Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Mittwoch, 11. Mai 2022
avinews
Rückblick auf ein oft frühsommerliches Birdrace 2022
Wir blicken auf ein erneut sehr erfolgreiches Birdrace 2022 zurück. Mehr als 2600 Personen registrierten sich zum Birdrace und waren in rund 900 Teams in ganz Deutschland unterwegs. Rund die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzichtete dabei auf die Nutzung eines Autos. Insgesamt wurden bundesweit 320 verschiedene Vogelarten gefunden, davon mit 245 in Bayern die meisten. Unter den Kreisen können in diesem Jahr Nordfriesland und Vorpommern-Greifswald mit jeweils 202 Arten die höchste Anzahl vorweisen. Innerhalb eines einzelnen Kreises kam ein Team auf 170 Arten, während bei den virtuellen Teams, die sich kreisübergreifend zusammenschlossen, bis zu 205 Arten erreicht wurden. Einzelne Personen kamen auf bis zu 162 Arten. Besonders erfreulich ist auch wieder das Spendenergebnis. Über 51.000 Euro wurden beim Birdrace 2022 zugunsten von ornitho.de zusammengetragen. Ein riesen Dankeschön gilt allen Beteiligten!
Eine ausführliche Nachlese mit vielen Details ist zu finden unter: www.dda-web.de
Das nächste Birdrace findet am 6. Mai 2023 statt.
Foto: Team "Die Niedrigwasserläufer" 2022
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 5. Mai 2022
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Winter 2021/2022
Das Wetter zeigte sich im vergangenen Winter äußerst mild und mit viel Sonnenschein, allerdings auch niederschlagsreich. Abgesehen von Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer waren aber vor allem die Windverhältnisse bemerkenswert. Mitte Februar kam es über mehrere Tage zu einer außergewöhnlichen Sturmserie mit Orkanböen.
Neben zahlreichen materiellen Schäden zeigten sich nach den Stürmen entlang der Küste auch Auswirkungen auf die Vogelwelt. In großer Zahl wurden tote Trottellummen angespült. Wir haben uns dies anhand der Daten von ornitho.de einmal genauer angeschaut und die Zahl der Totfunde mit denen vergangener Jahre verglichen. Auch mehr als 20 tot gefundene Papageitaucher sind angesichts der großen Seltenheiten dieser Art entlang der deutschen Küste bemerkenswert.
Seidenschwänze sind Brutvögel der Taiga, die in stark unterschiedlicher Anzahl im Winter auch bis nach Deutschland einfliegen. Der Winter 2021/22 bot für Beobachtungen jedoch leider sehr schlechte Chancen: In keinem Jahr seit dem Start von ornitho.de 2011 wurden so wenige Seidenschwänze gemeldet. Wir haben das Auftreten mit dem vorangegangener Winter verglichen.
Ebenfalls Wintergäste aus dem Nordosten mit fluktuierendem Auftreten in Deutschland sind Gimpel der Nominatform, die sogenannten „Trompetergimpel“. Ihr weiches, sanftes und im Ton abfallendes „diü“ konnte man im vergangenen Winter überdurchschnittlich häufig vernehmen. Beobachtungen erfolgten vor allem im Nordosten und Süden Deutschlands, was auf eine östliche Herkunft schließen lässt.
Die 1,9 Millionen in den Monaten Dezember bis Februar bei ornitho.de gemeldeten Vogelbeobachtungen hielten unter den Raritäten diesmal vor allem viele Nicht-Singvögel bereit. Kleine Bergente, Weißkopf-Ruderente, Orientturteltaube, Kanadakranich, Ringschnabelmöwe und Kumlienmöwe ließen die Herzen der Beobachterinnen und Beobachter höher schlagen. Unter den wenigen bemerkenswerten Singvögeln ist aber ohne Zweifel die Entdeckung einer Bergbraunelle zu erwähnen. Diese und weitere Beobachtungen von Seltenheiten haben wir wieder in einem Überblick zusammengefasst.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Winter 2021/2022: Tote Seevögel, kaum Seidenschwänze, aber viele Trompeter“ in der Zeitschrift "Der Falke" können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 5/2021 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über den Sumpfbuschsänger Westafrikas, Baumfalken, das Große Bruch in Sachsen-Anhalt, Populationswirkung von Bleimunition, Bienenfresser in Deutschland, Schneegänse und ein Projekt zum akustischen Biomonitoring können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 5. Mai 2022
technews
Update NaturaList für iOS: Jetzt auch mit Editier- und Listenfunktion
Seit Januar 2022 findet man die NaturaList-App von ornitho auch im AppStore von Apple. Die App konnte nun um zwei wichtige Funktionen erweitert werden: Einerseits lassen sich Einträge nun auch editieren, darüber hinaus können von nun an auch Beobachtungslisten direkt im Gelände angelegt werden. Bitte machen Sie möglichst viel von dieser Funktion Gebrauch, denn Sie können Ihren Meldungen damit einen noch größeren Wert verleihen. Da auf Beobachtungslisten immer alle registrierten Arten gemeldet werden, lassen sich dadurch auch Absenzen ableiten – also welche Arten nicht angetroffen wurden. Dies ist bei der reinen Auswertung von Einzelbeobachtungen nicht möglich, da hier vor allem die individuelle Präferenz der Melder ausschlaggebend ist, was gemeldet wird und was nicht. Die „Früchte“ der Beobachtungslisten sehen Sie alle zwei Tage auf der Startseite. Probieren Sie es bei Ihrer nächsten Beobachtungsrunde doch gleich einmal aus!
Wir freuen uns, dass diese wichtige Funktion dank der Finanzierung durch die Schweizerische Vogelwarte nun auch in die iOS-Version der App integriert werden konnte. Die Eingabe von Daten der Vogelerfassungsprogramme (z.B. Monitoring häufiger Brutvögel oder Wasservogelzählung) wird jedoch auch weiterhin mobil nur über die Android-Version der App möglich sein.
Bereits mehr als 800 Personen aus allen Bundesländern und Luxemburg haben sich nach aktuellem Stand für das Birdrace 2022 registriert und in über 300 Teams zusammengeschlossen. Das sind bereits mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Wird der Teilnahmerekord am 7. Mai 2022 abermals gebrochen?
Falls noch jemand auf der Suche nach einem Team ist: Wir bieten in diesem Jahr erstmals eine Mitmachbörse an. Nach Registrierung kann man sich dort eintragen und Teams in der Nähe oder Unterstützung für das eigene Team suchen.
Wer noch zusätzliche Motivation oder Tipps und Tricks zur Durchführung eines Birdraces benötigt, sollte sich unser neues Video zum „Tag der Vogelartenvielfalt“ anschauen. Kalle Nibbenhagen, bekannt u.a. vom Podcast Birdbeats, hat es für den DDA produziert und auf seinem YouTube-Kanal „Ornithologie für Anfänger“ veröffentlicht. Das neue Birdrace-Video ist verfügbar unter: https://youtu.be/7XV7e5k90_o
Registrierung und alle weiteren Infos rund um das Birdrace unter: birdrace.dda-web.de
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 31. März 2022
avinews
Birdrace 2022 am 7. Mai: Jetzt zum „Tag der Vogelartenvielfalt“ anmelden!
Bald ist es wieder so weit: Zum 19. Mal steigt am 7. Mai 2022 das bundesweite Birdrace, bei dem versucht wird, innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Wer einmal dabei war, fiebert meist auch in den folgenden Jahren bereits auf den Termin Anfang Mai hin. Wie viele Arten lassen sich in der eigenen Umgebung entdecken? Welche Zugvögel haben bereits wieder die Reviere besetzt und lässt sich so manche von Bestandsrückgängen betroffene Art überhaupt noch auffinden? Spiel, Spaß und Spannung sind beim Birdrace den ganzen Tag über sicher. Probieren Sie es aus! Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Regeln, Artenliste und Wertungen
An der grundsätzlichen Idee des Birdraces hat sich weiterhin nichts geändert: Es gilt, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Vogelarten zu entdecken. Einen Preis gibt es für die höchste Artenzahl nicht, die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Teilnehmenden verlost. Schon deshalb betrügt man letztlich nur sich selbst, wenn man schummelt. Und dass der Schutz der Natur und insbesondere der Vogelwelt dabei an höchster Stelle steht, ist selbstverständlich und oberstes Gebot, ebenso wie die Beachtung der am 7. Mai geltenden behördlichen Bestimmungen und der Birdrace-Regeln (s. Link unten).
Die Teilnahme am Birdrace erfolgt in Teams von 1-5 Personen. Die 2020 eingeführte Möglichkeit, sich auch über größere Distanzen zu virtuellen Teams zusammenzuschließen bleibt weiterhin bestehen. Durch diese Variante haben sich viele neue taktische Möglichkeiten ergeben. Doch zum Glück kann das Birdrace in diesem Jahr auch wieder weitgehend ohne Einschränkungen physisch gemeinsam durchgeführt werden. Das gemeinsame Erlebnis der Natur und die vielen positiven Momente im Laufe des Tages lassen sich im direkten Kontakt mit anderen noch mehr genießen.
Alle Teilnehmenden sammeln die entdeckten Arten weiterhin für die Einzelwertung, aus der sich dann automatisch ein Ergebnis für die Teamwertung zusammensetzt. Sofern alle Team-Mitglieder im selben Kreis unterwegs sind, wird dem Team ein Kreis zugeordnet, sodass Ergebnisse kreisweise verglichen werden können und der sportliche Wettbewerb noch attraktiver wird. Die 2020 eingeführte Kreiswertung, in die die Artenlisten aller BirdracerInnen eines Kreises einfließen, wird in diesem Jahr ebenfalls wieder geben.
Aprospos Artenlisten: Hier wird es in diesem Jahr einige Veränderungen geben. Systematik, Taxonomie und Nomenklatur sind in der Ornithologie regelmäßigen Änderungen unterworfen. Grund sind vor allem neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verwandtschaft der verschiedenen Arten sowie deren Status als (Unter)Arten. Wir haben die Birdrace-Artenliste an die aktuelle Weltliste der Vogelarten von Gill et al. (IOC-Liste) angepasst, die auch der aktuelle „Artenliste der Vögel Deutschlands“ (Barthel & Krüger 2019) zugrunde liegt. Die deutschen Artnamen blieben jedoch unverändert. Die größten Auswirkungen wird der geänderte Status der Bach- und Schafstelzen haben. Es wird nun nicht mehr zwischen Bach- und Trauerbachstelze differenziert und es gibt nur noch eine Art der Schafstelze anstelle der bisher unterschiedenen Wiesenschafstelze, Thunbergschafstelze etc. Zusätzliche Arten könnten sich hingegen durch den Artstatus von Tundra- und Waldsaatgans (zuvor eine Art Saatgans) und Alpen- und Taigabirkenzeisig (zur eine Art Birkenzeisig) ergeben.
Birdrace – Wie geht das eigentlich?
Viele der Teilnehmenden beginnen tatsächlich bereits in der Nacht und legen das Fernglas erst ab, nachdem die Sonne bereits lange untergegangen ist. An keinem anderen Tag im Jahr wird so intensiv beobachtet, in so vielen Regionen und in so vielen verschiedenen Lebensräumen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Arten sich an einem ganzen Tag in der Natur entdecken lassen. Das Birdrace macht Spaß – das ist sicherlich einer der Hauptgründe, warum die Zahl der Teilnehmenden seit der ersten Austragung 2004 von Jahr zu Jahr steigt. Im vergangenen Jahr fanden mehr als 2600 Personen aus allen Bundesländern insgesamt 333 Vogelarten. Der erste Samstag im Mai hat sich damit über die Jahre zum inoffiziellen „Tag der Vogelartenvielfalt“ entwickelt.
Wer mit dem Gedanken spielt, selbst einmal beim Birdrace dabei zu sein, aber noch nicht so recht weiß, wie man so einen Tag plant und durchführt, für die oder den könnte ein neuer Artikel in der April-Ausgabe des Magazins DER FALKE hilfreich sein. Die Zeitschrift finden Sie im gut sortierten Handel oder auf www.falke-journal.de. Ein PDF dieses Beitrags kann [ hier ] kostenlos heruntergeladen werden.
Die Vogelwelt ins öffentliche Bewusstsein rücken
Schon seit der ersten Austragung stößt das Birdrace auch bei den Medien auf großes Interesse. Alljährlich wird in zahlreichen Tageszeitungen und sogar im Fernsehen über den für Außenstehende durchaus etwas skurril anmutenden Wettbewerb berichtet. Auf diese Weise lassen sich Themen des Naturschutzes sehr gut in die Öffentlichkeit tragen, z.B. der Rückgang der Vögel der Agrarlandschaft.
Spendenrennen für ornitho.de
In jedem Jahr sind die Teams dazu aufgerufen (es ist aber keine Teilnahmevoraussetzung!), Spenden für ein zuvor festgelegtes Projekt zu sammeln. Auch 2022 fließen die gesammelten Spenden wieder in den Unterhalt, die Betreuung sowie die Weiterentwicklung von ornitho.de. Das Internetportal, bei dem mittlerweile mehr als 40.000 Personen angemeldet sind, die fast 65 Mio. Beobachtungen gemeldet haben, wird auch von vielen am Birdrace teilnehmenden Personen genutzt. Sicherlich ein besonderer Ansporn, sich beim Sammeln von Spenden ins Zeug zu legen. Wer Interesse an Flyern zum Birdrace hat, kann diese gern kostenlos bei uns anfordern unter birdrace@dda-web.de
Lostrommel wieder reichlich gefüllt
Dank der Großzügigkeit von Carl Zeiss Sports Optics, des AULA-Verlags, von Orniwelt, birdingtours, König Photobags, Oenatur, NHBS, Klimawiese, Lucky Looker, Bresser, dem Magazin VÖGEL, Schwegler, der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, Dominik Eulberg, EuroNatur und Uwe Krüger ist die Lostrommel in diesem Jahr wieder gut gefüllt, sodass wir unter allen Teilnehmenden, besonders jenen, die sich beim Einwerben von Spenden engagieren und/oder auf die Nutzung eines Autos verzichten, wieder viele attraktive Preise verlosen können.
Seit 2007 ziert ein Gemälde die Urkunde, die alle Teilnehmenden auf Wunsch erhalten. In diesem Jahr ist es ein Haubentaucher des Nachwuchskünstlers Jakob Schmuck, der unter all jenen verlost wird, deren Team mindestens 100 Euro für ornitho.de eingeworben hat.
Die Anmeldung für das Birdrace ist ab sofort unter birdrace.dda-web.de möglich!
Allen eine gute Vorbereitung und beste Gesundheit wünscht das Birdrace-Team des DDA
Bei vielen Vogelarten hat die Brutzeit bereits begonnen und es wird eifrig gesungen und gebalzt, Brutplätze werden inspiziert und Nistmaterial transportiert. Aus den brutzeitlichen Verhaltensweisen kann man ableiten, ob es sich um ein mögliches, wahrscheinliches oder sicheres Brutvorkommen handelt. Um eine vergleichbare und automatisierte Auswertung der beobachteten Verhaltensweisen zu ermöglichen, wurden die brutzeitlichen Verhaltensweisen zu 20 Kategorien zusammengefasst, den so genannten Brutzeitcodes. Die Codes wurden vom European Ornithological Atlas Committee (EOAC) entwickelt und sind somit europaweit kompatibel.
Damit Sie nicht vergessen, diese wichtigen Zusatzinformationen zu übermitteln, werden Sie während der artspezifischen Brutzeit von ornitho daran erinnert, einen Brutzeitcode zu vergeben, wenn Sie eine entsprechende Verhaltensweise beobachtet haben. Die von Ihnen vergebenen Brutzeitcodes werden u.a. dafür verwendet, die Brutverbreitung einer Art zu beschreiben. Es ist deshalb wichtig, dass sie korrekt angewendet werden.
Wir haben einige wichtige Hinweise und Hintergrundinformationen im neuen Menüpunkt „Verwendung von Brutzeitcodes“ zusammengestellt, um Ihren Blick dafür zu schärfen, wann die Vergabe der Brutzeitcodes angebracht ist und wann nicht.
Das Wichtigste in Kürze:
Bitte beachten Sie bei der Vergabe von Brutzeitcodes folgende Hinweise
Bitte verwenden Sie deshalb KEINEN Brutzeitcode bei
Vogelgruppen, die nicht erkennbar Familien oder Paare sind,
während des Zuges rastenden, ziehenden oder überfliegenden Vögeln ohne Revierverhalten oder Bezug zu einem (bekannten) Revier,
Nahrung suchenden Vögeln, wenn nicht in unmittelbarer Umgebung ein Brutplatz existiert ist oder aufgrund eines geeigneten Lebensraum sehr wahrscheinlich erscheint.
Bitte geben Sie Brutzeitcodes nur dann an, wenn
Sie sich bei den Verhaltensweisen sicher sind und
Sie aufgrund Ihrer Kenntnisse des Gebiets und/oder der Art sicher sind, dass es sich sicher oder sehr wahrscheinlich um eine Brutvogelart im Gebiet handelt.
Seien Sie vor allem mit den Codes A1 und B3 zurückhaltend und vergeben diese nur, wenn es sich zumindest sehr wahrscheinlich um eine Brutvogelart im Gebiet handelt (z.B. aufgrund Ihrer Kenntnisse des Gebiets oder der Art).
Sie müssen keinen Brutzeitcode vergeben!
Wählen Sie im Zweifelsfalle „ohne Angabe fortfahren“ (= kein Brutzeitcode), wenn Sie seitens des Systems zur Eingabe eines Brutzeitcodes aufgefordert werden!
Ein Brutzeitcode sollte auch außerhalb der vordefinierten Zeiträume eingetragen werden, wenn Sie brutzeitliche Aktivitäten beobachtet haben (z.B. Bruten im Winter). Bitte verwenden Sie dazu das Feld "Brutzeitcode" unter "Optionale Angaben".
Bei Herbst- oder Wintergesang bitte keinen Brutzeitcode vergeben, sondern unter "Präzisierung der Beobachtung" die Option "Gesang / Balz" wählen.
Zur Erleichterung der Auswertung sind wir Ihnen vor allem bei Angaben zu sicherem Brüten (C-Codes) für ergänzende Informationen im Bemerkungsfeld dankbar, z.B. zur Anzahl von Familien, dem Alter der Jungvögel.
Für Ihre überlegte Verwendung der Brutzeitcodes bedanken sich – auch im Namen der Regionalkoordinatorinnen und Regionalkoordinatoren –
Patric Lorgé, Christopher König und Johannes Wahl
für das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Foto Amsel: A. Morawski. Hohnstorf (Elbe), 1.3.2022
eingestellt von Christopher König
Mittwoch, 2. März 2022
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Herbst 2021
In der März-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Herbst 2021 zurück. Das Wetter zeigte sich in den Monaten September bis November recht freundlich. Ein warmer September wurde von einem „goldenen“ Oktober abgelöst und erst Ende November kam es zu wesentlichen Vorstößen kalter Luftmassen. Rund 1,7 Millionen in diesen Monaten bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
Einmal mehr widmen wir dem Durchzug der Mornellregenpfeifer einen speziellen Blick. Die räumliche Verteilung im Herbst 2021 entsprach dabei weitgehend den Erkenntnissen der Vorjahre, jahreszeitlich waren die Mornellregenpfeifer jedoch ungewöhnlich früh unterwegs.
Eine ebenfalls ausgesprochen frühe Ankunft war bei den arktischen Gänsen zu bemerken. Sie trafen – wohl dank günstiger Rückenwindbedingungen – teilweise deutlich früher als in den Jahren zuvor bei uns ein. Wir haben die Ankünfte von Blässgans, Tundrasaatgans, Dunkelbäuchiger Ringelgans und Weißwangengans mit denen der Vorjahre vergleichen.
An Seltenheiten hatte der Herbst 2021 ebenfalls so einiges zu bieten. Herausragend ist dabei der nach 1957 zweite deutsche Nachweis eines amerikanischen Rotaugenvireos im September auf Helgoland. Doch von Sperbereule bis Wanderlaubsänger wurden noch viele weitere Raritäten ausfindig gemacht, über die wir wie gewohnt in unserem Überblick berichten.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Herbst 2021 – Frühe Mornells und Gänse sowie seltene amerikanische Gäste“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 03/2022 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über Islands Vogelwelt und deren Schutz, Amseln, Artnachweise über schwebende DNA-Teilchen, Waldschnepfen und Vögel beobachten im Kaiserstuhl können Sie über die Internetseite von Der Falke beziehen. Der Falke finden Sie auch im gutsortierten Zeitschriften-Handel.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de und ornitho.lu!
eingestellt von Christopher König
Sonntag, 27. Februar 2022
avinews
Monitoring häufiger Brutvögel startet in die neue Saison!
Nicht nur Spechte und Eulen sind bereits sehr aktiv, auch viele unserer häufigsten Brutvogelarten singen angesichts des milden Wetters bereits mehr oder weniger intensiv. Kein Zweifel, mit dem Beginn der Brutzeit steht auch die Kartiersaison beim Monitoring häufiger Brutvögel vor der Tür! Am 10. März geht es wieder los, die letzten Vorbereitungen laufen und für Kurzentschlossene sind noch einige freie Probeflächen verfügbar.
Seit 1989 werden die Bestandsentwicklungen aller häufigen Brutvogelarten mithilfe standardisierter Methoden überwachtDie Erfassungen finden auf bundesweit repräsentativen, 1x1 km-großen Probeflächen statt, auf denen zwischen März und Juni vier Begehungen entlang einer ca. drei km langen Route durchgeführt werden. Für 100 Brutvogelarten können mit den erhobenen Daten Bestandstrends berechnet werden.
Vielfältiger Einsatz der Ergebnisse für den Naturschutz
Die Zählergebnisse sind Basis für Trendberechnungen, werden im Bericht „Vögel in Deutschland“ fortgeschrieben und fließen in den Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ der Bundesregierung (BfN) sowie Indikatoren auf europäischer Ebene ein, u.a. den „European Farmland Bird“-Indikator (EBCC), der von der EU-Kommission als Referenz für eine nachhaltige Nutzung der Agrarlandschaft herangezogen wird. Auch für Einstufungen in die Rote Liste gefährdeter Vogelarten in ganz Deutschland, sowie für Auswertungen und Berichte in den Bundesländern werden sie genutzt und liefern damit von Bundesland- bis europäischer Ebene in fachlichen und politischen Diskussionen gute Argumente für Natur- und Artenschutz.
MhB - nun auch digital
2021 wurde bereits auf 530 Probeflächen mit Smartphone oder Tablet kartiert. Rund 440 Ehrenamtliche nutzten dafür die für Android-Geräte verfügbare Kartier-Erweiterung“ der App NaturaList.
Vorteile der digitalen Erfassung ist die genauere Verortung im Gelände, flexiblere Auswahl der Kartengrundlage, sowie ein reduzierter Aufwand der Schreibtischarbeit.
Neugierig geworden? Unter www.dda-web.de/mhb-digital finden sich Anleitungen und Informationen zum Start in die digitale Kartierung.
In einem Beitrag in der Zeitschrift „Der Falke“ wird die digitale Kartierung näher erläutert und die erste Saison 2020 rekapituliert.Sie können den Artikel „Erfolgreicher Start ins digitale Zeitalter: Machen Sie mit beim Monitoring häufiger Brutvögel“ hier als PDF herunterladen.
Informationen, wie Sie beim MhB mitmachen können, finden Sie auch hier auf unserer Homepage unter der Rubrik Monitoring > MhB.
Das komplette Falke-Heft 12/2020 mit vielen weiteren spannenden Beiträgen erhalten Sie über die Internetseite des Magazins „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Machen Sie mit!
Der zeitliche Aufwand je Probefläche beträgt für die vier Gebietsbegehungen inkl. Auswertung der Daten 30–40 Stunden, bei digitaler Erfassung entfällt die Auswertung. Bundesweit stehen 2.637 Probeflächen zur Verfügung, von denen bereits mehr als 1.800 vergeben werden konnten. Es gibt somit noch reichlich Beteiligungsmöglichkeiten zwischen Rügen und Bodensee! Wo es freie Probeflächen in Ihrer Nähe gibt und wie diese beschaffen sind, erfahren Sie auf der DDA-Website. Am besten Sie sehen direkt einmal nach, denn bis spätestens zum 10. März sollten Sie sich entschieden haben, wenn Sie dieses Jahr noch mitmachen möchten:
Friederike Kunz und Sven Trautmann
im Namen der landesweiten Koordinatorinnen und Koordinatoren
Foto Hausrotschwanz: R. Weise
eingestellt von Christopher König
Sonntag, 20. Februar 2022
technews
Anpassungen in der Artenliste
Systematik, Taxonomie und Nomenklatur sind in der Ornithologie regelmäßigen Änderungen unterworfen. Grund sind vor allem neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verwandtschaft der verschiedenen Arten sowie deren Status als (Unter)Arten. In Deutschland haben sich der die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, der DDA und weitere ornithologisch tätige Verbände darauf verständigt, dass in diesen Fragen künftig der Weltliste der Vogelarten von Gill et al. (IOC-Liste) gefolgt werden soll.
Deshalb folgt die Artenliste von ornitho.de/.lu nun ebenfalls hinsichtlich der Taxonomie der IOC-Liste, die auch der aktuellen „Artenliste der Vögel Deutschlands“ (Barthel & Krüger 2019) zugrunde liegt. An der systematischen Reihenfolge wurden noch keine Anpassungen vorgenommen, da Änderungen eine umfangreiche Neuprozessierung der Daten erfordern würden. Wenige Korrekturen von bislang falsch einsortierten Taxa werden aber folgen. Bei den deutschen Namen wurden hingegen nur Veränderungen vorgenommen, sofern diese aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse nötig waren (z.B. Aufsplittung einzelner Taxa in verschiedene Arten) oder die „political correctness“ dies erforderte. Die bislang genutzten Namen haben wir in einigen Fällen vorerst in Klammern zum neuen Namen gesetzt, um die Dateneingabe zu vereinfachen. Die übrigen deutschen Artnamen blieben unverändert und folgen weiterhin der Fassung der deutschen Artenliste von Barthel & Helbig (2005).
Foto Großer Brachvogel: Hans Glader
eingestellt von Christopher König
Freitag, 11. Februar 2022
tipnews
Frühstart in die Kartiersaison: Brutbestandsmonitoring von Spechten
Ende Februar und Anfang März sind die Tage oft grau und windig. Umso mehr zieht gelegentliches ruhiges und sonniges Wetter in dieser Zeit viele Vogelinteressierte in die Natur. Während die meisten Vogelarten jetzt noch ein gutes Stück vor der Revierbesetzung stehen, gibt es in unseren Wäldern eine Artengruppe, die bei günstiger Witterung bereits ein Aktivitätsmaximum erreicht: Die Spechte! Wer also einen frühen Start in die Kartiersaison „hinlegen“ möchte, hat im Rahmen des Spechtmonitorings dazu Gelegenheit!
In der aktuellen Ausgabe des Magazins DER FALKE wird das Specht-Modul genauer beschrieben: Link zum Beitrag
Zwischen Ende Februar und Mitte April werden im Spechtmonitoring zwei Zählungen durchgeführt. Die Erfassung der Spechte erfolgt an festen Stopps, die jeweils 300 m auseinander liegen und an denen Klangattrappen zum Locken der Spechte eingesetzt werden. Die Stopps liegen vorzugsweise in Waldstücken, aber auch in Parkanlagen oder in Streuobstwiesen, und werden im Vorfeld der Zählung festgelegt. Kartierende können die Stopps, nach Abstimmung mit der zuständigen Koordinierungsstelle, selbst festlegen. Es ist also möglich, sich wohnortnah z.B. in einem Waldgebiet, das man ohnehin regelmäßig für Beobachtungstouren aufsucht, eine „Zählroute“ anzulegen und sich am Spechtmonitoring zu beteiligen. Zählrouten müssen aus mindestens 5 Stopps (= etwa 1.200 m) bestehen, sollten in der Regel aber etwa 8-10 Stopps (10 Stopps = etwa 2.700 m) umfassen. Damit die Zählungen zwischen Sonnenaufgang und Mittag durchgeführt und abgeschlossen werden können, sollten deutlich längere Zählrouten vermieden werden. Gerade im Flachland ist bereits ab etwa 11:00 Uhr mit einem deutlichen Abflauen der Aktivität der Spechte zu rechnen.
Machen Sie mit bei der Erfassung der Spechte
Sind Sie regelmäßig in einem Waldgebiet unterwegs in dem mehrere Spechtarten vorkommen und haben Interesse Ihre Erkenntnisse in das bundesweite Monitoring einfließen zu lassen? Oder interessieren Sie sich für Spechte und würden gern eine Zählroute in Ihrer Nähe vorgeschlagen bekommen? Dann machen Sie mit!
Das Specht-Modul startete 2020 in kleinerem Umfang und hat 2021 großen Zulauf erfahren, so dass inzwischen bundesweit bereits mehr als 400 Zählrouten in fast allen Landesteilen etabliert und zur mobilen Erfassung im Gelände in ornitho.de hinterlegt wurden. Für nahezu 300 Zählrouten wurden 2021 bereits Ergebnisse übermittelt. Das Spechtmonitoring zielt auf die weniger häufigen Spechtarten ab, so dass der Kartieraufwand überschaubar bleibt.
Bei Interesse an der Mitarbeit und der Etablierung einer Zählroute in Ihrer Umgebung wenden Sie sich bitte an die Koordinationsstelle in Ihrem Bundesland, denn die Eingabe von Ergebnissen über die App NaturaList oder ornitho.de ist erst dann möglich, wenn Sie als Zählerin oder Zähler für eine Zählroute eingetragen sind.