Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Dienstag, 23. Januar 2024
tipnews
"Seltene Vögel in Deutschland 2021" erschienen
Mit der jüngst veröffentlichten elften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ folgt ein weiterer umfassender Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 84 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2021. Zu den Höhepunkten dieses Jahrgangs gehören die ersten Nachweise der Orientbrachschwalbe und des Balkanlaubsängers für Deutschland. Bemerkenswert sind darüber hinaus u.a. Nachweise von Pazifiksegler, Rotaugenvireo und Rostflügeldrossel.
Brachschwalben üben u.a. aufgrund ihres eleganten Erscheinungsbildes einen besonderen Reiz auf viele Vogelbeobachter aus. Von den weltweit acht Arten sind drei inzwischen auch in Deutschland nachgewiesen. Christian Wegst hat sich genauer mit dem Auftreten von Brachschwalben in Deutschland beschäftigt. Seit dem ersten Nachweis 1812 gab es in Deutschland mindestens 111 Nachweise der Rotflügel-Brachschwalbe und mindestens 54 Nachweise der Schwarzflügel-Brachschwalbe, während die Orientbrachschwalbe bislang erst einmal nachgewiesen wurde. Die Entwicklung der Nachweise, das jahreszeitliche und räumliche Auftreten der verschiedenen Arten sowie mögliche Ursachen für ihr Erscheinen in Deutschland und Mitteleuropa werden diskutiert.
Die Entdeckung einer Kurzzehenlerche im Mai 2021 in Hessen war für Achim Zedler der Auslöser, sich intensiver mit dieser Vogelart zu beschäftigen. Er hat diesen Nachweis in einen Gesamtzusammenhang mit dem Auftreten der Art in Deutschland gestellt und das Auftretensmuster in räumlichem und zeitlichem Zusammenhang beschrieben. Bis einschließlich 2021 existieren insgesamt 183 Nachweise der Kurzzehenlerche aus Deutschland.
Um sich verändernde Auftretensmuster zu berücksichtigen, sind regelmäßige Überarbeitungen der bei Seltenheitenkommissionen zu dokumentierenden Taxa nötig. Zum 1.1.2023 fand turnusmäßig eine Aktualisierung der Meldeliste der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) statt. Die sechs Arten Rallenreiher, Zwergscharbe, Gleitaar, Zwergohreule, Rotkopfwürger und Seidensänger wurden gestrichen und in die Obhut der Avifaunistischen Landeskommissionen übergeben. Die Veränderungen im Auftreten dieser Arten in Deutschland werden beschrieben und eingeordnet. Die vollständige aktuelle Meldeliste der DAK bildet den Abschluss des Beitrags.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte elfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 11,50 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 9,00 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des elften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2020“ kostenlos als PDF anbieten. Eine Übersicht der Seltenheitenberichte der DAK finden Sie hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
eingestellt von Christopher König
Samstag, 20. Januar 2024
technews
Neues Totfund-Tool zur standardisierten Erfassung toter und verletzter Vögel
Das Leben ist vergänglich und so ist es völlig normal, dass auch Vögel irgendwann sterben. Doch die Todesursachen sind vielfältig und neben natürlichen Ursachen werden leider alljährlich auch viele Vögel Opfer von Autos oder Fensterscheiben, Windenergieanlagen oder Stromleitungen. Auch illegale Verfolgung ist leider weiterhin ein Thema.
Ein in anderen europäischen ornitho-Portalen und dadurch auch in der ornitho-App NaturaList bereits seit längerer Zeit verfügbares Totfund-Tool wurde nun im Rahmen eines von der Ernst-Commentz-Stiftung geförderten Projekts überarbeitet und in die Webseite von ornitho.de integriert. Mit wenigen Klicks lassen sich tot oder verletzt gefundene Vögel nun standardisiert erfassen. Bitte machen Sie bei derartigen Funden möglichst von den neuen Eingabemöglichkeiten Gebrauch!
Bei Eingabe über ornitho.de kann nun in den optionalen Angaben ausgewählt werden, dass der Vogel tot oder verletzt war und auch in der App NaturaList findet sich in der Eingabemaske ein entsprechendes Feld. Es öffnet sich im nächsten Schritt das neue Totfund-Tool über das die verschiedenen Ursachen ausgewählt werden können. Die fünf häufigsten Ursachen sind als Direktverknüpfung besonders schnell auswählbar.
Eine kurze Einführung in das neue Totfund-Tool inkl. einer Übersicht über die verfügbaren Kategorien finden Sie unter dem Menüpunkt "Meldung von Totfunden".
Wir hoffen auf diese Weise hilfreiche Daten für den Naturschutz gewinnen zu können und möchten Sie dazu ermuntern, die neuen Möglichkeiten zu nutzen!
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
PS.: Die über NaturaList bereits gemeldeten Angaben zu Totfunden werden in den kommenden Tagen prozessiert und sind dann auch in ornitho.de/lu verfügbar.
Foto: Straßenverkehr ist eine häufige Todesursache für viele Vogelarten (hier ein Waldkauz). Künftig kann das sehr genau spezifiziert werden. Foto: S. Urbaniak (ornitho.de), 15.05.2016.
eingestellt von Christopher König
Donnerstag, 11. Januar 2024
avinews
Internationales „Wochenende der Wasservögel“
Am kommenden Wochenende werden bundesweit wieder die Spektive geschultert, um bei der anstehenden Mittwinterzählung um den 14. Januar eine der wichtigsten Erhebungen des Jahres durchzuführen. Die Mittwinterzählung ist dabei Bestandteil des weltweit synchron stattfindenden, von Wetlands International organisierten International Waterbird Census (IWC). Bereits seit Ende der 1960er-Jahre werden alljährlich Mitte Januar in weltweit mehr als 25.000 Gebieten in über 100 Ländern auf allen Kontinenten die Bestände rastender Wasservögel gezählt - eine in vielen Regionen ehrenamtlich getragene Gemeinschaftsleistung, die ihresgleichen sucht. Mit über 2.000 Teilnehmenden in Deutschland ist die Wasservogelzählung auch hierzulande das umfangreichste und älteste Monitoringprogramm in der Vogelwelt. Viele der Zähler*innen beteiligen sich seit mehreren Jahrzehnten an der Erfassung und sorgen durch diese Kontinuität gleichzeitig für eine enorm hohe Datenqualität. Über die international bedeutendste Zählung im Januar hinaus werden in vielen Feuchtgebieten auch in der gesamten Zählsaison von Herbst bis Frühjahr rastende Wasservögel erfasst - in einigen Gebieten wie dem Wattenmeer sogar das ganze Jahr über!
Wenn Sie sich ebenfalls an den Zählungen beteiligen wollen und nach einem freien Zählgebiet in Ihrer Umgebung suchen, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere Mitmachbörse zu werfen: https://www.ornitho.de/index.php?m_id=1473. Dort können Sie über ein Nachrichtenfenster direkt Interesse an einem Zählgebiet in ihrer Nähe bekunden.
Das ehrenamtliche Engagement alleine zur Erfassung der durchziehenden und überwinternden Wasservögel beläuft sich auf rund 100.000 Arbeitsstunden jährlich. Unser großer Dank gebührt daher allen an den Erfassungsprogrammen teilnehmenden, meist ehrenamtlich tätigen Zähler*innen sowie unseren Koordinator*innen, die — ebenfalls oft ehrenamtlich — für einen reibungslosen Ablauf sorgen und bei aufkommenden Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wir wünschen allen Beteiligten eine vor allem störungs- und niederschlagsfreie Zählung und damit viel Freude an der frischen Luft und bei der Erfassung der rastenden Wasservögel!
Foto C. König: Die Eingabe der Zähldaten kann nach entsprechender Freischaltung direkt über die ornitho-App NaturaList erfolgen.
eingestellt von Christopher König
Montag, 1. Januar 2024
technews
Bitte beachten: Die Vögel sind nun ein Jahr älter!
Das Alter der Vögel wird in sogenannten Kalenderjahren angegeben. Vögel, die im Jahr 2023 geschlüpft sind, sind damit seit dem 1. Januar 2024 nicht mehr im 1. KJ / diesjährig, sondern nun im 2. KJ / vorjährig. Vögel mit Jahrgang 2022 sind nun im 3. Kalenderjahr etc. Wir möchten Sie bitten, das bei der Altersangabe unbedingt zu beachten.
Herzlichen Dank sagt
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Mittwoch, 27. Dezember 2023
tipnews
Internationale Rotmilan-Schlafplatzzählung am 6./7. Januar 2024: Suchen Sie mit!
Seit 2007 werden in Europa am ersten Januar-Wochenende überwinternde Rotmilane an ihren Schlafplätzen erfasst. Die internationale Koordination der Zählung wechselt nun von der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) aus Frankreich zum Artexperten Adrian Aebischer aus der Schweiz. Wir danken hiermit Fabienne Davide von der LPO ganz herzlich für Ihre unermüdliche Koordinationsarbeit in den letzten Jahren! Die Zählung in diesem Winter findet am 6./7. Januar 2024 statt.
Die traditionellen Überwinterungsgebiete des Rotmilans liegen in Spanien, Portugal und im Süden Frankreichs. Allerdings versuchen immer mehr Rotmilane, in der Nähe ihres mitteleuropäischen Brutgebiets zu überwintern. Seit dem Winter 2015/16 rufen wir deshalb über ornitho.de dazu auf, auf Rotmilan-Schlafplätze im Winter zu achten und diese zu melden. Neben einem großen Wissenszuwachs gibt es inzwischen für alle Bundesländer Ansprechpersonen, die die Zählungen koordinieren (s.u.).
Bei der Zählung im vergangenen Winter wurden 76 Schlafplätze kontrolliert. Die größten Sammelschlafplätze fanden sich dabei wie gewohnt in Mittel- und Ostdeutschland, sowie im Alpenvorland. Erstmals seit 2019 wurden bei der letzten Zählung jedoch deutlich weniger überwinternde Rotmilane als im Vorjahr in Deutschland gezählt. Wir sind gespannt, wie sich die Zahlen in diesem Jahr entwickeln! Machen Sie also mit und begeben sich auf die Suche nach winterlichen Rotmilan Schlaf- und Sammelplätzen.
Hinweise zum Auffinden von Schlafplätzen, sowie zur Meldung auf ornitho.de bzw. via NaturaList und Kontaktmöglichkeiten zu regionalen Ansprechpersonen haben wir unten zusammengestellt.
Hinweise zur gezielten Suche nach Rotmilan Sammel- und Schlafplätzen sowie zur Zählung am ersten Januar-Wochenende:
1. Als Schlafplatz suchen Rotmilane Waldränder, kleine Wäldchen und Feldgehölze oder auch Baumreihen auf. Oft kommen die Milane Jahr für Jahr in ungefähr das gleiche Gebiet. Der genaue Ort des Schlafplatzes kann aber durchaus um mehrere Hundert Meter variieren.
2. Häufig sammeln sich Rotmilane an sogenannten Vorsammelplätzen, bevor sie, meist erst in der Dämmerung, einzeln oder in Gruppen den endgültigen Schlafplatz aufsuchen. Ein solcher Vorsammelplatz kann ein paar Hundert Meter bis ca. zwei Kilometer vom eigentlichen Schlafplatz entfernt sein. Der Vorsammelplatz kann auch mit dem letztlichen Schlafplatz identisch sein. Wichtig: Notieren Sie immer die Uhrzeit, wenn Sie eine Zählung am Schlaf- oder Vorsammelplatz durchführen.
3. Bei der Suche nach bislang unbekannten Schlafplätzen geben am späten Nachmittag gerichtet fliegende Rotmilane wichtige Hinweise. Ein etwas erhöhter Beobachtungspunkt ist dabei günstig. Wenn die ungefähre Lage des Schlafplatzes bekannt ist, können Waldränder und Feldgehölze gezielter nach Rotmilanen abgesucht werden.
4. Die Zählung sollte von etwa 30 Minuten vor bis 40 Minuten nach Sonnenuntergang erfolgen, da die Milane in dieser Zeit am Schlafplatz einfliegen (an bewölkten Tagen etwas früher). Das bedeutet zur internationalen Zählung im Januar ab ca. 16 Uhr vor Ort zu sein.
5. Die Fluchtdistanz am Schlafplatz ist recht hoch. Halten Sie deshalb einen Abstand von mindestens 250 m zum Schlafplatz ein.
6. Vor allem bei größeren Schlafplätzen, ist es gut, am Zähltag mit mehreren Personen vor Ort zu sein. Das ist nicht nur kurzweiliger, sondern auch sehr hilfreich, da der Schlafplatz, um bis zu einem Kilometer von Tag zu Tag variieren kann bzw. sich die Rotmilane auf mehrere Schlafgruppen aufteilen können.
7. Am einfachsten ist es, die einfliegenden Vögel zu zählen. Vor allem, wenn die Rotmilane in Nadelbäumen übernachten, sind sie darin nur schwer oder gar nicht zu entdecken. Die tatsächliche Anzahl wird dann unterschätzt. Insbesondere, wenn Sie mit mehreren Personen zählen, protokollieren Sie den Schlafplatzbestand sowie ein- und abfliegende Vögel minutengenau. Das erleichtert die anschließende Auswertung.
8. Wenn Sie an der internationalen Synchronzählung teilnehmen wollen, bitte wenden Sie sich vorab an die für Sie zuständige Ansprechperson! Melden Sie ihren Ansprechpartner*innen gerne auch im Vorfeld Schlafplätze.
Bei der Datenmeldung beachten Sie bitte Folgendes:
1. Bitte melden Sie die Zählergebnisse punktgenau und als Einzelbeobachtung am besten direkt im Feld per Smartphone-App „NaturaList“ oder nachträglich über die Homepage von ornitho.de. Wenn Sie einen Schlaf- oder Sammelplatz identifiziert haben, notieren Sie dies bitte im Bemerkungsfeld oder über das Feld „Präzisierung der Beobachtung“ durch Auswahl der Kategorie „Schlaf-/ Sammelplatz“.
2. Rund um das Zählwochenende steht in der Eingabemaske als zusätzliche Detailinformation „Erfassungsprojekt“ zur Auswahl. Hier wählen Sie bitte „Rotmilan- Schlafplatzzählung“ aus, damit sich Ihre Daten leicht der Synchronzählung zuordnen lassen.
3. Vergessen Sie nicht, die Uhrzeit anzugeben! Das gilt grundsätzlich für alle Meldungen von Vorsammel- und Schlafplätzen. Wenn Sie die Meldung direkt per App eingeben, wird die Uhrzeit automatisch erfasst.
4. Rotmilane an Schlafplätzen sind störungsempfindlich. Bitte schützen Sie deshalb Meldungen von Rotmilan- Schlafplätzen! Dazu bei der Eingabe per App oder über ornitho.de in den Detailinformationen „Geschützte Beobachtung“ auswählen.
Foto: C. Michaelsen
eingestellt von Christopher König
Sonntag, 24. Dezember 2023
avinews
Vielen Dank, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2024!
Mehr als 10 Millionen Meldungen wurden 2023 zusammengetragen (und damit fast eine halbe Million mehr als im Vorjahr). Die Datenbank von ornitho.de/.lu umfasst inzwischen über 83 Millionen Vogelbeobachtungen. Auch die Zahl der registrierten Personen stieg im vergangenen Jahr noch einmal um mehr als 4600 an und umfasst inzwischen rund 49.000 Personen.
Allen, die im zurückliegenden Jahr ornitho mit ihren Beobachtungen unterstützt haben, möchten wir für die große Unterstützung ganz herzlich danken! Die eingehenden Daten werden von über 470 Regionalkoordinator:innen sowie Artspezialist:innen gesichtet, die bei Rückfragen auch als Ansprechpartner auf lokaler Ebene zur Verfügung stehen. Ihnen, wie auch den Mitgliedern der Steuerungsgruppen, gilt deshalb unser ganz besonderer Dank!
Gaëtan Delaloye und dem Team von Biolovision, das im Hintergrund dafür sorgt, dass ornitho so schnell und zuverlässig läuft, danken wir für den unermüdlichen Einsatz!
Wir wünschen allen Beobachterinnen und Beobachtern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und optimistischen Start ins Jahr 2024! Sicherlich wird auch das neue Jahr ornithologisch wieder die eine oder andere schöne Überraschung für Sie bereithalten - lassen Sie uns daran teilhaben!
Für das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Christopher König, Patric Lorgé und Johannes Wahl
Foto Rotkehlchen: Hans Glader
eingestellt von Christopher König
Freitag, 15. Dezember 2023
technews
Komfortabel, engagiert und innovativ auch 2024 – unterstützen Sie uns dabei!
Liebe Vogelbeobachterinnen und -beobachter, liebe Interessierte,
ornitho.de und ornitho.lu erfreuen sich einer großen und stetig wachsenden Beliebtheit. Das gemeinsame Portal für Luxemburg und Deutschland dient immer mehr von Ihnen als digitales Tagebuch, zur Organisation von Erfassungen, als Informationsquelle, als Fotoarchiv. Und es wird durch Weiterentwicklungen immer komfortabler. Das alles kostet Sie keinen Cent. Auch Werbung gibt es nur sehr dezent. Das soll auch so bleiben. Würde zum Beispiel jede registrierte Person 3,65 Euro spenden, d.h. pro Tag eines Jahres 1 Cent, dann wäre ein wichtiger Teil der jährlichen Kosten gedeckt. Wenn Sie mit dem Portal und uns zufrieden sind, dann nehmen Sie sich wenige Minuten Zeit und unterstützen Sie uns, damit ornitho.de und ornitho.lu das bleiben können, was sie sind: komfortabel, engagiert und innovativ.
Um die deutschlandweite Verbreitung und Bestandsdichte des Rebhuhns flächendeckend zu beschreiben, findet in den Jahren 2024 und 2025 eine bundesweite Rebhuhn-Kartierung im Rahmen des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ statt.
Für die Erfassung werden ergänzend zu einer Zufallsauswahl bestehender Routen in den Projektgebieten des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ und des Monitorings seltener Brutvögel (MsB) neue repräsentative Zählrouten in zufällig ausgewählten TK25-Quadranten angelegt. Die bundesweite Kartierung läuft somit Hand in Hand mit dem jährlichen Rebhuhn-Monitoring im Spätwinter/Frühjahr (21. Februar bis 31. März), bei dem Bestandstrends ermittelt werden.
Das Ziel der Kartierung ist es, die Bestände der Art großflächig und repräsentativ zu erfassen. Anschließend soll auf Basis der erfassten Daten der Gesamtbestand des Rebhuhns in ganz Deutschland abgeschätzt werden. Dieses ehrgeizige Ziel kann nur durch die rege Mithilfe einer Vielzahl freiwilliger Zählerinnen und Zähler erreicht werden. Die bemerkenswerte Beteiligung zahlreicher Ehrenamtlicher am jährlichen Rebhuhn-Monitoring (Monitoringbericht 2023) zeigt bereits, wie viele Menschen sich für das Rebhuhn engagieren. Ihre Unterstützung bildet einen wichtigen Baustein im Gesamtprojekt und trägt wesentlich zum Schutz der Art bei.
Die Daten für die bundesweite Rebhuhn-Kartierung werden auf Zählrouten entsprechend des Monitoringstandards (Methodenmerkblatt) für die Rebhuhn-Erfassung im Spätwinter mittels Klangattrappe erhoben. Die Lage der Zählrouten und deren Vergabestatus werden Ende 2023 online über eine Mitmachbörse verfügbar gemacht, über die ein schneller und unkomplizierter Einstieg zur Beteiligung für Freiwillige ermöglicht wird.
Wir freuen uns, wenn Sie sich die Zeit nehmen das Rebhuhn zu unterstützen und wünschen viel Erfolg bei der Zählung.
Weitere Informationen zur bundesweiten Erfassung finden Sie in unserer Projektankündigung.
Bruterfolg des Zwergschwans 2023: europaweite Erfassung des Jungvogelanteils am 16./17. Dezember
Am Wochenende 16./17. Dezember findet– die europaweite Erfassung des Jungvogelanteils beim Zwergschwan statt. In den vergangenen Jahren konnten wir dank des gut etablierten Zählernetzwerkes jeweils eine große Stichprobe beitragen. Wir hoffen, dass dies auch in diesem Jahr wieder gelingt. Die Erfassung findet wie immer zum Termin der Mittmonatszählung im Dezember statt.
Aufgrund der aktuellen Wetterlage bleibt es spannend, wo sich die meisten Zwergschwäne zum Zeitpunkt der Zählung aufhalten werden. Eine Karte mit den aktuellen Zwergschwanmeldungen bei ornitho.de finden Sie HIER und auf der Internetseite des NABU können Sie die Bewegungen der mit GPS-Sendern ausgestatteten Zwergschwäne live verfolgen.
Jungvogelanteil ‒ ein wichtiger Fingerzeig für die Populationsentwicklung
Der Jungvogelanteil in den Trupps überwinternder Gänse und Schwäne ist ein guter Indikator für den Bruterfolg im zurückliegenden Sommer in den arktischen Brutgebieten und – neben der Überlebensrate der Altvögel sowie der Zu- und Abwanderung – ein wichtiger Parameter, wenn es darum geht, die Entwicklung einer Population zu analysieren. Eine der wenigen Gänse- und Schwanenarten, die derzeit einen negativen Bestandstrend aufweist, ist der Zwergschwan. Eine der Ursachen ist ein seit den 1990er-Jahren geringer Bruterfolg. Allein in den letzten 10 Jahren wurden im Mittel lediglich 9 % Jungvögel erfasst. Wodurch der geringe Bruterfolg bedingt ist, ist allerdings noch nicht ganz geklärt, könnte aber unter anderem mit den Nahrungsbedingungen an den letzten Zwischenrastplätzen zusammenhängen, bevor die Vögel die Brutgebiete erreichen.
Die Ergebnisse zur europaweiten Erfassung zum Bruterfolg des Zwergschwans 2022 können Sie hier als PDF herunterladen.
Ganz herzlichen Dank allen, die mit ihren Meldungen zu diesen großen Stichproben aus Deutschland beigetragen haben!
Neben dem Jungvogelanteil sollte – wie für viele mittlerweile ebenfalls Standard – auch das Nahrungshabitat erfasst werden. Wer etwas mehr Zeit hat und eine interessante Herausforderung sucht, findet diese in der Ermittlung der Familiengröße. Hinweise, wie diese und die anderen Informationen in ornitho.de bzw. in NaturaList einzutragen sind, finden Sie untenstehend. Wir haben diese aber auch in einer bebilderten Kurzanleitung zusammengefasst, die Sie HIER herunterladen können.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Hans-Joachim Augst, Axel Degen, Helmut Eggers, Steffen Hollerbach, Kees Koffijberg und Nikolas Prior
Hinweis: Um mehr über den Bestandsrückgang der Zwergschwäne zu erfahren und der besonderen Verantwortung Deutschlands für diese Art gerecht zu werden, wurde im November 2020 das Projekt „Zwergschwan: Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland“ gestartet. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Auch der DDA und seine Partnerverbände NOV, OAMV und OAGSH beteiligt sich an diesem Projekt unter der Leitung des Michael-Otto-Institut im NABU. Mehr dazu erfahren sie unter: https://zwergschwan.de/
Eintragung von Alter, Familiengröße und Nahrungshabitat:
Die nachfolgenden Hinweise gelten auch für alle übrigen Schwanen- und Gänsearten sowie Kraniche.
Tragen Sie die Informationen zum Alter in den dafür vorgesehenen Feldern unter den optionalen Angaben ein (und nicht in den Bemerkungsfeldern, die sich kaum auswerten lassen)!
Bitte machen Sie immer Angaben zu allen beobachteten Altersklassen. Beispiel: Sie haben einen Trupp von 28 Zwergschwänen nach Alter differenziert und 23 Alt- und 5 Jungvögel ermittelt. Wenn Sie nun lediglich die 5 Jungvögel eintragen, dann kann das bedeuten, dass die übrigen Tiere Altvögel waren, aber auch, dass unter den 28 Vögeln unter anderem 5 Jungvögel beobachtet wurden. Der Rückschluss, alle übrigen sind Altvögel, wäre dann falsch. Solche Datensätze können deshalb bei Auswertungen nicht berücksichtigt werden.
Ein Grund, weshalb immer wieder nur die Jungvögel angegeben werden, mag darin liegen, dass nur zunächst eine Zeile bei den Details zum Alter und Geschlecht angegeben ist. Um das andere Geschlecht oder weitere Altersklassen anzugeben, klicken Sie bitte auf „Detailangaben für weitere Vögel anfügen“. Alternativ finden Sie darunter ein Feld, über das Sie die Detailangaben sehr schnell und einfach eintragen können. Mit einem Klick in das Feld öffnet sich ein Hinweis, wie die Detailangaben in das Feld eingetragen werden müssen.
Bitte vermeiden Sie die Angabe „immatur“, wenn das Alter genauer angegeben werden kann. Für Vögel aus der vorhergehenden Brutzeit verwenden Sie bitte bis zum 31. Dezember eines Jahres die Kategorie „1. KJ / diesjährig“ (und ab dem 1. Januar „2. KJ / vorjährig“). Wer Altvögel von zwei- bis dreijährigen Vögeln unterscheidet, sollte diese als weitere Kategorie gesondert angeben.
Die Altersverhältnisse unterscheiden sich zwischen kleinen und großen Trupps. Kleine Trupps oder einzelne Familien, die sich z.B. bei Schwänen fast auf einen Blick differenzieren lassen, haben durchschnittlich einen höheren Jungvogelanteil. Bitte differenzieren Sie unbedingt auch größere Ansammlungen. Diese Informationen sind notwendig, damit es nicht zu einer Überschätzung des Jungvogelanteils kommt.
Machen Sie Altersangaben auch dann, wenn ein Trupp nur aus Alt- oder Jungvögeln besteht! Mitunter hatten wir den Eindruck, dass vor allem Trupps gemeldet wurden, die beide Altersklassen enthielten.
Die Familiengröße bei Gänsen und Schwänen ist ebenfalls eine interessante Information. Falls Sie diese ermitteln, geben Sie diese bitte im Bemerkungsfeld wie folgt an: Familien: 3x1, 4x2, 1x5 Juv. Bitte melden Sie die Familiengröße nur, wenn Sie sich bei der Bestimmung sicher sind!
Rast- oder Nahrungshabitat
Bei in der Agrarlandschaft rastenden Vögeln (v.a. Gänsen, Schwänen, Kranichen und Limikolen) ist das Rast- oder Nahrungshabitat eine wichtige Zusatzinformation. Falls Sie dieses bestimmen können, tragen Sie es bitte unter den Optionalen Angaben bei „(Rast)Habitat“ ein. Im Gegensatz zu Angaben unter „Bemerkungen“ können diese Angaben dann direkt ausgewertet werden. Bei Gänsen und Schwänen unterscheiden sich z.B. die Jungvogelanteile zwischen verschiedenen Habitaten. Auch deshalb ist die Angabe des Habitats wertvoll und wichtig.
Bitte machen Sie auch möglichst bei „Präzisierung der Beobachtung“ eine Angabe, so dass eindeutig zwischen rastenden und ziehenden / überfliegenden Vögel unterschieden werden kann. Bei ziehenden Vögeln ist auch die Uhrzeit eine wichtige Information. Diese können Sie direkt hinter dem Datum mit Leerzeichen getrennt angeben, z.B. 23.11.2013 09:00
Nicht immer ist die Unterscheidung zwischen „Nahrung suchend“ und „rastend / ruhend“ eindeutig möglich. Im Zweifelsfalle sollten Sie „Nahrung suchend“ eingeben, auch wenn ein Teil des Vogeltrupps zum Beobachtungszeitpunkt ruht. Nicht hilfreich ist es, für einen zusammenhängenden Rasttrupp zwei Datensätze anzulegen, die sich lediglich in der Präzisierung der Verhaltensweise unterscheiden. Gleiches gilt für Anteile eines zusammenhängenden Rasttrupps, die sich über eine Parzellengrenze hinweg bewegen und daher zwei verschiedene Habitate nutzen. Hier sollten Sie das vorrangig genutzte Habitat eingeben. Separate Trupps in größeren Gebieten sollten hingegen möglichst mit exakter Lokalisierung getrennt eingegeben werden.
Schauen Sie bereits täglich in den DDA-Adventskalender 2023? Falls nicht, dann sollten Sie das schnellstens nachholen! Von rätselhaften Vogelaufnahmen über Verbreitungskarten bis hin zu Darstellungen des jahreszeitlichen Auftretens – täglich ist ihr Fachwissen über die Vogelwelt gefragt.
Hinter jedem Türchen unseres Kalenders versteckt sich ein Rätsel, das zu einem Buchstaben für unseren diesjährigen Lösungssatz führt. Können Sie anhand einer ornitho-Verbreitungskarte erkennen, welcher Vogel gesucht ist? Oder erkennen Sie Greifvögel an ihrer Silhouette? Wir sind gespannt! Falls Sie nicht direkt auf die Lösung kommen, stehen zwei Tipps für Sie bereit, die Ihnen bei Bedarf auf die Sprünge helfen. Am Folgetag präsentieren wir jeweils die Lösung des Rätsels vom Vortag (inkl. Lösungsbuchstaben) sowie eine neue Denksportaufgabe.
Wir freuen uns, wenn Sie zahlreich miträtseln und darüber hinaus unserem neuen gemeinsamen Projekt: der Aktualisierung des Atlas deutscher Brutvogelarten - ADEBAR 2 unter die Arme greifen. Denn dieses Jahr gehen alle über den Adventskalender eingesammelten Spenden an die Aktualisierung dieses Standardwerks.
Unter allen richtigen Einsendungen verlost der DDA als Hauptpreis ein Fernglas der Spitzenklasse. Unser Partner Carl Zeiss Sports Optics stellt ein ZEISS Victory SFL 10x40 zur Verfügung. Darüber hinaus verlosen wir 3 Fernglas-Kreuzgurte unseres Partners birdingtours und 10 Jubiläumstassen „10 Jahre ornitho.de“ Alle Einsendungen des korrekten Lösungssatzes erhalten bei Interesse außerdem im Januar 2024 einen Rabatt-Code unseres Partners Orniwelt.
Es wäre toll, wenn der DDA-Adventskalender 2023, die liebevoll erstellten Rätselfragen und unser wichtiges Spendenanliegen auch dieses Jahr ein möglichst großes Publikum erreichen. Deshalb würde es uns sehr freuen, wenn Sie den Kalender an Freundinnen und Freunde, Vogelexpertinnen und Experten weiterempfehlen.
Wir wünschen Ihnen großen Rätselspaß und viel Glück bei der Verlosung!
Das Team des DDA wünscht Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit.