Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Montag, 5. Juni 2023
avinews
Beobachtungstipp: Mauserzeit der Graugänse hat begonnen!
Falls Sie in den kommenden Tagen und Wochen größere, oft dicht gedrängte Ansammlungen von adulten Graugänsen mit einem auffälligen weißen "Heck" sehen (s. Foto): Es handelt sich um Graugänse in der Schwingenmauser. Die Informationen über die Mausergebiete und den Bestand mausernder Wasservögel sind in weiten Teilen Deutschlands noch lückenhaft. Wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn Sie alle diesbezüglichen Beobachtungen melden und vielleicht sogar ihre Exkursionsziele entsprechend wählen würden. Bitte versehen Sie die Meldungen mit der Zusatzangabe "Mauserplatz" unter "Weitere Details" in NaturaList bzw. unter "Präzisierung der Beobachtung" auf ornitho.de. Und versuchen Sie mindestens eine Schätzung der Anzahl anwesender Vögel. Detailliertere Hinweise zur Meldung von Mauseransammlungen finden Sie am Ende der Nachricht.
Die Graugans beginnt als erste Wasservogelarten mit der Großgefiedermauser. Bereits Mitte Mai können erste flugunfähige Tiere beobachtet werden, um den Monatswechsel Mai/Juni haben die meisten Vögel mit der Schwingenmauser begonnen und in der ersten Juni-Hälfte sind nahezu alle Graugänse flugunfähig. In den kommenden 2-3 Wochen ist somit der optimale Zeitpunkt, an geeigneten Gewässern mausernde Graugänse zu erfassen.
Nach den Graugänsen folgen ab Mitte Juni Kanadagans, Stock- und Knäkente bei der Schwingenmauser, ab Juli dann die Höckerschwäne, die übrigen Tauch- und Gründelenten sowie die Lappentaucher.
Schwingenmauser bei Wasservögeln - eine besonders sensible Phase im Jahresverlauf
Wasservögel erneuern wie die meisten Vogelarten alljährlich ihre Schwungfedern. Während die meisten anderen Arten dabei stets flugfähig bleiben, werfen Schwäne, Gänse, Enten, Taucher und Rallen alle Hand- und Armschwingen simultan ab. Für drei bis fünf Wochen sind sie flugunfähig, bis die neuen Schwingen nachgewachsen sind. Deshalb sind sie in dieser Zeit sehr scheu und auf nahrungsreiche, störungsarme Gewässer angewiesen. Viele Individuen suchen alljährlich dieselben Gewässer auf, deren Einzugsgebiete mehr als tausend Kilometer umfassen können. Den Mausergebieten kommt aus Naturschutzsicht auch deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil die Mauser der meisten Wasservogelarten im Anschluss an die Brutzeit im Hoch- und Spätsommer stattfindet und damit in die Zeit des höchsten Freizeitdrucks fällt. Mausergebiete benötigen einen besonders strengen Schutz, da sie von überlebenswichtiger Bedeutung im Jahreszyklus von Wasservögeln sind. Zu den international herausragenden Mausergebieten in Deutschland zählen die schleswig-holsteinische Westküste (Graugans, Brandgans, Eider- und Trauerente), die ostholsteinische Seenplatte (Graugans, Schnatter-, Tafel-, Reiher- und Schellente), die Pommersche Bucht in der Ostsee (Trauerente) sowie der Ismaninger Speichersee mit Fischteichen bei München (Schnatter-, Tafel-, Reiher- und Kolbenente).
Bereits in den vergangenen Jahren hatten wir dazu aufgerufen, gezielt auf Mausertrupps zu achten und diese über ornitho.de zu melden. Die systematische Sammlung der Informationen brachte bereits wichtige neue Erkenntnisse und verdeutlichte die wachsende Bedeutung von ornitho.de als ergänzende Informationsquelle für das bundesweite Vogelmonitoring und naturschutzfachliche Fragestellungen.
Wir wünschen viele spannende Entdeckungen!
Tipps zur Erfassung mausernder Graugänse
Auffälliges Kennzeichnen mausernder Graugänse ist ihr weißes „Heck“, da die weißen Oberschwanzdecken nicht durch die Handschwingen verdeckt sind. Die Mausergruppen fallen zudem dadurch auf, dass sie dicht gedrängt schwimmen und sich meist in Ufernähe aufhalten (s. Foto).
Die Mausergewässer weisen fast immer Inseln auf, die tagsüber Deckung bieten. Schwungfedern am Ufer sowie von der Wasserseite aus abgefressenes Jungschilf sind deutliche Hinweise auf mausernde Graugänse.
Die beste Erfassungszeit ist abends ab 30 min. vor Sonnenuntergang, da die Gänse in vielen Gebieten oft erst dann ans Ufer kommen, um dort zu fressen.
Übrigens: Familien halten sich meist abseits der in der Regel aus Nichtbrütern oder erfolglosen Brutvögeln bestehenden Mausergruppen auf. Erfolgreiche Altvögel mausern während der Jungenaufzucht das Großgefieder.
Eintragung von mausernden Wasservögeln in ornitho:
Bitte beachten Sie bei der Meldung in ornitho.de Folgendes:
Kennzeichnen Sie Beobachtungen Schwingen mausernder Wasservögel unter „Präzisierung der Beobachtung“ bzw. in NaturaList unter "Weitere Details" durch Auswahl derKategorie „Mauserplatz“. Die entsprechenden Daten können dann für Auswertungen sehr einfach selektiert werden. Bitte tragen Sie aber „Mauserplatz“ nur dann ein, wenn Sie entsprechende Merkmale erkannt haben (z.B. durch Flügel schlagende Ind.). Große Ansammlungen zur Mauserzeit einer Art reichen als Nachweis noch nicht aus.
In der Regel lässt sich nicht ermitteln, wie viele Individuen einer Ansammlung mausern. Tragen Sie deshalb bitte immer die gezählte Gesamtsumme ein und machen ggf. entsprechende Bemerkungen.
Familien, die sich oft getrennt von den Mausergruppen aufhalten (z.B. bei Gänsen), tragen Sie bitte separat ein und versehen diese mit speziellen Hinweisen und Brutzeitcodes. Das erleichtert die Auswertung.
Für die Interpretation ist es sehr hilfreich, wenn Sie zusätzlich Hinweise im Bemerkungsfeld geben, z.B. zum Verhalten, zum Anteil in Schwingenmauser befindlicher Vögel etc.
Falls Sie die Befürchtung haben, dass der Mauserplatz durch Ihre Meldung gestört werden könnte, schützen Sie diese. Die Meldung kann dann nur von ArtspezialistInnen und RegionalkoordinatorInnen eingesehen werden.
Foto: T. Heinicke
aufgegeben von Johannes Wahl
Dienstag, 9. Mai 2023
avinews
Rückblick auf das Birdrace 2023
Von Alexandersittich bis Zwergtaucher wurden am vergangenen Samstag beim bundesweiten Birdrace wieder mehr als 300 Vogelarten festgestellt. Petrus meinte es nicht in allen Regionen gut mit den Teams, sodass mancherorts eisige Temperaturen oder Dauerregen die Teams vor harte Herausforderungen stellte. Knapp 2500 Personen schwärmten in über 800 Teams in die Natur aus und versuchten, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Vogelarten zu finden. Wieder einmal verzichtete dabei etwa die Hälfte der Leute auf die Nutzung eines Autos und bewegte sich per Fahrrad, zu Fuß oder mit Bus und Bahn fort. Wir freuen uns darauf, diesen Wert in den nächsten Jahren noch zu steigern. Mit über 37% war der Frauenanteil in dieser einstigen Männerdomäne erfreulich hoch. Das Durchschnittsalter lag bei 34 Jahren.
Auf vielfachen Wunsch konnte diesmal vorab gewählt werden, nach welchen Regeln das Birdrace bestritten wird. Entweder „klassisch“ gemeinsam als Team zusammen in einem Kreis oder „flexibel“ mit Aufteilung des Teams, ggf. auch über verschiedene Kreise und Bundesländer. 31% der Teams entschieden sich für die vor Corona übliche klassische Variante.
Bundesweit die meisten verschiedenen Vogelarten wurden mit 260 in Bayern gefunden. Unter den Kreisen können genau wie im letzten Jahr hingegen Nordfriesland und Vorpommern-Greifswald mit diesmal jeweils 198 Arten die höchste Anzahl vorweisen. Besonders erfreulich ist auch wieder das Spendenergebnis. Nach aktuellem Stand wurden beim Birdrace 2023 über 52.000 Euro zugunsten von ornitho.de zusammengetragen. Wie immer gilt allen Beteiligten dafür ein riesen Dankeschön!
Wir freuen uns schon jetzt auf die 21. Ausgabe dieser avifaunistischen Aktion und freuen uns auf ein Wiedersehen am 4. Mai 2024.
Das Birdrace-Team des DDA
Foto: Team "AHardDaysBird"
aufgegeben von Christopher König
Freitag, 5. Mai 2023
avinews
Birdrace am 6. Mai 2023 – Jetzt noch schnell anmelden!
Das Birdrace lockt morgen bundesweit wieder hunderte Teams in die Natur, die sich einen ganzen Tag lang mit der heimischen Vogelwelt beschäftigen werden. Es gilt innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu finden. Dabei lernt man die eigene Umgebung einmal mit ganz anderen Augen kennen. Wer noch nie dabei war, findet die wichtigsten Informationen kompakt zusammengefasst in diesem Video.
In den meisten Regionen Deutschlands dürften die Bedingungen morgen ganz gut werden. Oft bleibt es trocken oder der Regen fällt nur schauerartig – was vielleicht die eine oder andere Zugvogelart zur Rast zwingt und sich sogar positiv auf die Artenlisten auswirken könnte. Die Temperaturen sollen im Südwesten auf bis zu 24 Grad klettern und meist weht lediglich ein schwacher Wind. Eigentlich ideale Bedingungen, um sich aufs Rad zu schwingen und nach Vögeln zu suchen!
Vogel des Jahres 2023: Das Braunkehlchen – Bitte Beobachtungen melden!
Das Braunkehlchen ist in Deutschland stark gefährdet und in manchen Gebieten sogar vom Aussterben bedroht. In der jüngeren Zeit hat der Bestand gebietsweise sehr stark abgenommen, umso erfreulicher ist nun die große Aufmerksam durch die Ernennung zum Vogel des Jahres 2023.
Wie auch bei anderen Wiesenvogelarten stellt die Nutzung der Grünlandflächen zur Brutzeit ein großes Problem dar, was zum Verlust von Gelegen oder nicht flügger Jungvögel führen kann. Um das Braunkehlchen zu schützen, ist es daher wichtig, die Vorkommen festzustellen und zu melden. Gemeinsam mit der International Whinchat Working Group (IWWG) wollen wir nicht nur die Schutzbemühungen vor Ort unterstützen, sondern auch den Kenntnisstand zum aktuellen Zustand des Bestands in Deutschland verbessern.
Das Braunkehlchen brütet hauptsächlich in extensiv genutztem, strukturreichem Grünland und in Brachen. Es kann aber auch in offenen Mooren, Ackerbrachen und jungen Aufforstungsflächen vorkommen. Ein intensiver Blick in solche Gebiete kann sich lohnen. Wir bitten deshalb alle Beobachterinnen und Beobachter, jeden Braunkehlchen-Nachweis bei ornitho zu melden! Jedes Vorkommen zählt. Bitte machen Sie auch Angaben zum Bruterfolg, indem Sie besetzte Reviere ab Mitte Juni bis Mitte Juli nochmals kontrollieren, um flügge Jungvögel festzustellen.
Die anfängliche Befürchtung, die Braunkehlchen würden in diesem Jahr verspätet eintreffen, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt und inzwischen ist der Vogel des Jahres wieder vielerorts vertreten. Auf der Startseite von ornitho finden Sie eine Karte mit den Nachweisen des Braunkehlchens im Jahr 2023. So können Sie tagesaktuell neben Ihren eigenen Beobachtungen auch die aller anderen einsehen und so mitverfolgen, wie sich nach und nach ein immer vollständigeres Bild ergibt.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihr ornitho-Team
Braunkehlchen-Foto: M. Jordan
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 11. April 2023
avinews
Jeder Vogel zählt! Birdrace 2023 am 06. Mai – Anmeldung jetzt möglich!
Weihnachten, Ostern, Hochzeitstag – im Leben gibt es viele besondere Feiertage. Für Vogelbegeisterte gehört dazu selbstverständlich auch das Birdrace 😉 ... 24 Stunden voller Aufmerksamkeit lauschen, spähen und alle registrierten Arten notieren. Was gibt es Schöneres, als einen gesamten Tag mit Freunden in der Natur unterwegs zu sein und die Aufmerksamkeit ganz der Vogelwelt zu widmen? Dieses Jahr findet unsere avifaunistische Aktion am 6. Mai statt. Ab heute ist es möglich, sich unter https://birdrace.dda-web.de anzumelden .
Gehört? Gesehen? Gezählt!
Kerngedanke des Birdrace ist es, möglichst viele Vogelarten an einem Tag zu entdecken und damit die Vogelwelt in der eigenen Umgebung kennenzulernen. Innerhalb von 24 Stunden versuchen in einem vorher abgesteckten Areal (Landkreis, kreisfreie Stadt etc.) am ersten Samstag im Mai hunderte von Teams deutschlandweit von der Amsel bis zum Zwergtaucher keine Vogelart zu verpassen. Gezählt werden dürfen innerhalb Deutschlands alle frei fliegenden Arten, die gesehen oder gehört werden. Es versteht sich von selbst, dass ein fairer Wettbewerb und ein achtsamer Umgang mit der Natur und den schon brütenden Vögeln unabdingbare Startvoraussetzung sind.
Vogelschutz im Fokus
Mit dem seit 20 Jahren stattfindenden Wettstreit der Vogelbeobachter*innen möchten wir auf die bedrohte Vielfalt der heimischen Vogelwelt aufmerksam machen. Denn die Fakten sprechen für sich: Momentan landen 43% der heimischen Brutvögel auf der Roten Liste, 13% der Arten sind vom Aussterben bedroht – jede 2. Art ist im Bestand gefährdet. In verschiedenen Zeitungsberichten, Zeitschriftenartikeln und TV-Beiträgen wird dieses Thema durch das Birdrace Jahr für Jahr in die Öffentlichkeit getragen. Der Spaß an der Vogelbeobachtung wird außerdem mit dem Aufruf, Spenden für ein festgelegtes Projekt zu sammeln, kombiniert. Dieses Jahr gehen die Spenden erneut an den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Portals www.ornitho.de. Wer möchte, kann das Birdrace also wie einen „Spendenlauf“ angehen und vorher festlegen, dass Unternehmen, Freunde oder Familienmitglieder einen bestimmten Betrag pro Art spenden.
Teams und Wertungen
Die Regeln und Wertungen beim Birdrace mussten während der Corona-Pandemie angepasst werden. Nicht immer und überall war es möglich, das Birdrace wie gewohnt gemeinsam zu erleben. Inzwischen ist dies wieder uneingeschränkt möglich, sodass wir in diesem Jahr einen Schritt „back to the roots“ gehen, dabei die neuen Möglichkeiten jedoch nicht außer Acht lassen. So kann man sich nun entscheiden, auf welche Art und Weise man an den Start gehen möchte.
Variante 1, das „klassische Birdrace“: Hier besteht ein Team aus 2-5 Personen, die gemeinsam unterwegs sind und sich nicht räumlich aufteilen. Das Team beschränkt sich auf einen Kreis und es werden nur Arten gezählt, die von mindestens 2 Teammitgliedern gesehen oder gehört wurden.
Variante 2, das „flexible Birdrace“: Hier erfolgt die Teilnahme allein oder als Team mit bis zu vier weiteren Personen, die aber nicht zusammen unterwegs sein müssen und sich aufteilen können. Mitglieder eines Teams können auch in unterschiedlichen Kreisen (oder sogar Bundesländern) unterwegs sein, jede einzelne Person sollte sich aber aufgrund der Vergleichbarkeit der Ergebnisse dennoch auf einen Kreis beschränken. Die je Teammitglied entdeckten Arten werden automatisch zu einer Team-Artenliste aggregiert.
Unabhängig davon, welche Variante gewählt wird, sammeln alle Teilnehmenden die entdeckten Arten für die Einzelwertung. Einen Preis gibt es für die höchste Artenzahl nicht, die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Teilnehmenden verlost. Dazu gibt es Sonderwertungen, um regionale Standortfaktoren auszugleichen oder nachhaltiges „Birdracen“ zu belohnen. Zum Beispiel gibt es die Kategorie „Singvögel“, damit binnenländischen Teams eine gleichwertige Chance auf einen Titel ermöglicht wird. Eine weitere Extra-Wertung gibt es für Teilnehmer*innen, die ausschließlich umweltfreundlich unterwegs sind, also ohne Auto antreten. Muskelkraft plus ÖPNV sollte ohnehin der Standard sein. Falls nicht auf das Auto verzichtet werden kann, sollte zumindest von einer längeren Anreise ins Gebiet abgesehen und die zurückgelegte Strecke möglichst kurz gehalten werden. Besonders hervorzuheben ist die Kreiswertung. Dank ihr kann nachvollzogen werden, welcher Landkreis in der Gesamtwertung im Kreisranking bundesweit vorne liegt. Spätestens hier kann dann schonungslos verglichen werden, welche Birderinnen und Birder bei gleichen geografischen Voraussetzungen die schärfsten Augen und Ohren hatten.
Von der Übernachtung im Wald bis zur entspannten Radtour
Wie ein erfolgreicher Birdrace-Tag aussieht, kann jedes Team selbst definieren: Einige der Teilnehmenden beginnen tatsächlich bereits in der Nacht und legen das Fernglas erst ab, nachdem die Sonne bereits lange untergegangen ist. Andere machen mit den Kindern oder Enkelkindern einen langen Waldspaziergang. Das Birdrace lebt von der bunten Vielfalt an Teams und Gestaltungsmöglichkeiten und dem gemeinsamen Erlebnis einen Tag in die Vogelwelt abzutauchen. Da sind sich, angefangen bei den Profis, die morgens um 4 schon im Wald die ersten Arten abhaken, der Radtour mit Kind und Kegel, bis zu der gemütlichen Kaffeetafel, bei der die Augen und Ohren jeden Gartenvogel registrieren, alle teilnehmenden Teams einig. Wichtig ist, das Birdrace ist zwar offiziell ein Wettstreit, ein origineller Team-Name, kreative Fotoshootings und entspannte Kaffeepausen gehören aber ebenso dazu wie der „sportliche“ Ehrgeiz.
Gewinne, Gewinne, Gewinne!
Wer am Birdrace teilnimmt, hat eh schon gewonnen, aber dank der Großzügigkeit von Carl Zeiss Sports Optics, des AULA-Verlags, von Orniwelt, birdingtours, Lucky Looker, Klimawiese, des Storchenhofs Loburg, Bresser, dem Magazin VÖGEL, Schwegler, Erdenfreund, dem Verlagshaus Gräfe und Unzer, dem BLV-Verlag, der DO-G, EuroNatur und Berlebach können wir auch in diesem Jahr wieder viele attraktive Preise verlosen – besonders unter den Teilnehmenden, die sich beim Einwerben von Spenden engagieren und/oder auf die Nutzung eines Autos verzichten.
Birdrace – Wie geht das eigentlich?
Wer mit dem Gedanken spielt, selbst einmal beim Birdrace dabei zu sein, aber noch nicht so recht weiß, wie man so einen Tag plant und durchführt, für die oder den könnte der Artikel „Birdrace – Wie geht das eigentlicht?“ interessant sein. Ein PDF dieses Beitrags kann kostenlos heruntergeladen werden.
Die Anmeldung für das Birdrace ist ab sofort unter birdrace.dda-web.de möglich! Hier finden sich auch weitere Informationen zu Artenlisten, Wertungen und zahlreiche Impressionen aus den letzten wilden Birdrace Jahren.
Im April kommt es, regional unterschiedlich etwas früher oder später, zum Laub- und auch Schilfaustrieb. Dadurch verändert sich im Verlauf des Monats die Sichtbarkeit von Vögeln und ihrer Nester in der ergrünenden Vegetation. Vor diesem Hintergrund starten im April gleich mehrere MsB-Module, an denen sich Interessierte gern beteiligen können! Alle nachfolgend beschriebenen Monitoring-Module sind auch in NaturaList (für Androidgeräte) umgesetzt, was die einfache und mobile Erfassung im Gelände ermöglicht!
Graureiher-Modul:
Die Kolonien von Graureihern werden zu einem möglichst späten Zeitpunkt während der Nestbauperiode, aber vor einem zu starken Laubaustrieb erfasst, da die Anzahl der vereinzelt seit Februar von ersten Paaren besetzten Kolonien zumeist kontinuierlich ansteigt. In der Regel erfolgt die einmalige Erfassung deshalb im Laufe des Aprils und bei Eschen oder Eichen als Brutbäumen ggf. Anfang Mai. Gezählt werden die intakten, in der aktuellen Brutsaison genutzten Nester. Weitergehende Details finden Sie im Methodenmerkblatt.
In vielen Regionen gibt es noch Koloniestandorte die bisher nicht regelmäßig erfasst werden! Bei Interesse an der Mitarbeit wenden Sie sich an die Koordinationsstelle in Ihrem Bundesland.
Saatkrähen-Modul:
Auch an den Kolonien der Saatkrähe herrscht bereits seit Wochen Aktivität und immer mehr Paare finden sich für die beginnende Brutsaison ein. Auch hier gilt es zu einem möglichst späten Zeitpunkt während der Nestbauperiode, aber vor dem die Sicht einschränkenden Laubaustrieb die intakten Nester zu zählen. Dabei muss nicht jedem Nest ein Altvogel zugeordnet werden können. Nur offensichtlich vorjährige Nester, die allerdings nur vereinzelt vorkommen, da das Nistmaterial zumeist von den Saatkrähen zum Bau neuer Nester genutzt wird, sollten nicht mitgezählt werden. Weitergehende Details finden Sie im Methodenmerkblatt.
In vielen Regionen gibt es noch Koloniestandorte die nicht alljährlich erfasst werden. Zudem bilden sich, dank der positiven Bestandsentwicklung, regelmäßige neue Kolonien. Bei Interesse an der Mitarbeit wenden Sie sich an die Koordinationsstelle in Ihrem Bundesland.
Die Module für Graureiher und Saatkrähe eigenen sich hervorragend für den Einstieg ins Vogelmonitoring, da die Erfassung dieser Koloniebrüter nur wenig Artenkenntnis und Zeit erfordert. Die Dateneingabe über NaturaList ist auch in einem Video-Tutorial erklärt.
Binnengewässer-Modul:
Auch an den Still- und Fließgewässern startet die Brutsaison. Insbesondere die Gänse sind bereits Anfang April zumeist als zusammenhaltende Paare erkennbar und sitzen teils auf den Gelegen, weshalb die 1. von insgesamt 3. Begehungen im Rahmen dieses Moduls möglichst in den ersten Apriltagen erfolgen sollte. Im Rahmen des Binnengewässer-Moduls werden Brutvögel in definierten Zählgebieten flächig erfasst. Dabei stehen Lappentaucher, Schwäne, Gänse, Enten, Säger, Rallen und typische Fließgewässerarten (insgesamt max. 39 Arten) im Fokus. Weitergehende Details finden Sie im Methodenmerkblatt.
Dieses wichtige MsB-Modul ist bisher noch nicht weit bereitet, zugleich aber von großer Relevanz um unser lückiges Wissen über die Brutbestandsentwicklungen von Wasservögeln künftig zu verbessern. Bei Interesse an der Mitarbeit wenden Sie sich an die Koordinationsstelle in Ihrem Bundesland.
Röhrichtbrüter-Modul
Auch für die an Gewässer angrenzenden Schilfgebiete gibt es ein, dezidiert auf die Brutvögel dieses Habitats, ausgerichtetes MsB-Modul. Da große Röhrichte sich kaum flächig erfassen lassen, setzt das Röhrichtbüter-Modul auf Zählrouten durch oder entlang von Schilfgebieten, von denen aus alle akustisch und visuell wahrgenommenen Brutvögel in Röhrichten erfasst werden. Auch in diesem Habitat lassen sich ab April erste frühe Zielarten wie Blaukehlchen, Rohrammer und Bartmeise gut erfassen, während z.B. die Rohrsänger erst bei der 2. und 3. Begehung im Mai und Juni im Fokus stehen. Weitergehende Details finden Sie im Methodenmerkblatt.
Auch eine Kombination von Binnengewässer- und Röhrichtbrüter-Modul ist möglich, wenn es die örtlichen Gegebenheiten erlauben. Beide Module richten sich an Beobachter:innen mit Übung in der visuellen und akustischen Bestimmung von an Gewässer gebundene Brutvogelarten. Der zeitliche Aufwand zur Mitarbeit ist überschaubar. Auch hier gilt: Bei Interesse an der Mitarbeit wenden Sie sich an die Koordinationsstelle in Ihrem Bundesland.
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung und bedanken uns ganz herzlich bei allen bereits aktiven Kartierer:innen für die Unterstützung!
Malte Busch und Bettina Gerlach
im Namen der Modulkoordinator:innen auf Landesebene
In der März-Ausgabe von DER FALKE blicken wir auf das vogelkundliche Geschehen im Herbst 2022 zurück. Das Wetter war in den Monaten September bis November überwiegend mild und der Herbst 2022 damit sogar der drittwärmste seit dem Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Rund 1,8 Millionen in diesen Monaten bei ornitho.de gemeldete Vogelbeobachtungen bildeten die Grundlage unserer Auswertungen.
Die Brutzeit 2022 scheint für viele Limikolenarten erfolgreich verlaufen zu sein, denn eine ganze Reihe von Arten war auf dem Herbstzug hierzulande überdurchschnittlich präsent. Die Daten von Alpen-, Sichel- und Zwergstrandläufer sowie Sandregenpfeifer haben wir uns genauer angeschaut und ihr Auftreten mit dem der Vorjahre verglichen. Bei den hocharktischen Arten fiel dabei ein zyklisches Muster auf, dem wir genauer auf den Grund gegangen sind.
Auch ein spezieller Blick auf den Durchzug der Mornellregenpfeifer darf nicht fehlen. Ihr Auftreten lässt sich als „sehr spät und sehr erfolgreich“ beschreiben. Denn auch hier zeigte sich wie bei den Strandläufern ein hoher Jungvogelanteil, auch wenn die Herbstrast im Vergleich mit den Vorjahren etwas verzögert verlief.
Von Mitte Oktober bis Anfang November kam es in Mitteleuropa zu einem auffälligen Einflug der hierzulande sehr seltenen Fahlsegler. In mehreren Nachbarländern wurden Rekordanzahlen gemeldet und auch hierzulande wurden in dem kurzen Zeitfenster mindestens zwölf verschiedene, Fahlsegler sicher bestimmt. Wir ordnen das Ausmaß des Einflugs ein und beschäftigen uns mit den möglichen Gründen für das gehäufte Auftreten dieser südlich verbreiteten Segler.
Recht umfangreich ist auch der Überblick der im Herbst 2022 entdeckten Seltenheiten geworden. Eine Auswahl zu treffen fiel hier diesmal besonders schwer. Zu den Höhepunkten der Monate September bis November gehörten (vorbehaltlich einer Anerkennung) die jeweils dritten deutschen Nachweise von Spitzschwanz-Strandläufer und Middendorff-Laubsänger. Doch gleich drei Erstnachweise innerhalb von vier Wochen stellten diese Raritäten noch in den Schatten. Welche Arten zum ersten Mal überhaupt in Deutschland entdeckt wurden, erfahren Sie in unserem Artikel.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Herbst 2022 – Hoher Bruterfolg bei Strandläufern, viele Fahlsegler und drei Erstnachweise“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren bisher erschienenen Beiträge mit direktem ornitho-Bezug finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 03/2023 mit vielen weiteren Beiträgen u.a. über die Weltnaturschutzkonferenz, die Erfassung von Rebhühnern, das Angriffsverhalten von Vögeln, die Hammeniederung, Sitzstangen für Greifvögel sowie eine Fotogalerie zur Vogelhochzeit können Sie über die Internetseite von Der Falke beziehen. Der Falke finden Sie auch im gutsortierten Zeitschriften-Handel.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von ornitho.de und ornitho.lu!
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 28. Februar 2023
tipnews
Monitoring häufiger Brutvögel startet in die neue Saison!
Nicht nur Spechte und Eulen sind bereits sehr aktiv, auch viele unserer häufigsten Brutvogelarten singen bereits mehr oder weniger intensiv. Kein Zweifel, mit dem Beginn der Brutzeit steht auch die Kartiersaison beim Monitoring häufiger Brutvögel vor der Tür! Am 10. März geht es wieder los, die letzten Vorbereitungen laufen und für Kurzentschlossene sind noch einige freie Probeflächen verfügbar.
Seit 1989 werden die Bestandsentwicklungen aller häufigen Brutvogelarten mithilfe standardisierter Methoden überwacht. Die Erfassungen finden seit 2004 auf bundesweit repräsentativen, 1x1 km-großen Probeflächen statt, auf denen zwischen März und Juni vier Begehungen entlang einer ca. drei km langen Route durchgeführt werden. Für rund 100 Brutvogelarten können mit den erhobenen Daten Bestandstrends berechnet werden.
Vielfältiger Einsatz der Ergebnisse für den Naturschutz
Die Zählergebnisse sind Basis für Trendberechnungen, werden im Bericht „Vögel in Deutschland“ und im Arteninformationssystem des DDA fortgeschrieben und fließen in den Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ der Bundesregierung (BfN) sowie in das europäische Brutvogelmonitoring (PECBMS) und den „European Farmland Bird“-Indikator (EBCC), der von der EU-Kommission als Referenz für eine nachhaltige Nutzung der Agrarlandschaft herangezogen wird. Auch für Einstufungen in die Rote Liste gefährdeter Vogelarten in ganz Deutschland, sowie für Auswertungen und Berichte in den Bundesländern werden sie genutzt und liefern damit von Bundesland- bis europäischer Ebene in fachlichen und politischen Diskussionen gute Argumente für Natur- und Artenschutz.
MhB – nun auch digital
2022 wurde bereits auf mehr als 650 Probeflächen mit der für Android-Geräte verfügbaren Kartier-Erweiterung“ der App NaturaList mit Smartphone oder Tablet erfasst.
Vorteile der digitalen Erfassung ist die genauere Verortung im Gelände, flexiblere Auswahl der Kartengrundlage, sowie das Entfallen der Schreibtischarbeit.
Neugierig geworden? Unter
www.dda-web.de/mhb-digital finden sich Anleitungen und Informationen zum Start in die digitale Kartierung.
In einem Beitrag in der Zeitschrift „Der Falke“ wird die digitale Kartierung näher erläutert. Sie können den Artikel „Erfolgreicher Start ins digitale Zeitalter: Machen Sie mit beim Monitoring häufiger Brutvögel“ hier als PDF herunterladen.
Der zeitliche Aufwand je Probefläche beträgt für die vier Gebietsbegehungen inkl. Auswertung der Daten 30–40 Stunden, bei digitaler Erfassung entfällt die Auswertung. Bundesweit stehen 2.637 Probeflächen zur Verfügung, von denen bereits mehr als 1.800 vergeben werden konnten. Es gibt somit noch reichlich Beteiligungsmöglichkeiten zwischen Rügen und Bodensee! Wo es freie Probeflächen in Ihrer Nähe gibt und wie diese beschaffen sind, erfahren Sie auf der DDA-Website. Am besten Sie sehen direkt einmal nach, denn Sie sollten sich bald entschieden haben, wenn Sie dieses Jahr noch mitmachen möchten:
Mitmachbörse des Monitorings häufiger Brutvögel online!
Die überarbeitete Flächenbörse zur Vergabe der Kartierflächen im Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) ist unter www.dda-web.de/monitoring/mhb/mitmachboerse wieder verfügbar. Dort können Probeflächen zur Kartierung für die am 10. März startende Kartiersaison des MhB eingesehen und reserviert werden.
Das Monitoring häufiger Brutvögel wird entlang einer ca. 3 km langen Route nach der Methode der Linienkartierung durchgeführt. Die Erfassungen finden auf 1 km2 großen Probeflächen statt. Insgesamt stehen 2.637 Flächen für die Bearbeitung zur Verfügung. Beim Begehen der Route werden alle Individuen aller Vogelarten erfasst, die auf der Probefläche oder in unmittelbar angrenzenden Bereichen beobachtet werden.
Hinweise zur Nutzung der Mitmachbörse
Im ersten Schritt können Sie auf der Karte sowie in den Suchfeldern eine Probefläche in Ihrer Umgebung suchen. Ist diese Fläche grün angezeigt, also noch frei, können Sie diese Fläche persönlich reservieren. Klicken Sie auf das Quadrat und in dem sich öffnenden PopUp-Fenster auf den Button, um die Fläche zu laden und sich die Route anzeigen zu lassen. Über den "reservieren"-Button können Sie dann Ihre Kontaktangaben angeben und die Fläche für sich reservieren. Eine Nachricht geht an Sie zur Bestätigung sowie an die Koordinierenden. Im Anschluss erhalten Sie von den Koordinierenden der Flächen in ihrer gewählten Region alle weiteren Informationen.
Das MhB liefert bundesweite Bestandstrends für derzeit 99 Vogelarten. Das sind – mit Ausnahme von Uferschwalbe und Lachmöwe – alle Arten mit mehr als 100.000 Brutpaaren und rund die Hälfte der Arten mit mehr als 10.000 Brutpaaren. Weitere Informationen zum MhB, über die fachlichen Voraussetzungen und den zeitlichen Aufwand beim Monitoring gibt es unter: www.dda-web.de/monitoring/mhb/mitmachen
Hinweis: Falls Sie sich zudem entscheiden, auf der Probefläche mit der App NaturaList auf Android-Smartphone oder -Tablet direkt digital zu erfassen, lässt sich ihre Kartierung komplett in ornitho.de verwalten. Hier einige der neuen Möglichkeiten der digitalen Erfassung:
Sie haben Zugriff auf verschiedene Kartengrundlagen, die Sie sich z.T. auch als Offline-Karten herunterladen können
Sie können sich Ihre Beobachtungen in ornitho anzeigen lassen und in Ihre persönlichen Jahreslisten, -berichte oder andere Auswertungen direkt einbeziehen
Sie können Ihre Beobachtungen in verschiedenen Formaten (z.B. als Excel- oder Textdatei) exportieren sowie nach den vier Begehungen Artkarten exportieren (z.B. als pdf- oder Powerpoint-Dateien).
Sie müssen keine Reviere mehr abgrenzen, sondern können die Kartierung nach den vier Begehungen (vorbehaltlich etwaiger Rückfragen durch die Koordinator:innen) direkt abschließen
Weitere Informationen hierzu und allgemeine Infos zum MhB finden Sie auch unter dem Punkt „Materialien“ auf www.dda-web.de/monitoring/mhb/mitmachen. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bereits aktiven Kartierenden für ihren wichtigen Beitrag zum Monitoring und zum Vogelschutz bedanken!
aufgegeben von Christopher König
Dienstag, 7. Februar 2023
tipnews
Hört mal, wer da hämmert! Start in die Spechtsaison 2023
Seit inzwischen vier Jahren können Klein-, Mittel-, Grau- und Schwarzspecht und, wo sie vorkommen, auch Dreizehen- und Weißrückenspecht im Rahmen des Specht-Moduls des Monitorings seltener Brutvögel (MsB) erfasst werden. Dazu werden zwei Begehungen von Zählrouten mit festgelegten Stopps durchgeführt, bei denen die Zielarten mit Hilfe von Klangattrappen gelockt und gezählt werden.
Sobald eine entsprechende Zählroute hinterlegt ist, kann die Erfassung mithilfe der App NaturaList durchgeführt werden. Dies ermöglicht die digitale Erfassung direkt im Gelände, sodass im Nachgang keine weitere Schreibtischarbeit erforderlich ist.
Die Erfassung von Spechten zum Einstieg in die Kartiersaison (wenn man nicht zuvor bereits Rebhühner erfasst hat) erfreut sich großer Beliebtheit. Inzwischen sind in allen Bundesländern Spechtrouten etabliert. Bundesweit warten bereits über 800 Routen darauf, zwischen dem 21. Februar und 20. April, zweimal begangen und erfasst zu werden.
Erste Ergebnisse des Spechtmonitorings aus dem vergangen Jahr wurden kürzlich im Journal „Der Falke“ veröffentlich. Der Beitrag kann hier eingesehen werden.
Interesse geweckt?!
Sind Sie regelmäßig in einem Waldgebiet unterwegs, in dem mehrere Spechtarten vorkommen, und haben Sie Interesse Ihre Erkenntnisse in das bundesweite Monitoring einfließen zu lassen? Dann machen Sie mit!
Für Beobachterinnen und Beobachter mit etwas Übung in der Bestimmung von Spechten ist die Teilnahme einfach. Der Fokus liegt ausschließlich auf den mittelhäufigen und seltenen Spechten und das Vorgehen ist stark standardisiert.
Bei Interesse an der Mitarbeit und der Etablierung einer Zählroute in Ihrer Umgebung wenden Sie sich bitte an die Koordinationsstelle in Ihrem Bundesland. Kontaktinformationen und weitergehende Informationen finden Sie hier: https://www.dda-web.de/monitoring/msb/module/spechte
Herzlichen Dank an alle Kartierenden für ihren Einsatz!
Außerdem möchten wir uns bei den Modul-Koordinator*innen J. Schwarz, M. Kramer, T. Rödl, M. Wichmann, W. Eikhorst, I. Poerschke, L. Eichler, J. Kreuziger, C. Cordes, K. Nottmeyer, M. von Röder, N. Roth, B. Koop, A. Knoll, C. Pertl, F. Hertel, und M. Kursawe für ihren Einsatz bedanken.