Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Freitag, 10. November 2023
technews
Wichtige Wartungsarbeiten bei ornitho.de und ornitho.lu
Aktuell werden auf ornitho.de und ornitho.lu wichtige Wartungsarbeiten durchgeführt, die die verfügbaren Ressourcen für die Nutzung des Portals temporär einschränken. Es kann daher zu Ausfallzeiten oder einer verminderten Geschwindigkeit bei der Nutzung kommen. Wir gehen jedoch davon aus, dass spätestens am Sonntag alles wieder wie gewohnt läuft.
Es kann während der Wartungsarbeiten dazu kommen, dass Ihre aus NaturaList übertragenen Daten nicht direkt im ornitho-Portal sichtbar werden oder sich zeitweise gar nicht übertragen lassen. Sie können sich jedoch sicher sein, dass Ihre Daten nicht verloren gehen. Sobald die App bestätigt hat, dass die Daten übertragen wurden, sind diese auch auf unseren Servern gespeichert und werden (wenn auch ggf. zeitverzögert) in ornitho.de und ornitho.lu verfügbar sein. Bitte geben Sie Ihre Beobachtungen nicht mehrfach ein!
Update 13.11.: Die Wartungsarbeiten dauerten leider länger als geplant. Um Datenverluste während dieser Zeit sicher auszuschließen, wurden am Wochenende einige Meldungen aus NaturaList mehrfach übertragen. Diese Duplikate müssen Sie nicht selbst löschen, sie werden von unseren Entwicklern in den kommenden Tagen automatisch entfernt.
Sollten Sie jedoch selbst Meldungen mehrfach gemeldet haben (z.B. per App und über die Homepage), dann reduzieren Sie die Einträge bitte auf die korrekte Anzahl, damit es nicht zu Doppelzählungen kommt. Da es sich nicht um echte Duplikate handelt, kann hier keine automatische Korrektur erfolgen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Foto Schwarzspecht: Knut Fischer
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 7. November 2023
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Sommer 2023
In der November-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Sommer 2023 zurück. Die Temperaturen lagen erneut deutlich über dem vieljährigen Mittelwert. Die Monate Juni und Juli waren sonnig und ausgesprochen warm bis heiß. Im August dann das Kontrastprogramm: Frühherbstliche Bedingungen mit wenig Sonne und viel Regen. Rund 2,1 Millionen zwischen Juni und August bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
Ende Juli wurden Beobachtungen mehrerer junger Kuhreiher am Altmühlsee bekannt. Bereits seit April wurde diese in Europa vor allem von der Iberischen Halbinsel bekannte Art in dem Gebiet beobachtet. Beobachtete Verhaltensweisen, wie Einflüge in eine Graureiher-Kolonie, lassen darauf schließen, dass dort unentdeckt eine Brut stattfand. Wir haben uns das Auftreten von Kuhreihern in Deutschland etwas genauer angeschaut und auch den ersten Brutnachweis für Deutschland genauer eingeordnet.
Einen speziellen Blick haben wir diesmal auch dem Wachtelkönig gewidmet. Das Vorkommen schwankt bei dieser Art abhängig von verschiedenen Faktoren von Jahr zu Jahr stark. War 2023 ein „gutes“ oder „schlechtes“ Jahr? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir uns sowohl die Daten von ornitho.de, als auch vorläufige Ergebnisse aus dem Monitoring seltener Brutvögel angeschaut und die Ergebnisse verglichen.
Auf das raritätenreiche Frühjahr 2023 folgte ein nicht minder bemerkenswerter Sommer, was die Qualität und Quantität von Seltenheiten angeht. Zu den Höhepunkten zählen zweifellos Beobachtungen von Scheckente, Bindenstrandläufer, Wacholderlaubsänger und Wüstengimpel. Diese und zahlreiche weitere Entdeckungen haben wir in unserem Überblick zusammengestellt.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Sommer 2021 – Alpenbirkenzeisige auf dem Rückzug (?) und so viele Zwergscharben wie noch nie“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 11/2023 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über die Erfassung des nächtlichen Vogelzugs, Nistplätze in Metallröhren, Vogelzugerfassung im Ballungsraum, Steine in Vogelmägen und das Peenetalmoor erhalten Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder über die Internetseite von „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu!
aufgegeben von Christopher König
Montag, 9. Oktober 2023
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf das Frühjahr 2023
Wir blicken auf ein mildes, aber ungewöhnlich nasses Frühjahr 2023 zurück: Im März fiel so viel Niederschlag wie seit 2001 nicht mehr und der April verlief ebenfalls phasenweise sehr regnerisch. Frühsommerliche Wärme und teils starke Trockenheit brachte anschließend der Mai.
Wir haben uns genauer angeschaut, wie sich diese Verhältnisse auf die Rückkehr der Zugvögel auswirkte. Dabei zeigte sich eine verzögerte Ankunft der normalerweise früh eintreffenden Kurzstreckenzieher, teilweise auch die der zuerst heimkehrenden Langstreckenzieher. Bei den ab Ende März/Anfang April bei uns eintreffenden Langstreckenziehern zeigte sich ein anderes Bild, das mit warmen Südwestwinden in Südwesteuropa in Verbindung gebracht wird. Sie waren teils ausgesprochen früh dran, bevor der kühle, niederschlagsreiche und von Gegenwindlagen geprägte April wieder zu einer Verzögerung im Ablauf führte. Wir haben die Ankunft der Zugvögel 2023 Art für Art mit der Rückkehr in den vergangenen Jahren verglichen.
Das Frühjahr 2023 war hinsichtlich der entdeckten Raritäten herausragend, sodass wir uns diesem Thema ausführlich gewidmet haben. Unter den mehr als 4,2 Millionen von März bis Mai 2023 bei ornitho.de gemeldete Beobachtungen fanden sich u.a. Dünnschnabelmöwe, Blauwangenspint und Provencegrasmücke. Aber auch die Entdeckungen von Weißkopf-Ruderente, Präriemöwe, Kalanderlerche und weiteren großen Seltenheiten werden beschrieben.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Frühjahr 2023: Wechselhafter Heimzug und viele Seltenheiten“ in der Zeitschrift „Der Falke“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 10/2023 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über die erste Mischbrut zwischen Weiß- und Schwarzstorch, Löffler im Wattenmeer, die Bestandsentwicklung der Turteltaube in Niedersachsen, Zwerggänse, Uferschnepfen in Spanien sowie das bayerische Donauried erhalten Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder über die Internetseite von „Der Falke“. Die Artikel sind dort auch einzeln als PDF-Download gegen eine geringe Gebühr erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
aufgegeben von Christopher König
Mittwoch, 27. September 2023
tipnews
Herbstzug und -rast von Kranichen und anderen Zugvögeln – bitte beachten!
Zu Zehntausenden sammeln sich derzeit die Kraniche in den Rastgebieten im Norden und Osten Deutschlands und treten bald ihren Zug in die Überwinterungsgebiete in Südwesteuropa an. Vor allem im Westen Deutschlands und in Luxemburg werden dann wieder die weithin hörbaren Rufe und beeindruckenden Zugformationen zu sehen sein. Viele Tausend Zug- und Rastbeobachtungen werden in dieser Zeit über ornitho.de und ornitho.lu gemeldet. Damit die gesammelten Daten später detailliert ausgewertet und für Naturschutzfragen eingesetzt werden können, bitten wir Sie um Folgendes:
Melden Sie bitte möglichst jeden Zug- oder Rasttrupp separat.
Geben Sie zu Ihren Zugbeobachtungen bitte immer eine Uhrzeit an. Diese können Sie auf ornitho direkt hinter dem Datum von Hand eingeben, z.B. 27.09.2023 09:18. In der App NaturaList wird die Uhrzeit automatisch angefügt.
Falls Sie an Massenzugtagen für mehrere Stunden an einem Ort stehen und den Zug verfolgen, geben Sie neben der Gesamtsumme und der Anzahl an Trupps bitte den Erfassungszeitraum sowie für die Interpretation der Daten wichtige Informationen (z.B. Sichtweite) unter „Bemerkungen“ an.
Bitte geben Sie bei Zugbeobachtungen immer eine Zugrichtung an. Diese können Sie auf ornitho im Feld „Präzisierung der Beobachtung“ auswählen. In NaturaList können Sie diese Information in der Android-Version unter „weitere Details“ ergänzen. Vielen Dank! Entsprechende Angaben im Bemerkungsfeld lassen sich nicht auswerten.
Geben Sie Trupps rastender oder Nahrung suchender Kraniche bitte punktgenau ein. Geben Sie in ornitho unter „Präzisierung der Beobachtung“ dabei bitte „rastend/ruhend“ oder „Nahrung suchend“ an, und vermerken Sie – sofern zutreffend und erkennbar – auch das (Rast)Habitat.
In NaturaList können Sie diese Information ebenfalls unter „weitere Details“ ergänzen.
Alt- und Jungvögel lassen sich bei Kranichen sehr einfach unterscheiden. Falls Sie also etwas mehr Zeit haben, zählen Sie Alt- und Jungvögel getrennt aus und tragen die Informationen in den dafür vorgesehenen Feldern ein (bitte nicht im Bemerkungsfeld). Falls Sie nur einen Teil eines großen Trupps ausgezählt haben, geben Sie bitte die Gesamtanzahl und in den Detailangaben nur die Anzahl differenzierter Individuen an.
Falls Sie Kraniche abends oder morgens am Schlafplatz gezählt haben, geben Sie in ornitho ebenfalls die Uhrzeit sowie unter „Präzisierung der Beobachtung“ bitte „Schlaf-/Sammelplatz“ an. In NaturaList können Sie diese Information ebenfalls unter „weitere Details“ ergänzen.
Diese Hinweise bezüglich der Rast gelten insbesondere auch für Gänse und Schwäne sowie weitere auf Feldern rastende / Nahrung suchende Vogelarten (z.B. Kiebitz, Goldregenpfeifer).
Mehrwert von Detailangaben
Durch die Ergänzung von Detailangaben kann der Wert der gemeldeten Beobachtungen noch weiter erhöht werden. In einem Beitrag in der Dezember-Ausgabe 2021 von "Der Falke" sind wir allgemein auf den Wert von Zusatzangaben bei Vogelbeobachtungen eingegangen. Der Beitrag finden Sie hier als PDF.
Bewährte Zusammenarbeit mit der AG Kranichschutz Deutschland
Die AG Kranichschutz Deutschland und der DDA arbeiten im Bereich der Datensammlung bei Kranichen eng zusammen. Die über ornitho gesammelten Informationen zum Brut-, Rast- und Zuggeschehen stehen der AG Kranichschutz für detaillierte Auswertungen zur Verfügung, die u.a. für den jährlichen Bericht "Das Kranichjahr" erstellt werden. Bitte geben Sie Ihre Beobachtungen deshalb nicht zusätzlich unter www.kraniche.de ein!
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen, dass Sie das faszinierende Schauspiel des herbstlichen Kranichzugs ebenfalls bestaunen können!
Foto: M. Putze
aufgegeben von Christopher König
Donnerstag, 21. September 2023
avinews
Augen und Ohren auf: Gelbbrauen-Laubsänger sind wieder unterwegs!
Gelbbrauen-Laubsänger stammen aus den Wäldern der Taiga zwischen Ochotskischem Meer und Ural. Die Art ist im Herbst seit etwa 30 Jahren ein jährlicher Gast in Europa, obwohl die Hauptüberwinterungsgebiete eigentlich in den Subtropen und Tropen Asiens liegen. Die Gründe für das alljährliche Auftreten von Hunderten von Gelbbrauen-Laubsängern in Europa sind noch nicht endgültig geklärt. Als mögliche Ursache wird unter anderem eine genetisch fixierte, anhaltende Missorientierung der Vögel genannt. Die Zusammenarbeit von Beringern, Vogelkundlern und Wissenschaftlern ist gefragt, um mithilfe genauer Altersbestimmung gefangener Gelbbrauen-Laubsänger, dem Einsatz von Geolokatoren oder der Durchführung von Isotopenanalysen mehr über die Herkunft und den Verbleib dieser Vögel zu erfahren.
Auf ihrem Weg quer durch Europa fliegen alljährlich auch viele Gelbbrauen-Laubsänger über Deutschland. Die meisten Feststellungen gelingen zwischen Mitte September und Mitte Oktober, meist in den Küstenregionen. In diesem Jahr wurden die ersten am 14. September von Helgoland gemeldet. Das Maximum wird in der Regel Anfang Oktober erreicht. Wo aktuell bereits Gelbbrauen-Laubsänger entdeckt wurden, zeigt diese aktuelle ornitho-Karte: https://www.ornitho.de/index.php?m_id=30394
Gelbbrauen-Laubsänger können auf dem Durchzug eigentlich überall auftauchen, an Gewässern, am Waldrand, in Stadtparks oder sogar im eigenen Garten. Man sollte sich vor allem mit dem charakteristischen und häufig vorgetragenen Ruf vertraut machen (www.xeno-canto.org/species/Phylloscopus-inornatus), über den die Vögel oftmals erst auf sich aufmerksam machen. Vom Aussehen her ähneln die kleinen Laubsänger Goldhähnchen, unterscheiden sich farblich aber unter anderem durch den namensgebenden gelben Überaugenstreif.
Viel Erfolg bei der Suche nach den sibirischen Gelbbrauen-Laubsängern wünscht
Neue Mitmachbörse des Monitorings rastender Wasservögel
Passend zum Start in die Kernsaison 2023/24 am kommenden Wochenende geht heute die neue Mitmachbörse für Zählgebiete des Monitorings rastender Wasservögel an den Start. Zum Monitoring rastender Wasservögel gehören die Erfassungsprogramme der Wasservogelzählung (WVZ) sowie die Feld- und Schlafplatzzählungen der rastenden Gänse und Schwäne. Auf der interaktiven Karte können freie Zählgebiete der verschiedenen Monitoringprogramme ausgewählt und die regionalen Koordinator*innen direkt kontaktiert werden.
Hinweise zur Nutzung der Mitmachbörse
Im ornitho-Menü auf der linken Seite finden Sie den Reiter „Mitmachen beim Vogelmonitoring!“. Wählen Sie anschließend eines der gewünschten Erfassungsprogramme aus: Wasservogelzählung, Gänse und Schwäne (Feld), Gänse und Schwäne (Schlafplatz). Nach der Auswahl öffnet sich eine Karte mit freien Zählgebieten. Vergebene Gebiete werden aktuell nicht angezeigt. Zur Auswahl des gewünschten Gebietes reicht ein Klick auf das Zählgebiet. Daraufhin öffnet sich eine Ansicht mit dem genauen Umriss des Gebiets. Ein Klick auf die farblich hinterlegte Fläche öffnet ein Fenster mit Informationen zum Zählgebiet. Über das Nachrichtenfenster können Sie unkompliziert und formlos Ihr Interesse an dem Gebiet bekunden. Sie werden anschließend über Ihre hinterlegte E-Mail-Adresse von der lokal koordinierenden Person mit weiteren Details kontaktiert.
Wichtiger Hinweis: Bitte zählen Sie nicht, ohne vorher Rücksprache gehalten zu haben! Die für Ihren Wunschbereich zuständige Koordinierungsstelle finden Sie unter https://www.dda-web.de/monitoring/mrw/ansprechpartner
Über das Monitoring rastender Wasservögel
Jedes Jahr im Herbst beginnt die Kernsaison der Erfassungsprogramme des Monitorings rastender Wasservögel. Im Zeitraum von September bis April, in dem viele der beobachtenden Arten ihren größten Rastbestand erreichen, zählen bundesweit mehr als 2.000 Freiwillige in über 4.000 Zählgebieten die Bestände der dort rastenden Vogelarten. Die Wasservogelzählung eignet sich besonders gut für den Einstieg in das Vogelmonitoring, da das Artenspektrum in vielen Zählgebieten überschaubar bleibt und viele Vogelarten durch ihre Prachtkleider leicht zu bestimmen sind. Weitere Informationen zum Monitoring rastender Wasservögel finden Sie hier: https://www.dda-web.de/monitoring/mrw/programm
Wir bedanken uns bei allen bereits aktiv Mitwirkenden des Monitorings rastender Wasservögel und würden uns freuen, über die neue Mitmachbörse viele weitere Zählgebiete vergeben zu können!
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 15. August 2023
tipnews
Aufruf: Gezielte Suche nach rastenden Mornellregenpfeifern (Bitte auch Negativkontrollen melden!)
Das Brutgebiet des Mornellregenpfeifers liegt in den Fjällflächen und Tundren von Skandinavien bis Ostsibirien. Während die östliche Population in Vorderasien überwintert, überqueren europäische Brutvögel Zentral- und Südeuropa auf dem Weg nach Nordafrika. Viele Vögel führen dabei vermutlich einen Nonstopzug durch, ein gewisser Teil rastet allerdings regelmäßig an meist traditionellen Rastplätzen. Noch vor wenigen Jahren galt der Mornellregenpfeifer in ganz Deutschland als seltener und unregelmäßiger Durchzügler. Seit Ende der 1990er-Jahre gab es aber durch eine in manchen Gebieten gezielte Suche nach der charismatischen Art einen enormen Erkenntnisgewinn: Zahlreiche bis dahin unbekannte Rastplätze wurden entdeckt und sind mittlerweile fast alljährlich besetzt.
Seit 2011 rufen wir zur gezielten Suche nach Mornellregenpfeifern während des zeitlich eng begrenzten Durchzugfensters von Mitte August bis Mitte September auf. Die zahlreichen Meldungen vor allem über ornitho ergaben den wohl bundesweit bislang besten Überblick über die Rastvorkommen. Dank der Differenzierung vieler Individuen in Alt- und Jungvögel können der jährliche Jungvogelanteil berechnet und so Rückschlüsse auf den Bruterfolg gezogen werden. Die Ergebnisse wurden in den vergangenen Jahren in „Der Falke“ veröffentlicht. Diese Beiträge können Sie hier als pdf herunterladen.
Motiviert durch die sehr gute Resonanz der letzten Jahre wollen wir versuchen, auch den Wegzug 2023 möglichst gut zu dokumentieren. Gezielte Hinweise, wie und wo man Mornellregenpfeifer auf dem Herbstzug suchen (und hoffentlich auch finden) kann, finden Sie im Beitrag „Leicht zu übersehen: Herbstrast des Mornellregenpfeifers“ - hier als PDF.
Wann?
Mornellregenpfeifer überqueren Europa auf dem Zug in sehr engen Zeitfenstern. Im Frühjahr zieht die Art in Deutschland in sehr kurzer Zeitspanne und nur geringer Zahl fast ausschließlich im Mai durch, vorjährige Mornells verbleiben wie viele andere Zugvögel meist im Winterquartier. Weit auffälliger ist der Durchzug im Herbst. Hier werden die meisten Individuen im Zeitraum 15. August bis 15. September beobachtet. Einzelne Vögel treten noch bis Oktober auf. Es gilt daher in diesen Wochen ganz gezielt geeignete Habitate zu kontrollieren! Aufgrund des Verhaltens der Vögel sind die Beobachtungsbedingungen am Morgen und Abend am besten. Zu dieser Zeit findet die Nahrungssuche statt, während sich im weiteren Tagesverlauf ruhende, bewegungslose Vögel oft der Entdeckung entziehen. Auch die Chance, gegen Abend abziehende bzw. morgens zur Rast einfallende Tiere oder deren kleinräumige Ortswechsel bei der Suche nach geeigneten Rastflächen zu beobachten, erhöht den Beobachtungserfolg deutlich.
Wo?
Während im Frühjahr vor allem küstennahe Bereiche bevorzugt werden, tauchen Mornellregenpfeifer im Herbst vermehrt an Rastplätzen im Binnenland auf. Bei den Gebieten handelt es sich in der Regel um weithin exponierte, sehr offene und damit an skandinavische Weiten erinnernde Flächen mit kurzer Vegetation. Wurden ursprünglich wohl vor allem Heiden und Brachen aufgesucht, sind heute abgeerntete Felder die Hauptrastplätze. Besonders regelmäßig gelingen Nachweise vor allem auf Ackerflächen auf kargen, windexponierten Hochflächen mit weiter Sicht in Abzugrichtung Süd und Südwest in großräumigen Agrarlandschaften, gerne im oberen Hangbereich an der Südwestflanke kleiner Hügel. Es sollte mindestens ein Stoppelsturz stattgefunden haben, unbearbeitete Getreidestoppeln werden offenbar gemieden. Große Vertikalstrukturen wirken sich negativ aus, wobei Einzelbäume und Erdaufschüttungen toleriert werden. Besonders lohnend kann die Suche direkt nach starken, großräumigen Regenschauern und Gewittern sein, wenn die von der Witterungslage zur „Notrast“ gezwungenen Vögel schnell wieder abziehen und dann besonders auffällig sind. Unter solchen Witterungsbedingungen werden manchmal auch Flächen zur Rast genutzt, die bei guter Witterung keine Beachtung finden, wie z.B. ebene, kleinere Ackerflächen in Waldrandnähe. Die momentan soweit bekannt größten und bedeutendsten Rastplätze für Mornellregenpfeifer in Deutschland sind die nordrhein-westfälische Hellwegbörde im Kreis Soest sowie das Maifeld im Kreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
Wie?
Nur selten werden die gerade einmal amsel-großen Mornellregenpfeifer zufällig entdeckt. Erst das genaue Absuchen geeigneter Flächen mit Fernglas oder Spektiv führt in der Regel zum Erfolg. Die Art ist relativ leicht zu bestimmen und kaum mit anderen Arten zu verwechseln (Bestimmungshilfe [ PDF ]). An den Rastplätzen herrscht eine hohe Dynamik, viele Vögel verweilen nur kurz, so dass eine regelmäßige Kontrolle möglicher Rastgebiete mit Angabe des Altersverhältnisses wertvolle Zusatzinformationen zur Anzahl der insgesamt im Gebiet rastenden Vögel liefert. Auch die Kenntnis der Lautäußerungen kann daher hilfreich sein. Beim Abfliegen wird häufig ein trillerndes, für eine Limikole unerwartet tief-melancholisches „pjürrr“ (www.xeno-canto.org/species/Charadrius-morinellus) geäußert. Mornellregenpfeifer rasten meist in artreinen Trupps, nur selten gemeinsam mit anderen Limikolen (z.B. Goldregenpfeifern). Im Rastgebiet verhalten sie sich in der Regel recht vertraut und verharren selbst auf wenige Meter Abstand. Besonders größere Trupps sind aber mitunter scheu und fliegen schon bei geringen Störungen auf. Wir möchten deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass jegliche Störungen zu vermeiden sind und der allgemeine Verhaltenskodex unbedingt zu beachten ist!
Bei der Meldung von Mornellregenpfeifern bitten wir um möglichst detaillierte Informationen zu:
rastend oder ziehend (unter "Präzisierung der Beobachtung")
Bitte auch Negativkontrollen melden!
Wenn geeignet erscheinende oder in den vergangenen Jahren von Mornells aufgesuchte Flächen kontrolliert, aber keine Vögel gefunden wurden, bitte einen Bestand = 0 eintragen. Für die Interpretation der Verbreitungskarte und die Datenauswertung sind 0-Nachweise eine wichtige Information. Bitte geben Sie dabei den groben Zeitaufwand im Bemerkungsfeld an.
Gerne können Sie weitere Angaben (z.B. zum Verhalten) im Bemerkungsfeld machen oder Fotos der Vögel anfügen.
Eine Bestimmungshilfe mit zahlreichen Fotos und Erläuterungen sowie hilfreicher Literatur bietet das folgende [ PDF ].
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das Team von ornitho.de
Foto: L. Haak
aufgegeben von Christopher König
Montag, 3. Juli 2023
tipnews
Kunstnester der Mehlschwalbe - Datenerhebung für eine Bachelorarbeit
Hiermit möchten wir einen Aufruf zur Mehlschwalbe an Sie weitergeben:
Liebe Schwalbenbegeisterte,
mein Name ist Chiara Klöppel und ich bin Studentin der Umweltbiowissenschaften an der Universität Trier in Rheinland-Pfalz. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich mit der Frage, welche Faktoren die Besiedlung von Mehlschwalben-Kunstnestern beeinflussen, deren Anbringung an Gebäuden ja eine weit verbreitete Naturschutz-Maßnahme zur Unterstützung der Mehlschwalbe ist. Ziel meiner Untersuchungen ist, auf der Grundlage solider empirischer Freilanddaten Empfehlungen für die bestmögliche Anbringung von Kunstnestern zu formulieren. Ein ähnliches Projekt wurde von Herrn Dr. Elle, dem Betreuer meiner Bachelorarbeit, schon für Schwalbentürme durchgeführt (vgl. Elle & Lanfer 2023).
Nun ist Ihre Mithilfe gefragt. Damit wir am Ende eine gute Datengrundlage auswerten können, benötigen wir so viele helfende Hände wie möglich. Haben Sie vielleicht ein oder mehrere Mehlschwalben-Kunstnester an ihrem Haus befestigt oder kennen Sie Leute, die das getan haben? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn Sie den Erfassungsbogen ausfüllen würden und Sie und Ihre Mehlschwalbenkolonie damit dazu beitragen würden, dass der Schutz der rückläufigen Mehlschwalbenbestände in Deutschland und Europa künftig noch effizienter werden kann.
Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Mühe. Bitte schicken Sie den ausgefüllten Erfassungsbogen an die im PDF angegebene Adresse oder einfach digital an s6chkloe@uni-trier.de zurück.
Auf ein gutes Schwalbenjahr! Mit besten Grüßen aus Trier,
Chiara Klöppel
Foto Mehlschwalbe: A. Heiland
aufgegeben von Christopher König
Samstag, 1. Juli 2023
avinews
Monitoring rastender Wasservögel startet in die Saison 2023/24!
Turnusgemäß beginnt zum 1. Juli die neue Zählperiode der Programme des Monitorings rastender Wasservögel (MrW).
Obgleich die Zählungen in den meisten Zählgebieten erst mit dem September-Termin beginnen, haben wir bereits jetzt die Zähltermine für die Zählperiode 2023/24 für die Wasservogelzählung und des Monitorings "Rastende Gänse und Schwäne" (sowie aller weiteren Programme des MrW) auf der Webseite des DDA eingestellt.
Viel Vergnügen bei den Zählungen wünscht - im Namen aller Koordinatorinnen und Koordinatoren -
mit herzlichem Dank für Ihre treue Unterstützung
Das Rastvogelteam des DDA
Foto: Hans Glader
aufgegeben von Nikolas Prior
Donnerstag, 29. Juni 2023
avinews
Mitmachen bei der Sommer-Gänsezählung in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen/Bremen 2023!
Wie in den vorigen Jahren findet im Juli 2023 in NRW und Niedersachsen/Bremen die landesweite Sommer-Gänsezählung statt. In NRW geht diese Zählung bereits zum 13. Mal an den Start, in Niedersachsen/Bremen ist es die 6. Zählung dieser Art. Ziel ist es, landesweite Angaben zu Bestandsgrößen und zur Verbreitung der Gänse im Sommer zu bekommen sowie in möglichst vielen Gebieten den Bruterfolg zu ermitteln. In Niedersachsen wird die Erfassung von der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) koordiniert, in NRW von der AG Gänse der Nordrhein-Westfälischen Ornithologen-Gesellschaft (NWO). Erfasst werden alle Gänse, Halbgänse sowie alle anwesenden Schwanenarten.
Termine
NRW: 8./9. Juli
Niedersachsen/Bremen: 15./16. Juli
Die Termine weichen voneinander ab, da die Zählung in NRW seit jeher am Wochenende vor dem Jagdbeginn auf einige Gänsearten stattfindet (am 15.7.), während sich in Niedersachsen/Bremen der Zähltermin an der Tide im Wattenmeer orientiert. Wer am Wochenende keine Zeit hat: Zählungen von Freitag bis Montag werden in die Auswertungen einbezogen.
Erfassungsmethode
Bei der Sommer-Gänsezählung wird das Standard-Artenspektrum der "Gänse- und Schwanenzählung" erfasst, d.h. alle Gänse und Halbgänse (Nilgans, Rostgans, Brandgans) sowie Schwäne (überwiegend Höckerschwan, vereinzelt auch eine der anderen Arten). Die Zählungen sollten zwischen 9 und 18 Uhr durchgeführt werden, da sich zumindest Gänse um diese Tageszeit überwiegend an Gewässern konzentrieren und sich dort leichter zählen lassen. Schwäne werden einfach während der Gänsezählung miterfasst. Bitte melden Sie unbedingt auch NULLZÄHLUNGEN (Hinweise s.u.)!
Wichtig bei der Unterscheidung der Altersklassen: Alt- und Jungvögel (eventuell Pulli) sollen individuell ausgezählt werden, s. unten. Für weitere Einzelheiten ist ein Leitfaden verfügbar auf den Projektseiten des NLWKN und der NWOsowie eine Bestimmungshilfe von Jung- und Altvögeln beim DDA. Letztere zeigt anhand von Fotos auf welche Merkmale man bei der Bestimmung achten sollte, was zu dieser Jahreszeit noch gut machbar ist.
Übermittlung der Daten
Teilnehmer an der WVZ/WWZ bzw. Gänsezählung benutzen bitte – sofern für Ihr Zählgebiet verfügbar – die Module in NaturaList oder ornitho.de zur Eingabe: „Wasservogelzählung“ bezw. „Rastende Gänse und Schwäne (Feldzählung)“. Beachten Sie allerdings, dass bei einer WVZ dann auch tatsächlich alle Wasservogelarten erfasst werden sollen!
Außerhalb der Zählgebietskulisse (oder wenn ihr Zählgebiet noch nicht in ornitho.de enthalten ist) melden Sie Ihre Zählergebnisse bitte „ganz normal“ als Einzelbeobachtungen über NaturaList oder ornitho.de. Bei Nullzählungen tragen Sie einfach Graugans mit Bestand = 0 ein. Damit wird bei der Auswertung klar, dass ein Gebiet aufgesucht aber keine relevanten Arten angetroffen wurden.
Wichtig: Bei der Eingabe über NaturaList, das Erfassungsprojekt bitte über den Button „Erf.projekt“ (in älteren Versionen „Studie Code“) zuordnen; in der Eingabemaske in ornitho.de unter „Weitere Informationen“ über den Projekt-Code „SoGaNRW/NI“. Mit der Projektkennung lassen sich die Daten bei der Auswertung einfacher zuordnen.
Bei der Zählung sollen so gut es geht die Altersklassen getrennt erfasst werden, also adulte Tiere, K1 für flügge Jungvögel und Pulli für nicht-flügge Jungvögel. Es ist kein Problem, wenn das nur bei einem Teil des Trupps klappt! Wichtig ist, dass alle Altersklassen, die festgestellt wurden, eingetragen werden. Beispiel: Unter 100 Graugänsen wurden 20 flügge Jungvögel und 40 Altvögel differenziert. Sie geben dann als Gesamtzahl 100 und unter den Detailangaben 40x adult und 20x 1. KJ / diesjährig an.
Natürlich ist auch der Meldeweg über einen Zählbogen möglich (s. dazu die oben erwähnten Projektseiten).
Mitmachen?
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat und in den letzten Jahren noch nicht an der Zählung teilgenommen hat, möge sich in NRW bitte vorab bei Kees Koffijberg von der NWO (kees.koffijberg@t-online.de) melden, sodass Doppelerfassungen möglichst vermieden werden. Für Niedersachsen ist der Ansprechpartner Dr. Markus Nipkow von der Staatlichen Vogelschutzwarte (markus.nipkow@nlwkn.niedersachsen.de).
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Kees Koffijberg, Markus Nipkow und das Team von ornitho.de