jahre 2012 bis 2015 und versuchen die frühe und auch individuenstarke Ankunft zu ergründen. Dabei haben wir uns auch die Durchzugsrichtungen der bei ornitho.de gemeldeten Erlenzeisige im Sommer und Herbst 2015 genauer angesehen.
In einem Rückblick auf den Herbst dürfen auch die Seltenheiten nicht zu kurz kommen. Neben einigen mehr oder weniger erwarteten Seltenheiten, gelangen 2015 auch vollkommen überraschende Entdeckungen. Neben Gerfalke, Wüstenregenpfeifer und Isabellsteinschmätzer sind dabei vor allem eine amerikanische Zwergdrossel und eine sibirische Weißbrauendrossel zu nennen. Diese und zahlreiche weitere bemerkenswerte Raritäten stellen wir wie gewohnt in unserem Rückblick vor.
Den Beitrag „Vögel in Deutschland aktuell: Herbst 2015: Frühe Kraniche, späte Mornellregenpfeifer und viele Erlenzeisige“ in der Zeitschrift "Der Falke" können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 1/2016 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. zum Stieglitz als Vogel des Jahres 2016, zur Vogeljagd am Mittelmeer, dem Kleiber und den Preisträgern des „Silbernen Uhu“ 2015 können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 24. Dezember 2015
technews
Vielen Dank, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2016!
Mit viel Freude und großem Dank blicken wir auf das langsam zu Ende gehende ornitho-Jahr zurück. Mehr als 5 Millionen Beobachtungen wurden im vergangenen Jahr zusammengetragen, der gesamte Datenschatz wuchs damit auf über 16,9 Millionen Datensätze an! Rund 16.000 Nutzerinnen und Nutzer „füttern“ ornitho mittlerweile mit ihren Vogelbeobachtungen. Auch im Jahr 2015 hat sich wieder viel getan: Neben der Möglichkeit punktgenauer Verortungen auf Beobachtungslisten, neuen Menüs mit Anleitungen und Tipps und einem umfangreichen Update der ornitho-App „NaturaList“ mit Editierfunktion war vor allem die Aktivierung des „Atlas-Tool“ zur Darstellung der Verbreitung der Vogelarten auf Rasterbasis und damit einer direkten Vergleichsmöglichkeit mit dem Atlas Deutscher Brutvogelarten eine der wichtigsten Weiterentwicklungen. Seit Mai ist mit ornitho.pl ein weiteres Land Mitglied der ornitho-Familie. Mehr als 20 Länder Europas haben sich zum EuroBirdPortal zusammengetan, das europaweite, animierte Verbreitungskarten in einer nie dagewesenen Form präsentiert.
Allen, die im zurückliegenden Jahr ornitho mit ihren Beobachtungen unterstützt haben, möchten wir für die große Unterstützung ganz herzlich danken! Die eingehenden Daten werden von rund 380 Regionalkoordinatorinnen und Regionalkoordinatoren sowie Artspezialisten gesichtet, die bei Rückfragen auch als Ansprechpartner auf lokaler Ebene zur Verfügung stehen. Ihnen, wie auch den Mitgliedern der Steuerungsgruppen, gilt ebenfalls unser ganz besonderer Dank!
Gaëtan Delaloye und dem Team von Biolovision, das im Hintergrund dafür sorgt, dass ornitho so schnell und zuverlässig läuft, danken wir für den unermüdlichen Einsatz!
Wir wünschen allen Beobachterinnen und Beobachtern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und optimistischen Start ins Jahr 2016 – verbunden mit der Hoffnung, dass dieses auch ornithologisch wieder die eine oder andere schöne Überraschung für Sie bereithält!
Für das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Christopher König, Patric Lorgé und Johannes Wahl
Gemälde: Wintergoldhähnchen von Martí Franch
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 15. Dezember 2015
tipnews
Komfortabel, engagiert und innovativ auch 2016 – unterstützen Sie uns dabei!
Liebe Vogelbeobachterinnen und -beobachter, liebe Interessierte,
ornitho.de und ornitho.lu erfreuen sich einer großen und stetig wachsenden Beliebtheit. Das gemeinsame Portal für Luxemburg und Deutschland dient immer mehr von Ihnen als digitales Tagebuch, zur Organisation von Erfassungen, als Informationsquelle, als Fotoarchiv. Und es wird immer komfortabler, beispielsweise durch das „Atlas-Tool“ oder die noch einmal weiter verbesserte App. Das alles kostet Sie keinen Cent. Auch Werbung gibt es nur sehr dezent. Das soll auch so bleiben.
Würde zum Beispiel jede registrierte Person 3,65 Euro spenden, d.h. pro Tag eines Jahres 1 Cent, dann wäre ein wichtiger Teil der jährlichen Kosten gedeckt. Wenn Sie mit dem Portal und uns zufrieden sind, dann nehmen Sie sich wenige Minuten Zeit und unterstützen Sie uns, damit ornitho.de und ornitho.lu das bleiben können, was sie sind: komfortabel, engagiert und innovativ.
Bruterfolg des Zwergschwans 2015: Bitte um Unterstützung der europaweiten Erfassung des Jungvogelanteils am 5./6. Dezember
Der Jungvogelanteil in den Trupps überwinternder Gänse und Schwäne ist ein guter Indikator für den Bruterfolg im zurückliegenden Sommer in den arktischen Brutgebieten und – neben der Überlebensrate der Altvögel sowie der Zu- und Abwanderung – ein wichtiger Parameter, wenn es darum geht, die Entwicklung einer Population zu analysieren. Eine der wenigen Gänse- und Schwanenarten, die derzeit einen negativen Bestandstrend aufweist, ist der Zwergschwan. Eine der Ursachen ist ein seit den 1990er Jahren geringer Bruterfolg. Wodurch das bedingt ist, ist unklar.
Um anhand einer möglichst großen, über das gesamte Verbreitungsgebiet verteilten, repräsentativen Stichprobe Hinweise zum Bruterfolg 2015 zu erhalten, findet am Wochenende 5./6. Dezember wie schon in den vergangenen Jahren eine europaweite Erfassung des Jungvogelanteils beim Zwergschwan statt.
Im Dezember 2014 wurden am Zählwochenende hierzulande 3.602 Zwergschwäne nach Alter differenziert und ein Jungvogelanteil von 11,2 % ermittelt. Auf europäischer Ebene waren es nur 7,8 % Jungvögel (n = 11.780). Das ist beträchtlich weniger als im Jahr zuvor, als der Jungvogelanteil 13,0 % erfreulich hoch lag, was auf einen guten Bruterfolg schließen ließ. Seinerzeit lag der Jungvogelanteil in Deutschland bei 14,4 % (n = 5.301). Ein höherer Jungvogelanteil in Deutschland im Vergleich zu den weiter westlich gelegenen Überwinterungsgebieten wurde bereits des öfteren festgestellt.
Das internationale Rundschreiben mit vielen interessanten Hintergründen und Auswertungen finden Sie hier.
Ganz herzlichen Dank allen, die mit ihren Meldungen zu diesen großen Stichproben aus Deutschland beigetragen haben!
Neben dem Jungvogelanteil wäre es wünschenswert, wenn – wie für viele mittlerweile ebenfalls Standard – auch das Nahrungshabitat erfasst werden könnte. Wer etwas mehr Zeit hat und eine interessante Herausforderung sucht, findet diese in der Ermittlung der Familiengröße. Hinweise, wie diese und die anderen Informationen in ornitho.de einzutragen sind, finden Sie untenstehend.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Axel Degen und Jan H. Beekman
Eintragung von Alter/Geschlecht, Jungvogelanteilen und Nahrungshabitat:
Tragen Sie die Informationen zu Alter und Geschlecht in den dafür vorgesehenen Feldern unter den optionalen Informationen ein (und nicht in den Bemerkungsfeldern, die sich kaum auswerten lassen)!
Bitte machen Sie immer Angaben zu allen beobachteten Geschlechtern oder Altersklassen. Beispiel: Sie haben einen Trupp von 28 Zwergschwänen nach Alter differenziert und 23 Alt- und 5 Jungvögel ermittelt. Wenn Sie nun lediglich die 5 Jungvögel eintragen, dann kann das bedeuten, dass die übrigen Tiere Altvögel waren, aber auch, dass unter den 28 Vögeln unter anderem 5 Jungvögel beobachtet wurden. Der Rückschluss, alle übrigen sind Altvögel, wäre dann falsch. Solche Datensätze können deshalb bei Auswertungen nicht berücksichtigt werden.
Ein Grund, weshalb immer wieder nur die Jungvögel oder nur ein Geschlecht angegeben werden, mag darin liegen, dass nur zunächst eine Zeile bei den Details zum Alter und Geschlecht angegeben ist. Um das andere Geschlecht oder weitere Altersklassen anzugeben, klicken bitte auf „weitere Detailangaben anfügen". Alternativ finden Sie darunter ein Feld, über das Sie die Detailangaben sehr schnell und einfach eintragen können. Mit einem Klick in das Feld öffnet sich ein Hinweis, wie die Detailangaben in das Feld eingetragen werden müssen.
Bitte vermeiden Sie die Angabe „immatur“, wenn das Alter genauer angegeben werden kann. Für Vögel aus der vorhergehenden Brutzeit verwenden Sie bitte bis zum 31. Dezember eines Jahres die Kategorie „1. KJ / diesjährig“ und ab dem 1. Januar „2. KJ / vorjährig“. Bei Höckerschwänen ist das sogar essenziell, da sich bei diesen Vögel im 2. Winter oft noch von Altvögeln unterscheiden lassen. Wer Altvögel von zwei- bis dreijährigen Vögeln unterscheidet, sollte diese als weitere Kategorie gesondert angeben.
Die Altersverhältnisse unterscheiden sich zwischen kleinen und großen Trupps. Kleine Trupps oder einzelne Familien, die sich z.B. bei Schwänen fast auf einen Blick differenzieren lassen, haben durchschnittlich einen höheren Jungvogelanteil. Falls es die Zeit zulässt, differenzieren Sie auch größere Ansammlungen. Diese Informationen sind sehr wertvoll, damit es nicht zu einer Überschätzung des Jungvogelanteils kommt.
Machen Sie Altersangaben auch dann, wenn ein Trupp nur aus Alt- oder Jungvögeln besteht! Mitunter hatten wir den Eindruck, dass vor allem Trupps gemeldet wurden, die beide Altersklassen enthielten.
Die Familiengröße bei Gänsen und Schwänen ist ebenfalls eine interessante Information. Falls Sie diese ermitteln, geben Sie diese bitte im Bemerkungsfeld wie folgt an: Familien: 3x1, 4x2, 1x5 Juv.
Rast- oder Nahrungshabitat
Bei in der Agrarlandschaft rastenden Vögeln (v.a. Gänsen, Schwänen, Kranichen und Limikolen) ist das Rast- oder Nahrungshabitat eine wichtige Zusatzinformation. Falls Sie dieses bestimmen können, tragen Sie es bitte unter den Optionalen Angaben bei "(Rast)Habitat" ein. Im Gegensatz zu Angaben unter „Bemerkungen“ können diese Angaben dann direkt ausgewertet werden. Bei Gänsen und Schwänen unterscheiden sich z.B. die Jungvogelanteile zwischen verschiedenen Habitaten. Auch deshalb ist die Angabe des Habitats wertvoll und wichtig.
Bitte machen Sie auch möglichst bei „Präzisierung der Beobachtung“ eine Angabe, so dass eindeutig zwischen rastenden und ziehenden / überfliegenden Vögel unterschieden werden kann. Bei ziehenden Vögeln ist auch die Zeit eine wichtige Information. Diese können Sie direkt hinter dem Datum mit Leerzeichen getrennt angeben, z.B. 23.11.2013 09:00
Nicht immer ist die Unterscheidung zwischen „Nahrung suchend“ und „rastend / ruhend“ eindeutig möglich. Im Zweifelsfalle sollten Sie „Nahrung suchend“ eingeben, auch wenn ein Teil des Vogeltrupps zum Beobachtungszeitpunkt ruht. Nicht hilfreich ist es, für einen zusammenhängenden Rasttrupp zwei Datensätze anzulegen, die sich lediglich in der Präzisierung der Verhaltensweise unterscheiden. Gleiches gilt für Anteile eines zusammenhängenden Rasttrupps, die sich über eine Parzellengrenze hinweg bewegen und daher zwei verschiedene Habitate nutzen. Hier sollten sie das vorrangig genutzte Habitat eingeben. Separate Trupps in größeren Gebieten sollten hingegen möglichst mit exakter Lokalisierung getrennt eingegeben und codiert werden.
Nicht vergessen: ADEBAR zum Mitarbeiterpreis! 60% Rabatt nur noch bis Ende des Jahres!
„Keiner, der über Vögel in Deutschland reden oder schreiben will, kommt an diesem gewichtigen Brutvogelatlas vorbei“ schreibt Einhard Bezzel, ehemaliger Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte in Bayern und Mitbegründer des Dachverbands Deutscher Avifaunisten, in seiner Buchrezension.
Heute möchten wir Sie nochmals auf ein besonderes Angebot hinweisen: ADEBAR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben noch bis Ende dieses Jahres Gelegenheit, ihren Atlas zum vergünstigten Preis von €39,90 zzgl. Versandkosten zu bestellen und sparen damit 60% verglichen mit dem normalen Buchhandelspreis! Verpassen Sie nicht, sich das eindrucksvolle Gemeinschaftswerk zu sichern!
Bestellen Sie ganz einfach online auf www.dda-web.de, telefonisch in der DDA-Geschäftsstelle unter 0251-210 140 10 oder per Post beim DDA-Schriftenversand. Die Adresse lautet:
Thomas Thissen Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. An den Speichern 6, 48157 Münster