Das Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland
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Zähltermine
Wasservogelzählung
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Hintergrund, Ziele und Methoden
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Mitmachen!
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Dateneingabe in ornitho.de / NaturaList
Rastende Gänse und Schwäne
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Hintergrund, Ziele und Methoden
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Mitmachen!
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Dateneingabe in ornitho.de / NaturaList
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Erfassung von Jungvogelanteilen
Kranich-Schlafplatzzählung
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Hintergrund, Ziele und Methoden
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Mitmachen!
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Dateneingabe in ornitho.de
Anleitungen, Hinweise, Tipps
Technische Hinweise
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Erste Schritte / Registrierung
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Persönliche Einstellungen
Beobachtungen melden
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Beobachtungen melden (Hintergrund)
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Beobachtungen melden (Praxis)
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Beobachtungslisten-Funktion
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Schutz von Beobachtungen
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ornitho-App „NaturaList“
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Beobachtungen bearbeiten/löschen
Daten auswerten
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Datenbank-Abfragen
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Verbreitung auf Rasterbasis (Atlas-Tool)
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Foto- und Tondokumente
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Fachliche Tipps
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Alter und Geschlecht
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Projekt ''NocMig''
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Bestimmungshinweise
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Lautäußerungen Spechte
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Weiden- vs. Alpenmeise
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Schwanzmeisen
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Intermediäre (Trauer)Bachstelzen
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Mittwoch, 26. Januar 2022
avinews
Genau hingehört! Differenzierung der "Alpenmeise" im Süden Deutschlands
Bei der Weidenmeise existieren im Süden Deutschlands zwei räumlich voneinander getrennte Gesangsformen, die nur an wenigen Stellen Kontakt zueinander haben. Genauere Erkenntnisse zu den vor allem in höheren Lagen der Alpen verbreiteten «Alpenmeisen» (Unterart montanus) fehlen bislang aber weitgehend. Obwohl die Weidenmeise in Deutschland im Bestand abnimmt und die Alpenmeise zumindest in der Schweiz stark zuzunehmen scheint, wurde unterschiedlichen ökologischen Ansprüchen und einer sich daraus ergebenden differenzierten naturschutzfachlichen Bewertung der beiden Formen bisher kaum Beachtung geschenkt.
Auf Initiative von Dr. Ulrich Knief von der Universität München sollen Kenntnisse zur genauen Verbreitung beider Gesangsformen ermittelt, die jahreszeitliche Gesangsaktivität beider Formen aufgeklärt und die Habitatansprüche der beiden Formen besser verstanden werden.
Es ist daher seit dem 1. Januar 2022 auf ornitho.de möglich, neben der «Weidenmeise (Mönchsmeise)» auch «Weidenmeise (ssp. montanus), Alpenmeise» als Taxon auszuwählen. Weder optisch noch anhand ihrer Rufe sind Alpen- und Weidenmeise nach bekanntem Wissensstand zu unterscheiden. Deutlich unterschiedlich ist allerdings ihr Gesang (Beispiele: Weidenmeise / Alpenmeise). Bitte machen Sie von der «Alpenmeise» daher nur Gebrauch, wenn Sie den Vogel singen gehört haben und die Gesangsform sicher ansprechen konnten. Wenn ein Vogel nicht singt, die Gesangsform nicht angesprochen werden kann oder es sich sicher um einen Vogel mit Weidenmeisen-Gesang handelt, dann wählen Sie bitte weiterhin «Weidenmeise (Mönchsmeise)».
Foto Alpenmeise: R. Martin. Österreich, April 2011.
eingestellt von Christopher König
Freitag, 21. Januar 2022
technews
ornitho-App NaturaList nun auch für iPhones verfügbar!
Nach vielen neidvollen Blicken auf Android-User ist es nun endlich soweit: Die ornitho-App NaturaList ist seit dieser Woche auch im App-Store von Apple verfügbar. Damit ist es nun auch iPhone-Besitzer:innen möglich, Beobachtungen direkt im Feld zu erfassen, ohne den Umweg für die Beta-Testversion gehen zu müssen. Bereits heute erreichen uns fast 50 % der Meldungen über mobile Endgeräte – Tendenz stark steigend.
Bei der iOS-Version für Apple-Geräte handelt es sich aktuell um eine Basisversion zur Eingabe von Gelegenheitsbeobachtungen. Der Funktionsumfang von NaturaList für das iPhone ist im Vergleich zur Android-Version eingeschränkt. Insbesondere fehlt derzeit noch eine Option zur Änderung von Einträgen sowie zur Eingabe von Beobachtungslisten. Es wird bereits daran gearbeitet, diese Funktionen auch für das iPhone zur Verfügung zu stellen.
Die App ist in der Basisversion und zur Eingabe von Beobachtungen kostenlos. Zusätzliche Funktionen zur Abfrage von Beobachtungen in der Nähe des eigenen Standorts können als In-App-Käufe hinzugefügt werden. Mit dem Beitrag unterstützen Sie direkt die Weiterentwicklung und den Unterhalt der App, und zwar in drei Stufen, je nachdem, wie viel wert es Ihnen ist: als Basis-Abo (2,99 €/Jahr), als Plus-Abo (4,99 €/Jahr) oder Premium-Abo (10,49 €/Jahr). Die Nutzung dieser Funktionen ist für das Melden von Beobachtungen nicht nötig.
Die neue iOS-Version von NaturaList erreichen Sie im App-Store sowie über den abgebildeten QR-Code. Eine Anleitung zur Nutzung der App unter Android – die jedoch ebenso alle in der iOS-Version verfügbaren Funktionen beinhaltet – finden Sie unter https://www.ornitho.de/index.php?m_id=20033.
Unser herzlicher Dank gilt insbesondere der Schweizerischen Vogelwarte, die die Entwicklung der App zu wesentlichen Teilen finanziert hat.
Viel Freude mit der neuen Möglichkeit der mobilen Dateneingabe und schöne Beobachtungen wünscht
Das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Hinweis an alle Beta-Tester:
Ein größerer Personenkreis hat die iOS-Version von NaturaList bereits in den vergangenen Jahren für uns getestet. Viele Dank! Die bisher zur Verfügung gestellte Beta-Version für das iPhone wird demnächst deaktiviert. Bitte installieren Sie die im App-Store verfügbare offizielle App.
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 18. Januar 2022
technews
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2020
Die neunte Ausgabe der Schriftenreihe „Seltene Vögel in Deutschland“ mit dem Seltenheitenbericht für das Jahr 2019 kann seit Anfang Dezember über den DDA-Schriftenversand bezogen werden. Um Ihnen im nächsten Jahr einen möglichst umfassenden Bericht über seltene Vogelarten in Deutschland im Jahr 2020 vorlegen zu können, benötigen wir nun Ihre Mithilfe!
Mehr als 350 Dokumentationen sind bereits zu 2020 beobachteten Seltenheiten bei der DAK eingegangen (Übersicht). Für viele teils gut belegte Raritäten liegen jedoch noch keine Dokumentationen vor. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem vergangenen Jahr in Ihren Notizbüchern oder auch bei ornitho.de schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 28. Februar 2022 an die DAK zu senden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte möglichst die aktuelle Version des Meldebogens. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich!
Viele schöne Entdeckungen 2022 wünscht Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Die Meldeadresse der DAK lautet:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 2
48157 Münster
www.dda-web.de/dak
dak@dda-web.de
eingestellt von Christopher König
Freitag, 14. Januar 2022
avinews
Internationale Wasservogelzählung am 15./16. Januar 2022
Am bevorstehenden Wochenende, dem 15./16. Januar, schultern wieder viele Tausend Beobachterinnen und Beobachter weltweit die Spektive, um im Rahmen des von Wetlands International organisierten International Waterbird Census (IWC) Wasservögel zu erfassen. Seit Ende der 1960er-Jahre werden alljährlich Mitte Januar in mehr als 25.000 Gebieten in über 100 Ländern auf allen Kontinenten die Wasservögel gezählt. Eine in vielen Regionen ehrenamtlich getragene Gemeinschaftsleistung, die weltweit vermutlich ihresgleichen sucht. Mit über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alleine in Deutschland ist die Wasservogelzählung auch hierzulande das umfangreichste und älteste Erfassungsprogramm in der Vogelwelt. Viele der Zählerinnen und Zähler beteiligen sich seit mehreren Jahrzehnten an der Erfassung und sorgen durch diese Kontinuität gleichzeitig für eine hohe Datenqualität. Über die international bedeutendste Zählung im Januar hinaus werden in vielen Hundert Feuchtgebieten vom Herbst bis zum Frühjahr Wasservögel erfasst, in einigen Gebieten wie dem Wattenmeer sogar rund ums Jahr. Das ehrenamtliche Engagement alleine zur Erfassung der durchziehenden und überwinternden Wasservögel beläuft sich auf rund 100.000 Stunden — jährlich!
Weitergehende Informationen zum Monitoring rastender Wasservögel in Deutschland finden Sie in der Broschüre „Vögel in Deutschland – Erfassung rastender Wasservögel“ auf der DDA-Webseite oder hier auf ornitho.de.
DANKE!
Unser großer Dank für ihre Beteiligung gebührt schon jetzt den meist ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere all jenen, die auf koordinativer Ebene — ebenfalls oft ehrenamtlich — für einen reibungslosen Ablauf sorgen und bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wir wünschen allen Beteiligten eine vor allem störungs- und niederschlagsfreie Zählung und damit viel Freude an der frischen Luft und bei der Erfassung der Wasservögel!
Foto: Martin Grimm
eingestellt von Nikolas Prior
Samstag, 1. Januar 2022
avinews
Bitte beachten: Die Vögel sind nun ein Jahr älter!
Das Alter der Vögel wird in sogenannten Kalenderjahren angegeben. Vögel, die im Jahr 2021 geschlüpft sind, sind damit seit dem 1. Januar 2022 nicht mehr im 1. KJ / diesjährig, sondern nun im 2. KJ / vorjährig. Vögel mit Jahrgang 2020 sind nun im 3. Kalenderjahr etc. Wir möchten Sie bitten, das bei der Altersangabe unbedingt zu beachten.
Herzlichen Dank sagt
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
eingestellt von Christopher König
Freitag, 24. Dezember 2021
technews
Vielen Dank, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2022!
Ein besonderes Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Die Corona-Pandemie hatte und hat das Leben leider weiter stärker im Griff, als wir uns dies vor 12 Monaten erhofft hatten. Ornihologische Präsenzveranstaltungen waren in den letzten Monaten Mangelware, dafür haben sich Online-Vorträge als gern gesehene Alternative etabliert. ornitho.de feierte im Oktober sein 10-jähriges Jubiläum im Rahmen einer Online-Tagung mit spannenden Präsentationen rund um das Portal (zu den Videos der Vortäge). An technischen Weiterentwicklungen konnte im Frühjahr 2021 ein neues ornitho-Infosystem über die Vogelwelt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer freigeschaltet werden. Wir freuen uns damit den Grundstein gelegt zu haben für hoffentlich weitere Anknüpfungspunkte, um die Daten von ornitho.de auch extern nutzbar und für die Öffentlichkeit verfügbar zu machen. Eine kleine, aber wichtige Erweiterung gab es auch für die Eingabe von Gelegenheitsbeobachtungen in der ornitho-App NaturaList: Über die Felder Präzisierung der Beobachtung bzw. Rasthabitat lassen sich seit einigen Monaten auch spezielle Zusatzinformationen, wie z.B. Angaben zur Zugrichtung durchziehender Vögel, direkt im Feld per Smartphone erfassen. Im Menü Publikationen finden Sie kostenlos verfügbare Beiträge zu den genannten Weiterentwicklungen sowie zahlreichen weiteren Publikationen, in die Daten des Portals eingeflossen sind.
Mehr als 9,5 Millionen Meldungen wurden 2021 zusammengetragen (2020 waren es 8,8 Mio.). Die Datenbank von ornitho.de/.lu umfasst damit inzwischen über 62 Millionen Vogelbeobachtungen. Auch die Zahl der registrierten Personen – von denen rund zwei Drittel auch selbst Beobachtungen beisteuern – stieg im vergangenen Jahr noch einmal deutlich an und umfasst inzwischen mehr als 38.000 Personen. 2021 kamen fast 5000 dazu und damit sogar noch einmal mehr als im Vorjahr.
Allen, die im zurückliegenden Jahr ornitho mit ihren Beobachtungen unterstützt haben, möchten wir für die große Unterstützung ganz herzlich danken! Die eingehenden Daten werden von rund 450 Regionalkoordinator:innen sowie Artspezialist:innen gesichtet, die bei Rückfragen auch als Ansprechpartner auf lokaler Ebene zur Verfügung stehen. Ihnen, wie auch den Mitgliedern der Steuerungsgruppen, gilt deshalb unser ganz besonderer Dank!
Gaëtan Delaloye und dem Team von Biolovision, das im Hintergrund dafür sorgt, dass ornitho so schnell und zuverlässig läuft, danken wir für den unermüdlichen Einsatz!
Wir wünschen allen Beobachterinnen und Beobachtern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und optimistischen Start ins Jahr 2022! Sicherlich wird auch das neue Jahr ornithologisch wieder die eine oder andere schöne Überraschung für Sie bereithalten - lassen Sie uns daran teilhaben!
Für das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Christopher König, Patric Lorgé und Johannes Wahl
eingestellt von Christopher König
Dienstag, 21. Dezember 2021
technews
Komfortabel, engagiert und innovativ auch 2022 – unterstützen Sie uns dabei!
Liebe Vogelbeobachterinnen und -beobachter, liebe Interessierte,
ornitho.de und ornitho.lu erfreuen sich einer großen und stetig wachsenden Beliebtheit. Das gemeinsame Portal für Luxemburg und Deutschland dient immer mehr von Ihnen als digitales Tagebuch, zur Organisation von Erfassungen, als Informationsquelle, als Fotoarchiv. Und es wird durch Weiterentwicklungen immer komfortabler. Das alles kostet Sie keinen Cent. Auch Werbung gibt es nur sehr dezent. Das soll auch so bleiben. Würde zum Beispiel jede registrierte Person 3,65 Euro spenden, d.h. pro Tag eines Jahres 1 Cent, dann wäre ein wichtiger Teil der jährlichen Kosten gedeckt. Wenn Sie mit dem Portal und uns zufrieden sind, dann nehmen Sie sich wenige Minuten Zeit und unterstützen Sie uns, damit ornitho.de und ornitho.lu das bleiben können, was sie sind: komfortabel, engagiert und innovativ.
Eine besondere Möglichkeit der Unterstützung stellt unsere Tasse zum Jubiläum "10 Jahre ornitho.de" dar. Denn mit der Tasse unterstützen Sie ornitho.de direkt und sichern sich gleichzeitig ein Andenken an das erste Jahrzehnt des Portals. Wer die Tasse auf 10 Jahre ornitho.de heben und damit seine Unterstützung für das Portal zum Ausdruck bringen möchte, kann ab sofort für 30 Euro ‒ inkl. 15 Euro zugunsten von ornitho.de ‒ die Jubiläumstasse über bestellung@dda-web.de erwerben.
Internationale Rotmilan-Schlafplatzzählung am 8./9. Januar 2022: Suchen Sie mit!
Seit 2007 werden in Europa am ersten Januar-Wochenende Rotmilane an ihren Schlafplätzen erfasst. International koordiniert werden die Zählungen von der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) in Frankreich. Die Koordination der Zählung in Deutschland übernimmt der DDA in Zusammenarbeit mit unseren Ansprechpartnern in den Ländern. Die großen Überwinterungsgebiete des Rotmilans liegen zwar in Spanien, Portugal und im Süden Frankreichs. Allerdings überwintern auch immer mehr Rotmilane in der Nähe ihres mitteleuropäischen Brutgebiets. Seit 2015 rufen wir deshalb über ornitho.de dazu auf, auf Rotmilan-Schlafplätze im Winter zu achten und diese zu melden.
Bei der Zählung im vergangenen Winter wurden 106 Schlafplätze kontrolliert. Die größten Sammelschlafplätze finden sich dabei in Mittel- und Ostdeutschland, sowie im Alpenvorland mit teilweise über 100 Individuen. Doch auch aus anderen Regionen werden zunehmend mehr überwinternde Rotmilane gemeldet. Das legt die Vermutung nahe, dass noch nicht alle Schlafplätze entdeckt wurden. Machen Sie also mit und begeben sich auf die Suche nach winterlichen Rotmilan Schlaf- und Sammelplätzen. Denn: bevor ein Schlafplatz gezählt werden kann, muss er zunächst gefunden werden.
Einige Hinweise zum Auffinden von Schlafplätzen, zur Meldung auf ornitho.de bzw. via NaturaList und Kontaktmöglichkeiten zu regionalen Ansprechpersonen haben wir unten zusammengestellt.
Alle weiteren Informationen rund um die Rotmilan-Schlafplatzzählung in Deutschland und den Ergebnissen der letzten Jahre finden sie auch auf der DDA-Homepage.
Neben Ihren Zählergebnissen freuen wir uns auch sehr über Fotozusendung ihrer Zählung!
Hinweise zur gezielten Suche nach Rotmilan-Sammel- und Schlafplätzen sowie zur Zählung am ersten Januar-Wochenende:
Als Schlafplatz suchen Rotmilane Waldränder, kleine Wäldchen und Feldgehölze oder auch Baumreihen auf. Oft kommen die Milane Jahr für Jahr in ungefähr das gleiche Gebiet. Der genaue Ort des Schlafplatzes kann aber durchaus um mehrere Hundert Meter variieren.
Häufig sammeln sich Rotmilane an sogenannten Vorsammelplätzen, bevor sie, meist erst in der Dämmerung, einzeln oder in Gruppen den endgültigen Schlafplatz aufsuchen. Ein solcher Vorsammelplatz kann ein paar Hundert Meter bis ca. zwei Kilometer vom eigentlichen Schlafplatz entfernt sein. Der Vorsammelplatz kann auch mit dem letztlichen Schlafplatz identisch sein. Wichtig: Notieren Sie immer die Uhrzeit, wenn Sie eine Zählung am Schlaf- oder Vorsammelplatz durchführen.
Bei der Suche nach bislang unbekannten Schlafplätzen geben am späten Nachmittag gerichtet fliegende Rotmilane wichtige Hinweise. Ein etwas erhöhter Beobachtungspunkt ist dabei günstig. Wenn die ungefähre Lage des Schlafplatzes bekannt ist, können Waldränder und Feldgehölze gezielter nach Rotmilanen abgesucht werden.
Die Zählung sollte von etwa 30 Minuten vor bis 40 Minuten nach Sonnenuntergang erfolgen, da die Milane in dieser Zeit am Schlafplatz einfliegen (an bewölkten Tagen etwas früher). Das bedeutet zur internationalen Zählung im Januar ab ca. 16 Uhr vor Ort zu sein.
Die Fluchtdistanz am Schlafplatz ist recht hoch. Halten Sie deshalb einen Abstand von mindestens 250 m zum Schlafplatz ein.
Vor allem bei größeren Schlafplätzen, ist es gut, am Zähltag mit mehreren Personen vor Ort zu sein. Das ist nicht nur kurzweiliger, sondern auch sehr hilfreich, da der Schlafplatz, um bis zu einen Kilometer von Tag zu Tag variieren kann bzw. sich die Rotmilane auf mehrere Schlafgruppen aufteilen können.
Am einfachsten und exaktesten ist es, die einfliegenden Vögel zu zählen.Vor allem, wenn die Rotmilane in Nadelbäumen übernachten, sind sie darin nur schwer oder gar nicht zu entdecken. Die tatsächliche Anzahl wird dann (deutlich) unterschätzt. Insbesondere, wenn Sie mit mehreren Personen zählen, protokollieren Sie den Schlafplatzbestand sowie ein- und abfliegende Vögel minutengenau. Das erleichtert die anschließende Auswertung.
Wenn Sie an der internationalen Synchronzählung teilnehmen wollen, bitte wenden Sie sich vorab an die für Sie zuständige Ansprechperson! Melden Sie ihren Ansprechpartner*innen gerne auch im Vorfeld Schlafplätze.
Bei der Datenmeldung beachten Sie bitte Folgendes:
Bitte melden Sie die Zählergebnisse punktgenau und als Einzelbeobachtung am besten direkt im Feld per Smartphone-App „NaturaList“ oder nachträglich über die Homepage von ornitho.de.
Wenn Sie einen Schlaf- oder Sammelplatz identifiziert haben,notieren Sie dies bitte im Bemerkungsfeld oder über das Feld „Präzisierung der Beobachtung“ durch Auswahl der Kategorie „Schlaf-/ Sammelplatz“.
Rund um das Zählwochenende steht in der Eingabemaske als zusätzliche Detailinformation „Erfassungsprojekt“ zur Auswahl. Hier wählen Sie bitte „Rotmilan-Schlafplatzzählung“ aus, damit sich Ihre Daten leicht der Synchronzählung zuordnen lassen.
Vergessen Sie nicht, die Uhrzeit anzugeben! Das gilt grundsätzlich für alle Meldungen von Vorsammel- und Schlafplätzen. Wenn Sie die Meldung direkt per App eingeben, wird die Uhrzeit automatisch erfasst.
Rotmilane an Schlafplätzen sind störungsempfindlich. Bitte schützen Sie deshalb Meldungen von Rotmilan-Schlafplätzen! Dazu bei der Eingabe per App oder über ornitho.de in den Detailinformationen „Geschützte Beobachtung“ auswählen.
Foto: M. Franke. Donnersbergkreis, 09.11.2021
eingestellt von Christopher König
Freitag, 10. Dezember 2021
avinews
Bruterfolg des Zwergschwans 2021: europaweite Erfassung des Jungvogelanteils am 11./12. Dezember
Am Wochenende 11./12. Dezember findet - wie schon in den vergangenen Jahren - eine europaweite Erfassung des Jungvogelanteils beim Zwergschwan statt. In den vergangenen Jahren konnten wir dank des gut etablierten Zählernetzwerkes jeweils eine große Stichprobe beitragen. Wir hoffen, dass dies auch in diesem Jahr wieder gelingt: Aufgrund der bislang milden Witterung halten sich wieder viele Zwergschwäne bei uns auf (s. Karte). Die Erfassung findet wie immer zum Termin der Mittmonatszählung im Dezember statt.
Jungvogelanteil ‒ ein wichtiger Fingerzeig für die Populationsentwicklung
Der Jungvogelanteil in den Trupps überwinternder Gänse und Schwäne ist ein guter Indikator für den Bruterfolg im zurückliegenden Sommer in den arktischen Brutgebieten und – neben der Überlebensrate der Altvögel sowie der Zu- und Abwanderung – ein wichtiger Parameter, wenn es darum geht, die Entwicklung einer Population zu analysieren. Eine der wenigen Gänse- und Schwanenarten, die derzeit einen negativen Bestandstrend aufweist, ist der Zwergschwan. Eine der Ursachen ist ein seit den 1990er-Jahren geringer Bruterfolg. Allein in den letzten 10 Jahren wurden im Mittel lediglich 9 % Jungvögel erfasst. Wodurch der geringe Bruterfolg bedingt ist, ist allerdings noch nicht ganz geklärt, könnte aber unter anderem mit den Nahrungsbedingungen an den letzten Zwischenrastplätzen zusammenhängen, bevor die Vögel die Brutgebiete erreichen.
Die Ergebnisse zur europaweiten Erfassung zum Bruterfolg des Zwergschwans 2020 können Sie hier als PDF herunterladen.
Ganz herzlichen Dank allen, die mit ihren Meldungen zu diesen großen Stichproben aus Deutschland beigetragen haben!
Neben dem Jungvogelanteil sollte – wie für viele mittlerweile ebenfalls Standard – auch das Nahrungshabitat erfasst werden. Wer etwas mehr Zeit hat und eine interessante Herausforderung sucht, findet diese in der Ermittlung der Familiengröße. Hinweise, wie diese und die anderen Informationen in ornitho.de bzw. in NaturaList einzutragen sind, finden Sie untenstehend. Wir haben diese aber auch in einer bebilderten Kurzanleitung zusammengefasst, die Sie HIER herunterladen können.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Axel Degen (bundesweiter Koordinator), Nikolas Prior (DDA) und Wim Tijsen (int. Koordinator)
Hinweis: Um mehr über den Bestandsrückgang der Zwergschwäne zu erfahren und der besonderen Verantwortung Deutschlands für diese Art gerecht zu werden, wurde im November 2020 das Projekt „Zwergschwan: Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland“ gestartet. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Auch der DDA und seine Partnerverbände NOV, OAMV und OAGSH beteiligen sich an diesem Projekt unter der Leitung des Michael-Otto-Instituts im NABU. Mehr dazu erfahren Sie unter:
https://bergenhusen.nabu.de/forschung/winter-und-rastvoegel/index.html
Eintragung von Alter, Familiengröße und Nahrungshabitat:
Die nachfolgenden Hinweise gelten auch für alle übrigen Schwanen- und Gänsearten sowie Kraniche.
Tragen Sie die Informationen zum Alter in den dafür vorgesehenen Feldern unter den optionalen Angaben ein (und nicht in den Bemerkungsfeldern, die sich kaum auswerten lassen)!
Bitte machen Sie immer Angaben zu allen beobachteten Altersklassen. Beispiel: Sie haben einen Trupp von 28 Zwergschwänen nach Alter differenziert und 23 Alt- und 5 Jungvögel ermittelt. Wenn Sie nun lediglich die 5 Jungvögel eintragen, dann kann das bedeuten, dass die übrigen Tiere Altvögel waren, aber auch, dass unter den 28 Vögeln unter anderem 5 Jungvögel beobachtet wurden. Der Rückschluss, alle übrigen sind Altvögel, wäre dann falsch. Solche Datensätze können deshalb bei Auswertungen nicht berücksichtigt werden.
Ein Grund, weshalb immer wieder nur die Jungvögel angegeben werden, mag darin liegen, dass nur zunächst eine Zeile bei den Details zum Alter und Geschlecht angegeben ist. Um das andere Geschlecht oder weitere Altersklassen anzugeben, klicken Sie bitte auf „Detailangaben für weitere Vögel anfügen“. Alternativ finden Sie darunter ein Feld, über das Sie die Detailangaben sehr schnell und einfach eintragen können. Mit einem Klick in das Feld öffnet sich ein Hinweis, wie die Detailangaben in das Feld eingetragen werden müssen.
Bitte vermeiden Sie die Angabe „immatur“, wenn das Alter genauer angegeben werden kann. Für Vögel aus der vorhergehenden Brutzeit verwenden Sie bitte bis zum 31. Dezember eines Jahres die Kategorie „1. KJ / diesjährig“ (und ab dem 1. Januar „2. KJ / vorjährig“). Wer Altvögel von zwei- bis dreijährigen Vögeln unterscheidet, sollte diese als weitere Kategorie gesondert angeben.
Die Altersverhältnisse unterscheiden sich zwischen kleinen und großen Trupps. Kleine Trupps oder einzelne Familien, die sich z.B. bei Schwänen fast auf einen Blick differenzieren lassen, haben durchschnittlich einen höheren Jungvogelanteil. Bitte differenzieren Sie unbedingt auch größere Ansammlungen. Diese Informationen sind notwendig, damit es nicht zu einer Überschätzung des Jungvogelanteils kommt.
Machen Sie Altersangaben auch dann, wenn ein Trupp nur aus Alt- oder Jungvögeln besteht! Mitunter hatten wir den Eindruck, dass vor allem Trupps gemeldet wurden, die beide Altersklassen enthielten.
Die Familiengröße bei Gänsen und Schwänen ist ebenfalls eine interessante Information. Falls Sie diese ermitteln, geben Sie diese bitte im Bemerkungsfeld wie folgt an: Familien: 3x1, 4x2, 1x5 Juv. Bitte melden Sie die Familiengröße nur, wenn Sie sich bei der Bestimmung sicher sind!
Rast- oder Nahrungshabitat
Bei in der Agrarlandschaft rastenden Vögeln (v.a. Gänsen, Schwänen, Kranichen und Limikolen) ist das Rast- oder Nahrungshabitat eine wichtige Zusatzinformation. Falls Sie dieses bestimmen können, tragen Sie es bitte unter den Optionalen Angaben bei „(Rast)Habitat“ ein. Im Gegensatz zu Angaben unter „Bemerkungen“ können diese Angaben dann direkt ausgewertet werden. Bei Gänsen und Schwänen unterscheiden sich z.B. die Jungvogelanteile zwischen verschiedenen Habitaten. Auch deshalb ist die Angabe des Habitats wertvoll und wichtig.
Bitte machen Sie auch möglichst bei „Präzisierung der Beobachtung“ eine Angabe, so dass eindeutig zwischen rastenden und ziehenden / überfliegenden Vögel unterschieden werden kann. Bei ziehenden Vögeln ist auch die Uhrzeit eine wichtige Information. Diese können Sie direkt hinter dem Datum mit Leerzeichen getrennt angeben, z.B. 23.11.2013 09:00
Nicht immer ist die Unterscheidung zwischen „Nahrung suchend“ und „rastend / ruhend“ eindeutig möglich. Im Zweifelsfalle sollten Sie „Nahrung suchend“ eingeben, auch wenn ein Teil des Vogeltrupps zum Beobachtungszeitpunkt ruht. Nicht hilfreich ist es, für einen zusammenhängenden Rasttrupp zwei Datensätze anzulegen, die sich lediglich in der Präzisierung der Verhaltensweise unterscheiden. Gleiches gilt für Anteile eines zusammenhängenden Rasttrupps, die sich über eine Parzellengrenze hinweg bewegen und daher zwei verschiedene Habitate nutzen. Hier sollten Sie das vorrangig genutzte Habitat eingeben. Separate Trupps in größeren Gebieten sollten hingegen möglichst mit exakter Lokalisierung getrennt eingegeben werden.
Neue Anleitung zur Nutzung der ornitho-App ''NaturaList''
Fast die Hälfte aller Beobachtungen wird inzwischen über mobile Endgeräte gemeldet - Tendenz weiter stark steigend. Die Eingabe per Smartphone oder Tablet unmittelbar nach der Beobachtung direkt im Gelände bringt viele Vorteile mit sich. Statt die eigenen Sichtungen erst auf Papier zu notieren und später am heimischen PC in ornitho.de nachzutragen, ersetzt NaturaList heute das Notizbuch.
Die Handhabung von NaturaList ist übersichtlich gestaltet und weitgehend intuitiv. Dennoch ist es sinnvoll, sich mit den verschiedenen Funktionen z.B. zur Einstellung der App vertraut zu machen und die unterschiedlichen Eingabemöglichkeiten zu kennen. In jüngster Zeit sind hier einige neue Funktionen hinzugekommen. Aus diesem Grund haben wir eine neue Anleitung für NaturaList erstellt, die im Falle von Weiterentwicklungen der App künftig laufend aktualisiert wird. Nicht nur Personen, die die App bislang noch nicht genutzt haben, auch bereits mit der mobilen Dateneingabe vertraute Beobachter:innen werden darin Hinweise entdecken, die die Nutzung vereinfachen und den Wert der gemeldeten Beobachtungen noch weiter erhöhen kann.
Die Überarbeitung der Anleitung wurde als Teil eines Projektes realisiert, das von der Stöckmann-Stiftung gefördert wurde und die Erweiterung der Android-Version von NaturaList um die Eingabe von Verhaltensangaben (Zug, Rast, Gesang etc.) sowie zum (Rast)Habitat zum Ziel hatte. Diese neue Funktion, die Sie in der App unter "Weitere Details" finden, haben wir in der Dezember-Ausgabe von "Der Falke" beschrieben. In diesem Beitrag gehen wir allgemein auf den Wert von Zusatzangaben bei Vogelbeobachtungen ein. Der Beitrag finden Sie hier als PDF.
Die neue Anleitung für die ornitho-App NaturaList sowie Links zur Android- sowie der Betaversion für iOS finden Sie hier: