Warum kann ich bei den Einzel-Beobachtungen keinen Zeitraum angeben?
Bei den Beobachtungen handelt es sich fast ausschließlich um Zufallsbeobachtungen, d.h. jeweils einzelne Beobachtungen, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort gemacht wurden. Daher ist nur eine Uhrzeit notwendig.
Wenn Sie längere Zeit in einem Gebiet systematisch beobachtet haben, sollten Sie eine sogenannte Beobachtungsliste ausfüllen und alle Vogelarten, die Sie beobachtet haben, aufführen. Hier können Sie einen Beobachtungszeitraum angegeben. Näheres zu den Beobachtungslisten finden Sie unter der entsprechenden Rubrik weiter unten http://www.ornitho.de/index.php?m_id=20039
eingestellt von Christopher König
Wie kann ich die Uhrzeit angeben?
Die Uhrzeit (z.B. bei Zugbeobachtungen eine wichtige Zusatzinformation) wird direkt hinter dem Datum in dasselbe Feld eingetragen, z. B. „11.09.2011 09:11“ (also: Leerzeichen und dann die Uhrzeit in 24 Std.-Angabe). Sie können auch den Kalender aufrufen und die Uhrzeit dort eintragen (dauert aber etwas länger).
eingestellt von Johannes Wahl
Wie melde ich ziehende Individuen (und Zugplanbeobachtungen)?
Ziehende Vögel haben keinen direkten Ortsbezug, sie sollten daher also nicht punktgenau verortet, sondern für ein Rasterfeld (blaue Punkte) oder einen Gebiet (gelbe Punkte) angegeben werden. Klicken Sie dazu den Punkt an und wählen „Beobachtungen für diesen Ort anfügen“ und geben die Daten wie gewohnt ein, geben jedoch bitte unter den optionalen Angaben die Zugrichtung an. Gerade bei ziehenden Vögeln ist die Uhrzeit wichtig und interessant. Die Uhrzeit der Beobachtung (z.B. bei Zugbeobachtungen eine wichtige Zusatzinformation) wird direkt hinter dem Datum in dasselbe Feld eingetragen, z.B. „11.09.2011 09:00“ (also: Leerzeichen und dann die Uhrzeit in 24 Std.-Angabe).
TIPP 1: Wenn Sie durchziehende Individuen in mehreren Trupps notiert haben, können Sie diese mit 1+2+3 usw. einzeln eingeben. Diese Information bleibt im Summenfeld erhalten.
TIPP 2: Wenn Sie systematische Zugplanbeobachtungen durchführen, geben Sie diese bitte bis auf Weiteres bei www.trektellen.nl ein (einzelne Highlights aber gerne zusätzlich in ornitho.de!).
eingestellt von Christopher König
In den Übersichten (z.B. "Letzte 2 Tage") finde ich hinter einer Art mehrfach meinen Namen. Habe ich etwas falsch gemacht?
Nein. Bei mehreren punktgenauen Verortungen einer Art mit Zuordnung zum selben Punkt werden diese Daten zusammengefasst dargestellt. Es wäre wenig praktikabel und würde der Übersichtlichkeit schaden, wenn die einzelnen Beobachzungen einer Art untereinander aufgelistet werden würden. Hinter jedem Eintrag finden Sie immer die Namen der Beobachter der einzelnen Datensätze. Als Anzahl werden an dieser Stelle Minimum und Maximum angebeben (siehe nächste Frage).
eingestellt von Christopher König
In den Bestandsangaben sind Spannen angegeben (z.B. 200-500), ich habe jedoch immer präzise Angaben gemacht. Was ist passiert?
Bei mehreren Datensätzen einer Art an einem Tag für dieselbe Ortsbezeichnung werden diese als Minimum - Maximum zusammengefasst (jedoch nur in der Anzeige!). Bei rastenden Vögeln ist diese Zusammenfassung in der Anzeige sinnvoll, da dann die Spannweite der von einzelnen Beobachtern gemeldeten Anzahlen direkt deutlich wird. Bei ziehenden Vögeln ist diese Zusammenfassung sicherlich nicht ganz glücklich, da eigentlich addiert werden müsste (was bei rastenden Vögeln nicht korrekt wäre). Eine Unterscheidung zwischen ziehenden und nicht-ziehenden Vögeln ließe sich technisch zwar realisieren, würde aber den (Kosten)Aufwand für dieses Detail kaum rechtfertigen, zumal nicht alle Melder die Angabe „ziehend“ auch ausfüllen. Wir bitten daher um Verständnis für diese kleine Ungereimtheit.
eingestellt von Johannes Wahl
Warum können nur Individuen und keine Brutpaare oder Reviere eingegeben werden?
Bei den Beobachtungen handelt es sich fast ausnahmslos um Zufallsbeobachtungen, d.h. die Beobachtungen beziehen sich fast immer auf Individuen, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort anwesend waren. Aus diesem Grund beziehen sich alle Eintragungen in ornitho auf Individuen. Wenn ein Brutverhalten festgestellt wird, sollte ein sog. Brutzeitcode (= Atlascode in ornitho.ch) angefügt werden. Diese wichtige Zusatzinformation kann dann bei der Datenauswertung herangezogen werden, um ggf. aus mehreren Beobachtungen ein Revier oder ein Brutpaar zu definieren.
Ein spezieller Fall ist das Ergebnis einer Nesterzählung (z.B. einer Reiherkolonie), bei der nicht die Vögel, sondern die besetzten Nester oder die beflogenen Bruthöhlen (z.B. Bienenfresser, Uferschwalbe) gezählt werden. Wie diese eingegeben werden sollten, s. übernächste Frage. Zur Eingabe von Revieren, siehe nachfolgende Frage.
eingestellt von Christopher König
Ist es auch möglich, Reviere in ornitho.de einzutragen?
Rein technisch ja, aber dafür ist ornitho.de aus guten Gründen nicht vorgesehen. Denn: Reviere sind i.d.R. das Ergebnis mehrerer Erfassungen, sie haben also kein definiertes Datum (sondern nur ein Jahr). Es ist somit ein grundsätzlich anderer Datentyp als die Einzelbeobachtungen, die in ornitho.de erfasst werden. Diese haben alle einen klar definierten Ort, ein exaktes Datum etc. Reviere passen deshalb eigentlich nicht in ornitho.de!
Reviere sollten deshalb nur eingetragen werden (und dann exakt in der unten angegebenen Weise), wenn es sich nicht umgehen lässt, wie z.B. bei historischen Daten. Aktuelle Daten sollten immer als Einzelbeobachtungen eingetragen werden, auch weil sie wesentlich weitergehende Auswertungsmöglichkeiten bieten.
Tragen Sie Reviere bitte wie folgt ein:
Setzen Sie den Punkt in das wahrscheinliche Revierzentrum. Dieses sollte in einem geeigneten Bruthabitat der Art liegen.
Tragen Sie als Datum das der letzten Begehung ein. Sollte das nicht möglich sein, verwenden Sie bitte ein einheitliches Datum in der Brutzeit aller erfassten Arten (also bitte nicht der Tag, an dem Sie die Auswertung durchgeführt haben!).
Tragen Sie im Feld „Bemerkungen“ ein: „Revier basierend auf X Begehungen“, wobei Sie bitte X durch die Anzahl der Begehungen ersetzen (z.B. 6).
Geben Sie einen der folgenden Brutzeitcodes an, je nachdem, in welche Kategorie der höchste Einzelcode einer Begehung fällt:
A: Mögliches Brüten
B: Wahrscheinliches Brüten
C: Sicheres Brüten
Diese finden Sie unter den Brutzeitcodes am Ende der Liste. Welche Brutzeitcodes in welche Kategorie fallen, sehen Sie in der Liste oder unter „Symbole, Abkürzungen“.
WICHTIG: Wählen Sie unter "Präzisierung der Beobachtung (Zug, Rast etc.)" die Kategorie „Revier (basierend auf mehreren Erfassungen)“ aus. Nur dann können die Daten von Einzelbeobachtungen differenziert und separat ausgewertet werden.
eingestellt von Johannes Wahl
Wie erfolgt die Eingabe von Koloniebrütern?
Die Eingabe der Daten erfolgt über eine punktgenaue Lokalisierung, d.h. Sie klicken am Koloniestandort in die Karte. In der gewohnten Eingabemaske wird die Gesamtzahl der anwesenden Individuen eingetragen (ggf. geschätzt). Hinweis: Bei den in oder an Gebäuden brütenden Arten bietet es sich an, unter den geschützten Bemerkungen die Straße mit Hausnummer anzugeben. Das erleichtert spätere Auswertungen erheblich. Bei der Abfrage des Brutzeitcodes wird anschließend der höchste zutreffende Code ausgewählt (z.B. C11a = Benutztes Nest aus der aktuellen Brutperiode gefunden). Wenn ein (artspezifisch festgelegter) Brutzeitcode mindestens erreicht wird (meist B4), öffnet sich bei den Koloniebrütern anschließend das Formular für die Eingabe von Detailangaben zur Kolonie. Hier können Sie folgende Angaben machen: 1) Anzahl Paare ohne Nest: Hier wird die genaue Anzahl Paare eingetragen, bei denen beide Partner beobachtet wurden. Geben Sie bitte lediglich die Paare an, die keinem Nest zugeordnet werden können! 2) Anzahl Nester: Geben Sie hier die Gesamtzahl der Nester oder Brutröhren in der Kolonie insgesamt an, unabhängig davon, ob diese besetzt oder beflogen sind. Falls nur ein Teil der Kolonie einsehbar ist, geben Sie bitte an, dass es sich um eine Mindestangabe handelt. 3) Anzahl besetzter Nester: Geben Sie hier die Zahl besetzter Nester oder beflogener Röhren an. Beispiel 1: Ich habe eine Saatkrähen-Kolonie in einer Baumgruppe. Ich schätze, dass es 60 Ind. sind, die sich gerade dort aufhalten. Ich gebe also eine Schätzung von 60 Ind. als Gesamtbestand im normalen ornitho-Eingabeformular an. Ich sehe insgesamt 15 fertige Nester, 10 davon sind besetzt. Im Koloniebrüterformular trage ich bei "Anzahl Nester" = 15 und bei „Anzahl besetzter Nester" = 10 ein. Beispiel 2: Ich zähle auf einem See 23 Schwarzhalstaucher, gebe also 23 Ind. als exakte Angabe ein. In der Brutkolonie sitzen davon 8 auf Nestern, teils schwimmen die Partner daneben und bauen am Nest. Es sind keine fertigen, unbesetzten Nester zu erkennen, es balzen jedoch 3 Paare ohne Nest. Im Koloniebrüterformular trage ich bei "Anzahl Paare" = 3, bei „Anzahl Nester“ = 8 und bei „Anzahl besetzter Nester" ebenfalls 8 ein. Ich kann also 8 sichere Brutpaare und 3 mögliche zusätzliche rechnen. Bitte achten Sie unbedingt darauf, Störungen am Koloniestandort zu vermeiden. Der Schutz der Vögel hat immer Vorrang vor einer genaueren Erfassung!
eingestellt von Johannes Wahl
Muss ich Meldungen von Brutkolonien schützen?
Das hängt sehr stark von der Art und den Gegebenheiten vor Ort ab. Bei Kolonien von Lachmöwen ist das sicherlich nicht notwendig, ebenso bei weithin sichtbaren, bekannten Saatkrähen-Kolonien oder einer von einem Aussichtsturm leicht einsehbaren Kolonie von Trauerseeschwalben oder Schwarzhalstauchern. Bei einer Uferschwalben-Kolonie ist ein Schutz hingegeben oftmals angebracht, insbesondere wenn diese sich z.B. in einer nicht öffentlich zugänglichen Sandgrube befindet. Gleiches gilt für leicht zugängliche Brutkolonien von Reihern. Meldungen von Bienenfressern während der Brutzeit sind – unabhängig davon, ob es sich um eine Kolonie handelt – automatisch seitens des Systems geschützt. Kurzum, in vielen Fällen ist es nicht notwendig, eine Kolonie zu schützen, da sie nicht zugänglich oder ohne Störung sehr gut einsehbar ist. Wann immer Sie jedoch Zweifel haben und einen Schutz für sinnvoll halten, dann setzen Sie den Haken bei „geschützte Beobachtung“ in der normalen Eingabemaske. Sie ist dann für die Öffentlichkeit unsichtbar, steht jedoch Artexperten und Regionalkoordinatoren zur Verfügung.
eingestellt von Christopher König
Muss ich zukünftig noch „Nesterzählung“ unter „Präzisierung der Beobachtung angeben, und wenn ja wann?
„Nesterzählung“ muss seit dem 1. März 2014 nur noch für die Arten angegeben werden, für die das Koloniebrüter-Formular NICHT aktiviert ist. Eine Übersicht über die Arten, für die das Koloniebrüter-Formular aktiviert ist, finden Sie unter files.biolovision.net/www.ornitho.de/userfiles/news/pdf/ornithoKoloniebrueterEingabeHinweise.pdf. Die Angabe von „Nesterzählung“ ist ein Spezialfall, bei dem vom Grundsatz „Die Erfassungseinheit in ornitho ist das Individuum" abgewichen wird. Das ist dann der Fall, wenn besetzte Nester oder beflogene Bruthöhlen und KEINE Individuen erfasst werden. Eine Angabe der Individuenzahl dürfte oft nicht möglich oder stark fehlerbehaftet sein. Bitte wählen Sie zusätzlich unbedingt unter „Präzisierung der Beobachtung" den Eintrag „Nesterzählung", als Brutzeitcode tragen Sie bitte C13b („Nest mit brütendem Altvogel entdeckt.") ein.