Monitoring of migratory and wintering waterbirds in Germany
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Waterbird Census
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Data entry in ornitho.de / NaturaList
Monitoring of resting Geese and Swans
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Background, aims and methods
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Data entry in ornitho.de / NaturaList
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Friday, September 13th, 2024
avinews
Waterbird monitoring starts into the main season - we wish you exciting counts!
Am kommenden Wochenende startet die Kernsaison des Monitorings rastender Wasservögel (MrW) mit dem ersten Zählwochenende der Wasservogelzählung (14./15.09). Zum MrW gehören die Wasservogelzählung (im Wattenmeer bekannt als Wasser- und Watvogelzählung oder Springtidenzählung) sowie die Feld- und Schlafplatzzählung der rastenden Gänse und Schwäne. In einigen Regionen finden außerdem parallel die Kormoran-Schlafplatzzählung und die Kranich-Schlafplatzzählung statt. Trotz des Herbsteinbruchs diese Woche verspricht die Wettervorhersage für die meisten Teile Deutschlands zwar gemäßigte Temperaturen, aber Sonne! Wir wünschen also trockene Füße und gute Sicht!
Sie wollen für das MrW zählen? Regenjacke an, Spektiv geschultert und los geht’s.
Die Voraussetzungen variieren je nach Modul. Die Wasservogelzählung, aber auch die Feldzählung der Gänse und Schwäne, eignen sich gut für Einsteiger*innen. Grund ist, die lange Verweildauer und „Rast“ der Vögel auf dem Wasser/Feld, die eine optische Bestimmung oft mit ausreichend Ruhe möglich macht. Für die Mitarbeit im Monitoring „Rastende Gänse und Schwäne“ ist Erfahrung mit der Bestimmung v.a. dieser beiden Artengruppen und großer Trupps wichtig.
Die Wasservogelzählung (WVZ) findet tagsüber statt, um so weit wie möglich Einflüsse von Schlafplatzflügen zu reduzieren. Die Zählungen sollten deshalb möglichst im Zeitraum eine Stunde nach Sonnenaufgang bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang durchgeführt werden. Schlafplatzzählungen erfolgen morgens bei Sonnenaufgang, da sich die abendliche Rückkehr an den Schlafplatz oft bis in die Nacht hineinzieht, sodass nicht alle Gänse erfasst werden können. Der morgendliche Abflug hingegen beginnt nur selten bei Dunkelheit, die Zählung ist damit vollständiger und präziser.
Die Ergebnisse des MrW dienen dazu, die wichtigsten Rastgebiete nach festgelegten Kriterien identifizieren, gezielt zu schützen und zu entwickeln. Die Ergebnisse fließen in internationale Auswertungen wie dem East Atlantic Flyway Report ein und dienen als Grundlage für Forschungsarbeiten und naturschutzfachliche Entscheidungsprozesse. Einige Beispiele für die Datenverwertung des MrW finden Sie unter MrW-Publikationen.
Alle Zähltermine für die Zählperiode 2023/24 für die Wasservogelzählung und des Monitorings „Rastende Gänse und Schwäne“ (sowie aller weiteren Programme des MrW) finden sie auf unserer Webseite. Freie Zählgebiete findet Sie in unserer Mitmachbörse auf ornitho.de. Die Koordinierenden unterstützen bei der Auswahl des Gebietes und stehen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. Bitte zählen Sie nicht, ohne vorher Rücksprache gehalten zu haben.
Mehr Informationen zu den einzelnen Modulen des Monitorings rastender Wasservögel, dem jeweils zu erfassenden Artenspektrum, den Erfassungsmethoden sowie Tipps zur Dateneingabe in ornitho.de, finden Sie auf unserer Webseite unter der Rubrik „MrW“.
Viel Vergnügen bei den Zählungen wünscht - im Namen aller Koordinatorinnen und Koordinatoren -
Neben der Bestandsentwicklung aus dem Monitoring im Spätwinter/Frühjahr ist auch der Bruterfolg eine wichtige Kennzahl, um die Entwicklung der Rebhuhnbestände zu verfolgen. Die gezielte Erfassung jährlicher Veränderungen und Trends der verschiedenen Kennzahlen für den Zustand der Rebhuhn-Populationen ist aufgrund der starken Gefährdung besonders wichtig. Daher haben wir im Jahr 2023 zum ersten Mal bundesweit zu einer Zählung von Rebhuhn-Familienverbänden, auch „Kettenzählung“ genannt, im Spätsommer/Herbst aufgerufen. Die Zählung dient der Bewertung des Bruterfolgs.
Die Zählung findet von September bis Anfang Oktober statt. In diesem Zeitraum ist die höchste mittlere Individuenzahl pro Gruppe nach dem Brutzeitraum zu beobachten, die Agrarlandschaft ist nach der Ernte gut einsehbar und eine Unterscheidung der Jung- und Altvögel ist noch möglich. Diese Unterscheidung ist für eine Einschätzung des Bruterfolgs unbedingt notwendig. Zumeist bestehen die Rebhuhngruppen aus einem Familienverband, also einem Elternpaar mit Jungvögeln, oder aus Rebhühnern, die im Sommer keinen Bruterfolg hatten und sich als kleine Gruppe zusammenfinden. Doch die Zusammensetzung kann davon auch abweichen. Informationen zur Unterscheidung der Jung- und Alttiere sowie den möglichen Zusammensetzungen der "Ketten" finden Sie in der Publikation „Empfehlungen zur Erfassung von Rebhühnern Perdix perdix im Spätsommer/Herbst – ein Aufruf zur Mitarbeit“.
Zur Teilnahme an der Zählung ist keine Anmeldung erforderlich: Jede*r Interessierte ist eingeladen, sich auf die Suche zu machen und die Beobachtungen zu teilen. Ihre Beobachtungen können Sie direkt über die App NaturaList oder über ornitho.de melden.
Damit Ihre Beobachtungen den größtmöglichen Wert entfalten, ist es wichtig, dass die Gruppen zum einen mit allen Rebhühnern als Gesamtanzahl gemeldet werden und eine Unterscheidung nach Jung- und Altvögeln erfolgt. Letzteres erfolgt über die Eingabe der Anzahl pro Altersklasse unter „Details“.
Die spannenden Ergebnisse der 1. Zählung von Familienverbänden 2023 finden Sie auf hier.
Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!
Foto: E. Gottschalk
posted by Johannes Wahl
Thursday, August 15th, 2024
avinews
Watch out for Eurasian Dotterels! (Please also report nil counts!)
Das Brutgebiet des Mornellregenpfeifers liegt in den Fjällflächen und Tundren von Skandinavien bis Ostsibirien. Die europäischen Brutvögel überwintern in Nordafrika und überqueren Europa auf dem Zug in sehr engen Zeitfenstern. Viele Vögel führen dabei vermutlich einen Nonstopzug durch, ein gewisser Teil rastet allerdings regelmäßig an meist traditionellen Rastplätzen. Seit 2011 rufen wir zur gezielten Suche nach Mornellregenpfeifern während des zeitlich eng begrenzten Durchzugfensters von Mitte August bis Mitte September auf. Die zahlreichen Meldungen vor allem über ornitho ergaben den wohl bundesweit bislang besten Überblick über die Rastvorkommen. Dank der Differenzierung vieler Individuen in Alt- und Jungvögel können der jährilche Jungvogelanteil berechnet und so Rückschlüsse auf den Bruterfolg gezogen werden. Die Ergebnisse wurden in den vergangenen Jahren in „Der Falke“ veröffentlicht. Diese Beiträge können Sie hier als pdf herunterladen. Gezielte Hinweise, wie und wo man Mornellregenpfeifer auf dem Herbstzug suchen (und hoffentlich auch finden) kann, finden Sie im Beitrag „Leicht zu übersehen: Herbstrast des Mornellregenpfeifers“ - hier als PDF.
Wann?
Im Frühjahr zieht die Art in Deutschland in sehr kurzer Zeitspanne und nur geringer Zahl fast ausschließlich im Mai durch, vorjährige Mornells verbleiben wie viele andere Zugvögel meist im Winterquartier. Weit auffälliger ist der Durchzug im Herbst. Hier werden die meisten Individuen im Zeitraum 15. August bis 15. September beobachtet. Einzelne Vögel treten noch bis Oktober auf. Es gilt daher in diesen Wochen ganz gezielt geeignete Habitate zu kontrollieren! Aufgrund des Verhaltens der Vögel sind die Beobachtungsbedingungen am Morgen und Abend am besten. Zu dieser Zeit findet die Nahrungssuche statt, während sich im weiteren Tagesverlauf ruhende, bewegungslose Vögel oft der Entdeckung entziehen. Auch die Chance, gegen Abend abziehende bzw. morgens zur Rast einfallende Tiere oder deren kleinräumige Ortswechsel bei der Suche nach geeigneten Rastflächen zu beobachten, erhöht den Beobachtungserfolg deutlich.
Wo?
Während im Frühjahr vor allem küstennahe Bereiche bevorzugt werden, tauchen Mornellregenpfeifer im Herbst vermehrt an Rastplätzen im Binnenland auf. Bei den Gebieten handelt es sich in der Regel um weithin exponierte, sehr offene und damit an skandinavische Weiten erinnernde Flächen mit kurzer Vegetation. Wurden ursprünglich wohl vor allem Heiden und Brachen aufgesucht, sind heute abgeerntete Felder die Hauptrastplätze. Besonders regelmäßig gelingen Nachweise vor allem auf Ackerflächen auf kargen, windexponierten Hochflächen mit weiter Sicht in Abzugrichtung Süd und Südwest in großräumigen Agrarlandschaften, gerne im oberen Hangbereich an der Südwestflanke kleiner Hügel. Es sollte mindestens ein Stoppelsturz stattgefunden haben, unbearbeitete Getreidestoppeln werden offenbar gemieden. Große Vertikalstrukturen wirken sich negativ aus, wobei Einzelbäume und Erdaufschüttungen toleriert werden. Besonders lohnend kann die Suche direkt nach starken, großräumigen Regenschauern und Gewittern sein, wenn die von der Witterungslage zur „Notrast“ gezwungenen Vögel schnell wieder abziehen und dann besonders auffällig sind. Unter solchen Witterungsbedingungen werden manchmal auch Flächen zur Rast genutzt, die bei guter Witterung keine Beachtung finden, wie z.B. ebene, kleinere Ackerflächen in Waldrandnähe. Die momentan soweit bekannt größten und bedeutendsten Rastplätze für Mornellregenpfeifer in Deutschland sind die nordrhein-westfälische Hellwegbörde im Kreis Soest sowie das Maifeld im Kreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
Wie?
Nur selten werden die gerade einmal amsel-großen Mornellregenpfeifer zufällig entdeckt. Erst das genaue Absuchen geeigneter Flächen mit Fernglas oder Spektiv führt in der Regel zum Erfolg. Die Art ist relativ leicht zu bestimmen und kaum mit anderen Arten zu verwechseln (Bestimmungshilfe [ PDF ]). An den Rastplätzen herrscht eine hohe Dynamik, viele Vögel verweilen nur kurz, so dass eine regelmäßige Kontrolle möglicher Rastgebiete mit Angabe des Altersverhältnisses wertvolle Zusatzinformationen zur Anzahl der insgesamt im Gebiet rastenden Vögel liefert. Auch die Kenntnis der Lautäußerungen kann daher hilfreich sein. Beim Abfliegen wird häufig ein trillerndes, für eine Limikole unerwartet tief-melancholisches „pjürrr“ (www.xeno-canto.org/species/Charadrius-morinellus) geäußert. Mornellregenpfeifer rasten meist in artreinen Trupps, nur selten gemeinsam mit anderen Limikolen (z.B. Goldregenpfeifern). Im Rastgebiet verhalten sie sich in der Regel recht vertraut und verharren selbst auf wenige Meter Abstand. Besonders größere Trupps sind aber mitunter scheu und fliegen schon bei geringen Störungen auf. Wir möchten deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass jegliche Störungen zu vermeiden sind und der allgemeine Verhaltenskodex unbedingt zu beachten ist!
Bei der Meldung von Mornellregenpfeifern bitten wir um möglichst detaillierte Informationen zu:
rastend oder ziehend (unter "Präzisierung der Beobachtung")
Bitte auch Negativkontrollen melden!
Wenn geeignet erscheinende oder in den vergangenen Jahren von Mornells aufgesuchte Flächen kontrolliert, aber keine Vögel gefunden wurden, bitte einen Bestand = 0 eintragen. Für die Interpretation der Verbreitungskarte und die Datenauswertung sind 0-Nachweise eine wichtige Information. Bitte geben Sie dabei den groben Zeitaufwand im Bemerkungsfeld an.
Gerne können Sie weitere Angaben (z.B. zum Verhalten) im Bemerkungsfeld machen oder Fotos der Vögel anfügen.
Eine Bestimmungshilfe mit zahlreichen Fotos und Erläuterungen sowie hilfreicher Literatur bietet das folgende [ PDF ].
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Foto: C. Höfs.
posted by Johannes Wahl
Tuesday, May 28th, 2024
technews
Update: New version of the NaturaList app available (v0.264)
A new version of the NaturaList app for Android has been available since yesterday. In addition to various visual improvements, this mainly includes bug fixes and technical enhancements in the background. The basic functions have been retained in their established form, but data entry can now also be started by taking a photo or making a sound recording. This enables faster documentation immediately after a bird has been spotted. We would like to thank the Swiss Ornithological Institute for funding this input option.
The new version v0.264 is now available in the PlayStore or, depending on your settings, may have already been updated automatically.
posted by Christopher König
Tuesday, May 28th, 2024
avinews
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Winter 2023/2024
Der vergangene Winter zeichnete sich durch erneut sehr milde Witterung aus. Genauer gesagt war es der 13. milde Winter in Folge und der drittmildeste je gemessene. Doch Rekorde wurden in manchen Regionen auch beim Niederschlag gebrochen. Einer der nassesten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen führe vielerorts zu Überschwemmungen.
Was die Vogelwelt anbelangt, so waren im zurückliegenden Winter insbesondere viele Eistaucher bemerkenswert, die mutmaßlich aufgrund zweier Orkantiefs über dem Atlantik bis nach Deutschland verdriftet wurden. Wir haben das Auftreten räumlich betrachtet und mit den Vorjahren verglichen.
Wir sind darüber hinaus der Frage nachgegangen, ob und wie sich die Serie milder Winter auf die Anwesenheit von Schwarzkehlchen im Winterhalbjahr auswirkt. Betrachtet wurde dabei vor allem die Präsenz der Art auf den Beobachtungslisten von ornitho.de und ornitho.lu. Aber auch mit dem Geschlechterverhältnis sowie dem Zusammenhang der Kältesumme der zurückliegenden Winter mit dem Auftreten von Schwarzkehlchen im Winter in Deutschland haben wir uns beschäftigt.
Den Abschluss bildet wie immer ein Rückblick auf die zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 bei ornitho.de gemeldeten Seltenheiten. Unter den mehr als 2,1 Millionen in diesem Zeitraum gemeldeten Vogelbeobachtungen fanden sich u.a. eine Zwergkanadagans, gleich mehrere Scheckenten, ein Kanadakranich und viele weitere bemerkenswerte Seltenheiten.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Winter 2023/2024: Eistauchereinflug und überwinternde Schwarzkehlchen“ in der Zeitschrift "Der Falke" können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 5/2024 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. den Zusammenbruch der Feldsperlingsbestände, Schlüsselarten im Ökosystem Wald, den Windknollen bei Jena, Löffelstrandläufer, das Birdrace aus der Perspektive eines Teams sowie Zitronenzeisige können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
posted by Christopher König
Saturday, April 20th, 2024
technews
Please select photos carufully!
Die digitale Fotografie hat die Übertragung von Bildern auf Internetseiten wie ornitho sehr einfach gemacht. An Spitzentagen werden mehrere hundert Fotos hochgeladen. Das freut uns grundsätzlich sehr, da sie die Beobachtungslisten bereichern und die Fotogalerie stetig erweitern, die auch als Unterstützung bei der Vogelbestimmung immer hilfreicher wird. Dennoch möchten wir Sie daran erinnern, v.a. von "Allerweltsarten" nur die besten und ästhetisch schönsten Bilder hochzuladen. Gerne dürfen auch Fotos häufiger Arten hochgeladen werden, doch diese sollten scharf sein und es reichen 1-2 sehr gute Aufnahmen. Die Fotogalerie quillt sonst sehr schnell über und die guten oder interessante Verhaltensweisen zeigenden Fotos gehen unter. Bei weniger häufigen Arten dürfen die Fotos auch von geringer Qualität sein, wenn Sie zur Dokumentation (z.B. von Seltenheiten) notwendig sind oder ungewöhnliche/interessante Verhaltensweisen zeigen. Aber bitte auch hierbei eine Auswahl treffen und auf die zur Dokumentation notwendigen beschränken.
Tipp: Wenn Sie bei der Bestimmung eines Vogels unsicher sein sollten, können Sie uns diese gerne an bestimmungshilfe@ornitho.de schicken. Wir werden uns um eine rasche Antwort bemühen.
Wir möchten zudem noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass die hochgeladenen Bilder zwingend von der Beobachtung des gemeldeten Vogels stammen müssen!
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mitarbeit!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
posted by Christopher König
Wednesday, April 17th, 2024
technews
Keep your eyes open when using identification apps!
Smartphones are now a constant companion for most people. The technical possibilities in the field of bird identification are also developing rapidly. While digital identification books that are always to hand are highly recommended, caution is advised when using direct identification aids, which usually work by transmitting photos or sound recordings.
During ongoing plausibility checks, our regional coordinators are increasingly confronted with cases in which such apps are "blindly" trusted, leading to obvious misidentifications. In some cases, a high level of certainty is suggested, but unfortunately the apps are still often wrong, especially when it comes to recognising short calls.
We do not wish to discourage the use of these apps as a matter of principle, as they certainly provide helpful support in expanding your own knowledge of species and will undoubtedly continue to gain in importance in the future. However, please always provide additional visual confirmation, especially for purely acoustic app determinations. This applies in particular to species whose calls or songs you were previously unfamiliar with. Identification using artificial intelligence should only ever be an aid and additional safeguard. If in doubt, please refrain from submitting a report to ornitho.
Thank you for your understanding!
posted by Christopher König
Monday, April 8th, 2024
technews
Important information on reporting via "NaturaList": location, time, species list
Die ornitho-App „NaturaList“ erfreut sich großer Beliebtheit und mittlerweile werden bei steigender Tendenz rund 60 % aller Daten mobil erfasst. Es zeigt sich jedoch, dass nicht alle Nutzerinnen und Nutzer der App mit deren Funktionen ausreichend vertraut sind, so dass es regelmäßig zu einigen Fehlern kommt. Wie Sie diese einfach vermeiden und damit die Auswertbarkeit der Daten verbessern können, ist nachfolgend beschrieben.
Standort-Problem:
Es fällt auf, dass die exakte Verortung einer Beobachtung oftmals nicht korrekt durchgeführt wird. Dies zeigt sich z.B. bei Meldungen von Gänsetrupps auf einer Straße, anstatt auf dem Feld daneben oder von Haubentauchern am Wanderweg anstatt auf dem benachbarten Gewässer. Neben der generellen Ungenauigkeit der Daten können diese Fehler Auswertungen punktgenauer Beobachtungen beeinflussen oder sogar unmöglich machen. Gerade in Vorbereitung auf den zweiten Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR 2) sind korrekt verortete Beobachtungen sehr wichtig. Der rote Pfeil muss bei der Dateneingabe stets den Standort des Vogels, nicht den des Beobachters anzeigen! Verschieben Sie dazu die Karte so, dass der rote Pfeil die Stelle markiert, an der sich der Vogel während der Beobachtung aufgehalten hat.
Uhrzeit-Problem:
In „NaturaList“ werden Ihnen generell zwei Eingabemöglichkeiten angeboten:
1. direkte Eingabe für die Eingabe unmittelbar nach/während der Beobachtung und
2. nachträgliche Eingabe für bereits länger zurückliegende Daten (z.B. Eingabe erst am Abend oder Tage später).
Leider wird Möglichkeit 1 oft auch für die Eingabe zurückliegender Daten genutzt, mit der Folge, dass die Uhrzeit (oder sogar das gesamte Datum) falsch angegeben wird: Bei Nutzung der direkten Eingabe wird zu jeder Beobachtung die aktuelle Uhrzeit mit abgespeichert. Diese Information wird teilweise auch bei Auswertungen herangezogen, beispielsweise um bei Durchzüglern einzelne Vögel oder Trupps zu differenzieren. Bitte nutzen Sie die direkte Eingabe lediglich während oder unmittelbar nach der Beobachtung. Bei verspäteter Eingabe verwenden Sie bitte die alternative Möglichkeit der nachträglichen Eingabe, die Sie über das Menü erreichen!
Artenlisten-Problem:
Regelmäßig werden Fälle bemerkt, in denen die User von NaturaList nicht die Artenliste von ornitho.de nutzen, sondern andere, in der international von verschiedenen Portalen genutzten App verfügbare Artenliste ausgewählt haben. Dies führt zu unterschiedlichen Problemen. Einerseits werden bei der Eingabe auch in Deutschland gar nicht zu erwartende Vogelarten angeboten und damit Eingabefehler provoziert, darüber hinaus führt eine abweichende Artenliste aber auch dazu, dass die Brutzeitcodes nicht artspezifisch korrekt abgefragt werden können und nicht alle in ornitho.de gesammelten Detailinformationen einzugeben sind (z.B. Zugrichtungen). Es muss daher die Artenliste von ornitho.de ausgewählt werden! Zur Überprüfung und Korrektur der eingestellten Artenliste wählen Sie bitte in den Bevorzugten Einstellungen der App das Menü "Artenliste" und wählen Sie dort die Artenliste des Internetportals ornitho.de aus.
Wir hoffen, Ihnen die Probleme bei der Verwendung der ornitho-App „NaturaList“ anschaulich dargestellt und leicht verständliche Hinweise gegeben zu haben, die dazu führen, dass die Datenqualität bei ornitho weiter verbessert und Auswertungen erleichtert werden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
posted by Christopher König
Thursday, February 1st, 2024
technews
Small adjustments to frequency classes
In ornitho, colour differentiation is used to distinguish between common species and rarities at first glance. Captive escapees, neozoans and hybrids are also shown separately (in blue).
At the beginning of 2021, we transferred the neozoa established in Germany (e.g. Pheasant, Egyptian goose and Feral pigeon) to the general frequency classes. Non-established neozoa, as well as captive escapees and hybrids, are still consistently shown in blue.
In practice, a few taxa account for the vast majority of reports in this class and others are therefore easily overlooked. In consultation with the ornitho steering committees, it was therefore decided to make the following changes:
Mallard, bastard, off-colour: This taxon was transferred to the "less common" class nationwide. This taxon accounted for almost 30% of the reports in the previous frequency class.
Carrion x Hooded crow: This taxon was transferred to the "common" class in the "north-east German lowlands" natural area. This taxon accounted for around 20% of the reports in the previous frequency class.
In the course of the revision, we also made the following changes:
Pygmy Cormorant: In view of multiple breeding records and permanent presence in the natural areas "Southwestern Central Uplands" and "Alpine Foothills", we have transferred it from "very rare" to "rare". Around 20% of the reports in the previous frequency class in 2023 were accounted for by Pygmy Cormorants nationwide, which were predominantly concentrated in the aforementioned natural areas.
posted by Christopher König
Tuesday, January 23rd, 2024
tipnews
"Rare birds in Germany 2021" published
Mit der jüngst veröffentlichten elften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ folgt ein weiterer umfassender Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 84 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2021. Zu den Höhepunkten dieses Jahrgangs gehören die ersten Nachweise der Orientbrachschwalbe und des Balkanlaubsängers für Deutschland. Bemerkenswert sind darüber hinaus u.a. Nachweise von Pazifiksegler, Rotaugenvireo und Rostflügeldrossel.
Brachschwalben üben u.a. aufgrund ihres eleganten Erscheinungsbildes einen besonderen Reiz auf viele Vogelbeobachter aus. Von den weltweit acht Arten sind drei inzwischen auch in Deutschland nachgewiesen. Christian Wegst hat sich genauer mit dem Auftreten von Brachschwalben in Deutschland beschäftigt. Seit dem ersten Nachweis 1812 gab es in Deutschland mindestens 111 Nachweise der Rotflügel-Brachschwalbe und mindestens 54 Nachweise der Schwarzflügel-Brachschwalbe, während die Orientbrachschwalbe bislang erst einmal nachgewiesen wurde. Die Entwicklung der Nachweise, das jahreszeitliche und räumliche Auftreten der verschiedenen Arten sowie mögliche Ursachen für ihr Erscheinen in Deutschland und Mitteleuropa werden diskutiert.
Die Entdeckung einer Kurzzehenlerche im Mai 2021 in Hessen war für Achim Zedler der Auslöser, sich intensiver mit dieser Vogelart zu beschäftigen. Er hat diesen Nachweis in einen Gesamtzusammenhang mit dem Auftreten der Art in Deutschland gestellt und das Auftretensmuster in räumlichem und zeitlichem Zusammenhang beschrieben. Bis einschließlich 2021 existieren insgesamt 183 Nachweise der Kurzzehenlerche aus Deutschland.
Um sich verändernde Auftretensmuster zu berücksichtigen, sind regelmäßige Überarbeitungen der bei Seltenheitenkommissionen zu dokumentierenden Taxa nötig. Zum 1.1.2023 fand turnusmäßig eine Aktualisierung der Meldeliste der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) statt. Die sechs Arten Rallenreiher, Zwergscharbe, Gleitaar, Zwergohreule, Rotkopfwürger und Seidensänger wurden gestrichen und in die Obhut der Avifaunistischen Landeskommissionen übergeben. Die Veränderungen im Auftreten dieser Arten in Deutschland werden beschrieben und eingeordnet. Die vollständige aktuelle Meldeliste der DAK bildet den Abschluss des Beitrags.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte elfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 11,50 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 9,00 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des elften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2020“ kostenlos als PDF anbieten. Eine Übersicht der Seltenheitenberichte der DAK finden Sie hier.