Monitoring of migratory and wintering waterbirds in Germany
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Count dates
Waterbird Census
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Background, aims and methods
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Take part!
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Data entry in ornitho.de / NaturaList
Monitoring of resting Geese and Swans
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Background, aims and methods
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Take part!
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Data entry in ornitho.de / NaturaList
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Collecting data on juvenile percentages
Crane roost counts
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Background, aims and methods
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Take part!
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Data entry
Instructions and hints
Technical tips and hints
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First steps / Registration
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My account
Submit observations
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Report observations (background)
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Beobachtungen melden (Praxis)
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Observation lists
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Protection of observations
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ornitho-App „NaturaList“
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Beobachtungen verwalten
Data analysis
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Datenbank-Abfragen
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Distribution grid-based (Atlas-Tool)
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Foto- und Tondokumente
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QR codes from ornitho.de
Non-technical tips and hints
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Age and Sex
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Breeding codes and their application
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Reporting of dead birds
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Eingabe von Koloniebrütern
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Projekt ''NocMig''
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Seltenheitenkommissionen
Identification tips and hints
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Vocalisations of Woodpeckers
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Hybrid Crows
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Willow vs. Alpine Tit
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Long-tailed Tits
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Friday, December 24th, 2021
technews
Merry Christmas and all the best for 2022!
Ein besonderes Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Die Corona-Pandemie hatte und hat das Leben leider weiter stärker im Griff, als wir uns dies vor 12 Monaten erhofft hatten. Ornihologische Präsenzveranstaltungen waren in den letzten Monaten Mangelware, dafür haben sich Online-Vorträge als gern gesehene Alternative etabliert. ornitho.de feierte im Oktober sein 10-jähriges Jubiläum im Rahmen einer Online-Tagung mit spannenden Präsentationen rund um das Portal (zu den Videos der Vortäge). An technischen Weiterentwicklungen konnte im Frühjahr 2021 ein neues ornitho-Infosystem über die Vogelwelt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer freigeschaltet werden. Wir freuen uns damit den Grundstein gelegt zu haben für hoffentlich weitere Anknüpfungspunkte, um die Daten von ornitho.de auch extern nutzbar und für die Öffentlichkeit verfügbar zu machen. Eine kleine, aber wichtige Erweiterung gab es auch für die Eingabe von Gelegenheitsbeobachtungen in der ornitho-App NaturaList: Über die Felder Präzisierung der Beobachtung bzw. Rasthabitat lassen sich seit einigen Monaten auch spezielle Zusatzinformationen, wie z.B. Angaben zur Zugrichtung durchziehender Vögel, direkt im Feld per Smartphone erfassen. Im Menü Publikationen finden Sie kostenlos verfügbare Beiträge zu den genannten Weiterentwicklungen sowie zahlreichen weiteren Publikationen, in die Daten des Portals eingeflossen sind.
Mehr als 9,5 Millionen Meldungen wurden 2021 zusammengetragen (2020 waren es 8,8 Mio.). Die Datenbank von ornitho.de/.lu umfasst damit inzwischen über 62 Millionen Vogelbeobachtungen. Auch die Zahl der registrierten Personen – von denen rund zwei Drittel auch selbst Beobachtungen beisteuern – stieg im vergangenen Jahr noch einmal deutlich an und umfasst inzwischen mehr als 38.000 Personen. 2021 kamen fast 5000 dazu und damit sogar noch einmal mehr als im Vorjahr.
Allen, die im zurückliegenden Jahr ornitho mit ihren Beobachtungen unterstützt haben, möchten wir für die große Unterstützung ganz herzlich danken! Die eingehenden Daten werden von rund 450 Regionalkoordinator:innen sowie Artspezialist:innen gesichtet, die bei Rückfragen auch als Ansprechpartner auf lokaler Ebene zur Verfügung stehen. Ihnen, wie auch den Mitgliedern der Steuerungsgruppen, gilt deshalb unser ganz besonderer Dank!
Gaëtan Delaloye und dem Team von Biolovision, das im Hintergrund dafür sorgt, dass ornitho so schnell und zuverlässig läuft, danken wir für den unermüdlichen Einsatz!
Wir wünschen allen Beobachterinnen und Beobachtern ein fröhliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und optimistischen Start ins Jahr 2022! Sicherlich wird auch das neue Jahr ornithologisch wieder die eine oder andere schöne Überraschung für Sie bereithalten - lassen Sie uns daran teilhaben!
Für das Team von ornitho.de und ornitho.lu
Christopher König, Patric Lorgé und Johannes Wahl
posted by Christopher König
Tuesday, December 21st, 2021
technews
Convenient, committed and cutting edge also in 2022...
Dear birdwatchers, dear users,
ornitho.de and ornitho.lu have been enjoying a big and growing popularity. More and more of You do use the joint portal for Luxembourg and Germany as digital diary, for organizing bird counts, as source of information and as photo archive. And it still continues becoming more and more convenient. This all comes for free and even advertisement is only very discreet. That is how it will continue. If every person registered donates only € 3.65 – in other words a cent for each day of the year – a substantial part of the yearly costs would be covered. If you are happy with the portal and us, please take a few minutes to support us. With your help ornitho.de and ornitho.lu will continue to be what they stand for: convenience, commitment and cutting edge.
Our mug for the 10th anniversary of ornitho.de is a special way to support. Because with the mug you directly support ornitho.de and at the same time secure a souvenir of the first decade of the portal. Those who would like to raise the mug to 10 years of ornitho.de and thus express their support for the portal can now purchase the anniversary mug for 30 euros - incl. 15 euros in favour of ornitho.de - via bestellung@dda-web.de.
Thank you!
Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
IBAN: DE59 3702 0500 0001 1136 00 BIC: BFSWDE33XXX
(Please state ornitho.de as confirmation of purpose on your bank transfer slip)
donate online
You would like to support the DDA regularly? Why not become a member!
natur&ëmwelt – fondation Hëllef fir d’Natur
IBAN: CCPL LULL LU89 1111 0789 9941 0000
(Please state ornitho.lu as confirmation of purpose on your bank transfer slip)
donate online
International Red Kite roost count on 8/9 January 2021: Join the search!
Seit 2007 werden in Europa am ersten Januar-Wochenende Rotmilane an ihren Schlafplätzen erfasst. International koordiniert werden die Zählungen von der Ligue pour la Protection des Oiseaux (LPO) in Frankreich. Die Koordination der Zählung in Deutschland übernimmt der DDA in Zusammenarbeit mit unseren Ansprechpartnern in den Ländern. Die großen Überwinterungsgebiete des Rotmilans liegen zwar in Spanien, Portugal und im Süden Frankreichs. Allerdings überwintern auch immer mehr Rotmilane in der Nähe ihres mitteleuropäischen Brutgebiets. Seit 2015 rufen wir deshalb über ornitho.de dazu auf, auf Rotmilan-Schlafplätze im Winter zu achten und diese zu melden.
Bei der Zählung im vergangenen Winter wurden 106 Schlafplätze kontrolliert. Die größten Sammelschlafplätze finden sich dabei in Mittel- und Ostdeutschland, sowie im Alpenvorland mit teilweise über 100 Individuen. Doch auch aus anderen Regionen werden zunehmend mehr überwinternde Rotmilane gemeldet. Das legt die Vermutung nahe, dass noch nicht alle Schlafplätze entdeckt wurden. Machen Sie also mit und begeben sich auf die Suche nach winterlichen Rotmilan Schlaf- und Sammelplätzen. Denn: bevor ein Schlafplatz gezählt werden kann, muss er zunächst gefunden werden.
Einige Hinweise zum Auffinden von Schlafplätzen, zur Meldung auf ornitho.de bzw. via NaturaList und Kontaktmöglichkeiten zu regionalen Ansprechpersonen haben wir unten zusammengestellt.
Alle weiteren Informationen rund um die Rotmilan-Schlafplatzzählung in Deutschland und den Ergebnissen der letzten Jahre finden sie auch auf der DDA-Homepage.
Neben Ihren Zählergebnissen freuen wir uns auch sehr über Fotozusendung ihrer Zählung!
Hinweise zur gezielten Suche nach Rotmilan-Sammel- und Schlafplätzen sowie zur Zählung am ersten Januar-Wochenende:
Als Schlafplatz suchen Rotmilane Waldränder, kleine Wäldchen und Feldgehölze oder auch Baumreihen auf. Oft kommen die Milane Jahr für Jahr in ungefähr das gleiche Gebiet. Der genaue Ort des Schlafplatzes kann aber durchaus um mehrere Hundert Meter variieren.
Häufig sammeln sich Rotmilane an sogenannten Vorsammelplätzen, bevor sie, meist erst in der Dämmerung, einzeln oder in Gruppen den endgültigen Schlafplatz aufsuchen. Ein solcher Vorsammelplatz kann ein paar Hundert Meter bis ca. zwei Kilometer vom eigentlichen Schlafplatz entfernt sein. Der Vorsammelplatz kann auch mit dem letztlichen Schlafplatz identisch sein. Wichtig: Notieren Sie immer die Uhrzeit, wenn Sie eine Zählung am Schlaf- oder Vorsammelplatz durchführen.
Bei der Suche nach bislang unbekannten Schlafplätzen geben am späten Nachmittag gerichtet fliegende Rotmilane wichtige Hinweise. Ein etwas erhöhter Beobachtungspunkt ist dabei günstig. Wenn die ungefähre Lage des Schlafplatzes bekannt ist, können Waldränder und Feldgehölze gezielter nach Rotmilanen abgesucht werden.
Die Zählung sollte von etwa 30 Minuten vor bis 40 Minuten nach Sonnenuntergang erfolgen, da die Milane in dieser Zeit am Schlafplatz einfliegen (an bewölkten Tagen etwas früher). Das bedeutet zur internationalen Zählung im Januar ab ca. 16 Uhr vor Ort zu sein.
Die Fluchtdistanz am Schlafplatz ist recht hoch. Halten Sie deshalb einen Abstand von mindestens 250 m zum Schlafplatz ein.
Vor allem bei größeren Schlafplätzen, ist es gut, am Zähltag mit mehreren Personen vor Ort zu sein. Das ist nicht nur kurzweiliger, sondern auch sehr hilfreich, da der Schlafplatz, um bis zu einen Kilometer von Tag zu Tag variieren kann bzw. sich die Rotmilane auf mehrere Schlafgruppen aufteilen können.
Am einfachsten und exaktesten ist es, die einfliegenden Vögel zu zählen.Vor allem, wenn die Rotmilane in Nadelbäumen übernachten, sind sie darin nur schwer oder gar nicht zu entdecken. Die tatsächliche Anzahl wird dann (deutlich) unterschätzt. Insbesondere, wenn Sie mit mehreren Personen zählen, protokollieren Sie den Schlafplatzbestand sowie ein- und abfliegende Vögel minutengenau. Das erleichtert die anschließende Auswertung.
Wenn Sie an der internationalen Synchronzählung teilnehmen wollen, bitte wenden Sie sich vorab an die für Sie zuständige Ansprechperson! Melden Sie ihren Ansprechpartner*innen gerne auch im Vorfeld Schlafplätze.
Bei der Datenmeldung beachten Sie bitte Folgendes:
Bitte melden Sie die Zählergebnisse punktgenau und als Einzelbeobachtung am besten direkt im Feld per Smartphone-App „NaturaList“ oder nachträglich über die Homepage von ornitho.de.
Wenn Sie einen Schlaf- oder Sammelplatz identifiziert haben,notieren Sie dies bitte im Bemerkungsfeld oder über das Feld „Präzisierung der Beobachtung“ durch Auswahl der Kategorie „Schlaf-/ Sammelplatz“.
Rund um das Zählwochenende steht in der Eingabemaske als zusätzliche Detailinformation „Erfassungsprojekt“ zur Auswahl. Hier wählen Sie bitte „Rotmilan-Schlafplatzzählung“ aus, damit sich Ihre Daten leicht der Synchronzählung zuordnen lassen.
Vergessen Sie nicht, die Uhrzeit anzugeben! Das gilt grundsätzlich für alle Meldungen von Vorsammel- und Schlafplätzen. Wenn Sie die Meldung direkt per App eingeben, wird die Uhrzeit automatisch erfasst.
Rotmilane an Schlafplätzen sind störungsempfindlich. Bitte schützen Sie deshalb Meldungen von Rotmilan-Schlafplätzen! Dazu bei der Eingabe per App oder über ornitho.de in den Detailinformationen „Geschützte Beobachtung“ auswählen.
Foto: M. Franke. Donnersbergkreis, 09.11.2021
posted by Christopher König
Friday, December 10th, 2021
avinews
Breeding success of Bewick’s Swans in 2021: Please take part in the European census on December 11th/12th
Am Wochenende 11./12. Dezember findet - wie schon in den vergangenen Jahren - eine europaweite Erfassung des Jungvogelanteils beim Zwergschwan statt. In den vergangenen Jahren konnten wir dank des gut etablierten Zählernetzwerkes jeweils eine große Stichprobe beitragen. Wir hoffen, dass dies auch in diesem Jahr wieder gelingt: Aufgrund der bislang milden Witterung halten sich wieder viele Zwergschwäne bei uns auf (s. Karte). Die Erfassung findet wie immer zum Termin der Mittmonatszählung im Dezember statt.
Jungvogelanteil ‒ ein wichtiger Fingerzeig für die Populationsentwicklung
Der Jungvogelanteil in den Trupps überwinternder Gänse und Schwäne ist ein guter Indikator für den Bruterfolg im zurückliegenden Sommer in den arktischen Brutgebieten und – neben der Überlebensrate der Altvögel sowie der Zu- und Abwanderung – ein wichtiger Parameter, wenn es darum geht, die Entwicklung einer Population zu analysieren. Eine der wenigen Gänse- und Schwanenarten, die derzeit einen negativen Bestandstrend aufweist, ist der Zwergschwan. Eine der Ursachen ist ein seit den 1990er-Jahren geringer Bruterfolg. Allein in den letzten 10 Jahren wurden im Mittel lediglich 9 % Jungvögel erfasst. Wodurch der geringe Bruterfolg bedingt ist, ist allerdings noch nicht ganz geklärt, könnte aber unter anderem mit den Nahrungsbedingungen an den letzten Zwischenrastplätzen zusammenhängen, bevor die Vögel die Brutgebiete erreichen.
Die Ergebnisse zur europaweiten Erfassung zum Bruterfolg des Zwergschwans 2020 können Sie hier als PDF herunterladen.
Ganz herzlichen Dank allen, die mit ihren Meldungen zu diesen großen Stichproben aus Deutschland beigetragen haben!
Neben dem Jungvogelanteil sollte – wie für viele mittlerweile ebenfalls Standard – auch das Nahrungshabitat erfasst werden. Wer etwas mehr Zeit hat und eine interessante Herausforderung sucht, findet diese in der Ermittlung der Familiengröße. Hinweise, wie diese und die anderen Informationen in ornitho.de bzw. in NaturaList einzutragen sind, finden Sie untenstehend. Wir haben diese aber auch in einer bebilderten Kurzanleitung zusammengefasst, die Sie HIER herunterladen können.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Axel Degen (bundesweiter Koordinator), Nikolas Prior (DDA) und Wim Tijsen (int. Koordinator)
Hinweis: Um mehr über den Bestandsrückgang der Zwergschwäne zu erfahren und der besonderen Verantwortung Deutschlands für diese Art gerecht zu werden, wurde im November 2020 das Projekt „Zwergschwan: Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland“ gestartet. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Auch der DDA und seine Partnerverbände NOV, OAMV und OAGSH beteiligen sich an diesem Projekt unter der Leitung des Michael-Otto-Instituts im NABU. Mehr dazu erfahren Sie unter:
https://bergenhusen.nabu.de/forschung/winter-und-rastvoegel/index.html
Eintragung von Alter, Familiengröße und Nahrungshabitat:
Die nachfolgenden Hinweise gelten auch für alle übrigen Schwanen- und Gänsearten sowie Kraniche.
Tragen Sie die Informationen zum Alter in den dafür vorgesehenen Feldern unter den optionalen Angaben ein (und nicht in den Bemerkungsfeldern, die sich kaum auswerten lassen)!
Bitte machen Sie immer Angaben zu allen beobachteten Altersklassen. Beispiel: Sie haben einen Trupp von 28 Zwergschwänen nach Alter differenziert und 23 Alt- und 5 Jungvögel ermittelt. Wenn Sie nun lediglich die 5 Jungvögel eintragen, dann kann das bedeuten, dass die übrigen Tiere Altvögel waren, aber auch, dass unter den 28 Vögeln unter anderem 5 Jungvögel beobachtet wurden. Der Rückschluss, alle übrigen sind Altvögel, wäre dann falsch. Solche Datensätze können deshalb bei Auswertungen nicht berücksichtigt werden.
Ein Grund, weshalb immer wieder nur die Jungvögel angegeben werden, mag darin liegen, dass nur zunächst eine Zeile bei den Details zum Alter und Geschlecht angegeben ist. Um das andere Geschlecht oder weitere Altersklassen anzugeben, klicken Sie bitte auf „Detailangaben für weitere Vögel anfügen“. Alternativ finden Sie darunter ein Feld, über das Sie die Detailangaben sehr schnell und einfach eintragen können. Mit einem Klick in das Feld öffnet sich ein Hinweis, wie die Detailangaben in das Feld eingetragen werden müssen.
Bitte vermeiden Sie die Angabe „immatur“, wenn das Alter genauer angegeben werden kann. Für Vögel aus der vorhergehenden Brutzeit verwenden Sie bitte bis zum 31. Dezember eines Jahres die Kategorie „1. KJ / diesjährig“ (und ab dem 1. Januar „2. KJ / vorjährig“). Wer Altvögel von zwei- bis dreijährigen Vögeln unterscheidet, sollte diese als weitere Kategorie gesondert angeben.
Die Altersverhältnisse unterscheiden sich zwischen kleinen und großen Trupps. Kleine Trupps oder einzelne Familien, die sich z.B. bei Schwänen fast auf einen Blick differenzieren lassen, haben durchschnittlich einen höheren Jungvogelanteil. Bitte differenzieren Sie unbedingt auch größere Ansammlungen. Diese Informationen sind notwendig, damit es nicht zu einer Überschätzung des Jungvogelanteils kommt.
Machen Sie Altersangaben auch dann, wenn ein Trupp nur aus Alt- oder Jungvögeln besteht! Mitunter hatten wir den Eindruck, dass vor allem Trupps gemeldet wurden, die beide Altersklassen enthielten.
Die Familiengröße bei Gänsen und Schwänen ist ebenfalls eine interessante Information. Falls Sie diese ermitteln, geben Sie diese bitte im Bemerkungsfeld wie folgt an: Familien: 3x1, 4x2, 1x5 Juv. Bitte melden Sie die Familiengröße nur, wenn Sie sich bei der Bestimmung sicher sind!
Rast- oder Nahrungshabitat
Bei in der Agrarlandschaft rastenden Vögeln (v.a. Gänsen, Schwänen, Kranichen und Limikolen) ist das Rast- oder Nahrungshabitat eine wichtige Zusatzinformation. Falls Sie dieses bestimmen können, tragen Sie es bitte unter den Optionalen Angaben bei „(Rast)Habitat“ ein. Im Gegensatz zu Angaben unter „Bemerkungen“ können diese Angaben dann direkt ausgewertet werden. Bei Gänsen und Schwänen unterscheiden sich z.B. die Jungvogelanteile zwischen verschiedenen Habitaten. Auch deshalb ist die Angabe des Habitats wertvoll und wichtig.
Bitte machen Sie auch möglichst bei „Präzisierung der Beobachtung“ eine Angabe, so dass eindeutig zwischen rastenden und ziehenden / überfliegenden Vögel unterschieden werden kann. Bei ziehenden Vögeln ist auch die Uhrzeit eine wichtige Information. Diese können Sie direkt hinter dem Datum mit Leerzeichen getrennt angeben, z.B. 23.11.2013 09:00
Nicht immer ist die Unterscheidung zwischen „Nahrung suchend“ und „rastend / ruhend“ eindeutig möglich. Im Zweifelsfalle sollten Sie „Nahrung suchend“ eingeben, auch wenn ein Teil des Vogeltrupps zum Beobachtungszeitpunkt ruht. Nicht hilfreich ist es, für einen zusammenhängenden Rasttrupp zwei Datensätze anzulegen, die sich lediglich in der Präzisierung der Verhaltensweise unterscheiden. Gleiches gilt für Anteile eines zusammenhängenden Rasttrupps, die sich über eine Parzellengrenze hinweg bewegen und daher zwei verschiedene Habitate nutzen. Hier sollten Sie das vorrangig genutzte Habitat eingeben. Separate Trupps in größeren Gebieten sollten hingegen möglichst mit exakter Lokalisierung getrennt eingegeben werden.
New instructions for using the ornitho app ''NaturaList"
Fast die Hälfte aller Beobachtungen wird inzwischen über mobile Endgeräte gemeldet - Tendenz weiter stark steigend. Die Eingabe per Smartphone oder Tablet unmittelbar nach der Beobachtung direkt im Gelände bringt viele Vorteile mit sich. Statt die eigenen Sichtungen erst auf Papier zu notieren und später am heimischen PC in ornitho.de nachzutragen, ersetzt NaturaList heute das Notizbuch.
Die Handhabung von NaturaList ist übersichtlich gestaltet und weitgehend intuitiv. Dennoch ist es sinnvoll, sich mit den verschiedenen Funktionen z.B. zur Einstellung der App vertraut zu machen und die unterschiedlichen Eingabemöglichkeiten zu kennen. In jüngster Zeit sind hier einige neue Funktionen hinzugekommen. Aus diesem Grund haben wir eine neue Anleitung für NaturaList erstellt, die im Falle von Weiterentwicklungen der App künftig laufend aktualisiert wird. Nicht nur Personen, die die App bislang noch nicht genutzt haben, auch bereits mit der mobilen Dateneingabe vertraute Beobachter:innen werden darin Hinweise entdecken, die die Nutzung vereinfachen und den Wert der gemeldeten Beobachtungen noch weiter erhöhen kann.
Die Überarbeitung der Anleitung wurde als Teil eines Projektes realisiert, das von der Stöckmann-Stiftung gefördert wurde und die Erweiterung der Android-Version von NaturaList um die Eingabe von Verhaltensangaben (Zug, Rast, Gesang etc.) sowie zum (Rast)Habitat zum Ziel hatte. Diese neue Funktion, die Sie in der App unter "Weitere Details" finden, haben wir in der Dezember-Ausgabe von "Der Falke" beschrieben. In diesem Beitrag gehen wir allgemein auf den Wert von Zusatzangaben bei Vogelbeobachtungen ein. Der Beitrag finden Sie hier als PDF.
Die neue Anleitung für die ornitho-App NaturaList sowie Links zur Android- sowie der Betaversion für iOS finden Sie hier:
Order ornitho.de anniversary mug now and support ornitho.de!
10 Jahre ornitho.de – dieses Jubiläum haben wir im Rahmen einer Online-Tagung gebührend begangen. Als Andenken an dieses Jubiläum und die ersten zehn Jahre ornitho.de gibt es nun eine Jubiläumstasse. Ganz gleich ob Kaffee oder Tee – ornitho.de wird damit zum Begleiter beim Frühstück und im Büro. Auch als Weihnachtsgeschenk lässt sich damit vielen eine Freude machen. Denn mit der Tasse unterstützen Sie ornitho.de direkt!
Wer die Tasse auf 10 Jahre ornitho.de heben und damit seine Unterstützung für das Portal zum Ausdruck bringen möchte, kann ab sofort für 30 Euro ‒ inkl. 15 Euro zugunsten von ornitho.de ‒ die Jubiläumstasse über bestellung@dda-web.de erwerben.
Wer schon ausreichend Tassen im Schrank hat, aber dennoch ornitho.de zu weiteren Höhenflügen verhelfen möchte, kann das auch jederzeit mittels einer Spende tun.
Bestellung unter:
DDA-Schriftenversand
An den Speichern 2, 48157 Münster
Tel: 0251 / 2101400
E-Mail: bestellung@dda-web.de
Die Tasse wurde im Rahmen der Jubiläumstagung „10 Jahre ornitho.de“ vorgestellt. Sie haben die Tagung verpasst oder konnten nicht dabei sein? Die einzelnen Vorträge sind dauerhaft unter dem folgenden Link bei YouTube verfügbar:
Mit der jüngst veröffentlichten neunten Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ folgt ein weiterer umfassender Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 80 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2019. Zu den Höhepunkten dieses Jahrgangs gehören der erste Nachweis eines Rotlappenkiebitzes für Deutschland und Europa sowie der erste als Wildvogel eingestufte Nachweis einer Bergkalanderlerche. Bemerkenswert sind darüber hinaus u.a. Nachweise von Blutspecht, Bindenstrandläufer und Pazifiktrauerente. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
Das Auftreten seltener nearktischer Watvögel liefert häufig Anlass zu Diskussionen zu Herkunft und Ursachen für das Erscheinen. Anhand einer Auswertung aller Nachweise seltener nearktischer Limikolenarten in Deutschland im Zeitraum 1977-2018 haben Till Jonas Linke und Jochen Dierschke das zeitliche und räumliche Auftreten sowie die Altersstruktur dieser Arten analysiert. Alle insgesamt 15 in Deutschland nachgewiesenen nearktischen Limikolenarten werden behandelt, darunter Weißbürzel-Strandläufer und Grasläufer als fast alljährliche Gäste ebenso wie große Ausnahmeerscheinungen wie Prärieläufer und Sandstrandläufer.
Das Auftreten des Graubrust-Strandläufers als häufigste Limikolenart mit potenziell nearktischer Herkunft wird von Till Jonas Linke in einem separaten Beitrag behandelt und ebenfalls zeitlich und räumlich nach Alter differenziert analysiert. Der Beitrag geht dabei auch auf die Entwicklung der Nachweiszahlen seit dem Erstnachweis 1956 ein und diskutiert, ob sich bei den in Deutschland beobachteten Graubrust-Strandläufern eher um Amerikaner oder Sibirier handelt.
Mit dem bemerkenswerten Nachweis einer Bergkalanderlerche am 8. September 2019 beschäftigt sich ein Artikel des Entdeckers Thomas Kuhn. Der bis zum 25. September im Norden Bayerns rastende Vogel stellt den zweiten Nachweis für Mitteleuropa dar. Der Nachweis wird räumlich und zeitlich in das Auftretensmuster weiterer europäischer Nachweise eingeordnet. Ein Absatz widmet sich außerdem der Haltung von Bergkalanderlerchen in Gefangenschaft in Europa und der Einordnung des aktuellen Nachweises, der zur Aufnahme dieser Art in die Deutsche Artenliste führt.
Sogar noch außergewöhnlicher war die Beobachtung eines Rotlappenkiebitzes am 31. Mai 2019 im Westen Bayerns - nie zuvor war diese asiatische Art in Europa festgestellt worden. Anhand eindeutiger Fotos ließ sich verfolgen, dass dasselbe Individuum zwei Wochen zuvor in Kroatien fotografiert worden war. Die Reise ließ sich über Belgien und die Niederlande auch nach dem Zwischenstopp in Bayern noch ein Stück verfolgen. Entdeckter Leon Wischenbarth erzählt die Geschichte von dieser einmaligen Beobachtung. Es wird darüber hinaus auf das Zugverhalten der Art eingegangen, die Wanderroute dieses Individuums beschrieben und der Nachweis eingeordnet. Die offizielle Einstufung dieses Nachweises durch die „Kommission Artenliste der Vögel Deutschlands“ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft steht in diesem Fall noch aus.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte neunte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des neunten Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2018“ kostenlos als PDF anbieten. Eine Übersicht der Seltenheitenberichte der DAK finden Sie hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
posted by Christopher König
Friday, November 5th, 2021
technews
10 years ornitho.de - Anniversary conference available as video
Am 30. Oktober 2021 feierte ornitho.de sein 10-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass lud der DDA zu einer Online-Tagung ein, die per YouTube-Livestream öffentlich zugänglich war. Die Vorträge beleuchteten eine Vielzahl von Aspekten rund um Deutschlands größtes Citizen-Science-Portal, von der „Erfindung“ der ornitho-Portale, über den Werdegang von ornitho.de und aus den Daten gewonnene Ergebnisse und Erkenntnisse, der internationalen Einbindung in der „ornitho-Familie“ und im EuroBirdPortal, die besonders enge Partnerschaft mit Luxemburg bis hin zur Nutzung der Daten im Natur- und Artenschutz sowie der Öffentlichkeitsarbeit. Mehrere Hundert Personen verfolgten das abwechslungsreiche Vortragsprogramm oder riefen das verfügbare Videoin den Tagen danach auf. „Schön, dass es ornitho.de gibt“, mit diesen Worten schloss ein Referent und brachte damit Vieles auf den Punkt. Dem ist aus unserer Sicht fast nichts hinzuzufügen ‒ außer einem ganz herzlichen Dank an alle, die zur gelungenen Tagung beigetragen haben und am beeindruckenden Werdegang von ornitho.de beteiligt waren.
Auf den Tag genau zehn Jahre zuvor wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des DDA symbolisch der Startknopf von ornitho.de gedrückt. Mit diesem Foto leitete Bernd Hälterlein, 1. Vorsitzender des DDA, die Tagung ein. Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, und Dr. Wolfgang Fiedler, Präsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft, stellten in ihren Grußworten die Bedeutung des Portals für die Avifaunistik in Deutschland heraus und unterstrichen, dass sich ornitho.de innerhalb weniger Jahre zu einem unverzichtbaren Instrument der Sammlung von Vogelbeobachtungen und für die Bereitstellung von Daten für Wissenschaft und Vogelschutz entwickelt hat.
Das fachliche Vortragsprogramm wurde unter der Moderation von Heiko Schmaljohann (Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland") mit zwei Übersichtsvorträgen eingeleitet. Zunächst skizzierte Johannes Wahl (DDA) die Entwicklung von ornitho.de anhand von markanten Meilensteinen: Die Startphase mit dem Aufbau des Netzwerkes von Steuerungsgruppen, Regionalkoordinator:innen und Artspezialist:innen, die Etablierung von Beobachtungslisten als Form der Datenmeldung, die Einführung der App NaturaList im Dezember 2014 und schließlich die Integration des bundesweiten Vogelmonitorings in den letzten Jahren. Durch einen Blick zurück in die Zeit vor ornitho.de wurde deutlich, welch bedeutender Fortschritt die Einführung in der avifaunistischen Datenerfassung der Start von ornitho.de war. Abschließend gab es einen Blick hinter die Kulissen: Wer macht mit bei ornitho.de? Die Auswertungen zeigen u.a. mit einem steigenden Frauenanteil eine erfreuliche Entwicklung. Dass ein Projekt wie ornitho.de nur mit der Unterstützung sehr vieler Engagierter und Partner möglich ist, verdeutlichte die umfangreiche Danksagung.
Viele Aspekte des einführenden Vortrags sind in der November-Ausgabe von „Der Falke“ zusammengefasst. Der Beitrag von J. Wahl und C. König ist als PDF frei verfügbar. Gedruckte Hefte sind über die Falke-Homepage sowie im gut sortierten Zeitschriften-Handel erhältlich.
Der anschließende Vortrag von Christopher König (DDA) beleuchtete unter dem Titel „Am Puls der Vogelwelt“ schlaglichtartig Erkenntnisse und Ergebnisse, die sich in den vergangenen Jahren aus den Beobachtungsdaten ableiten ließen. Diese reichen von der Ankunft der Zugvögel im Frühjahr und Korrelationen mit dem Witterungsverlauf über Beispiele zu Gesangsphänologie und Bruterfolg bis zum herbstlichen Vogelzug. Die jährlich stark variierenden Wanderungen skandinavischer Fichtenkreuzschnäbel, der Durchzug der Kraniche und die Einflüge von Eichelhähern in den vergangenen Jahren zeigten eindrucksvoll das (vielfach noch schlummernde) Potenzial des 60-Millionen-Datenschatzes. Für den Winter wurde das anhand von Auswertungen zum Jungvogelanteil bei Zwergschwänen, Rotmilan-Schlafplätzen sowie Kälteverlusten beim Eisvogel unterstrichen.
Viele der Beispiele des Vortrags entstammen den viermal im Jahr erscheinenden jahreszeitlichen Rückblicken in „Der Falke“, die unter „Publikationen und Auswertungen“ auf ornitho.de als PDFs zur Verfügung stehen.
Nach der Mittagspause startete der zweite Vortragsblock mit einem Vortrag des „ornitho-Vaters“ Gaëtan Delaloye (Biolovision Sarl). In seinem englischsprachigen Beitrag schilderte er den Werdegang von der Beobachtungssammlung einer Jugendgruppe zu einem der weltweit führenden Online-Portale zur Sammlung faunistischer Daten. In großen Teilen Europas werden Vogelbeobachtungen heute über das ornitho-System gesammelt, was internationale Auswertungen erheblich erleichtert.
Die große Bedeutung einer guten internationalen Vernetzung wurde auch im ebenfalls englischsprachigen Vortrag von Gabriel Gargallo (Catalan Institute for Ornithology) auf eindrucksvolle Weise deutlich: Im EuroBirdPortal fließen die Daten aus 29 Ländern Europas zusammen und machen den Vogelzug nahezu in Echtzeit erlebbar. Er verdeutlichte den großen Mehrwert der Eingabe vollständiger Beobachtungslisten und präsentierte die Möglichkeiten des Portals anhand verschiedener Artbeispiele. Die Kombination von Beobachtungs- und Ringfunddaten sowie die Möglichkeit, die Daten in der Vogelgrippe-Forschung einzusetzen, unterstrichen die Breite des Einsatzes der Daten aus dem größten Citizen-Science-Netzwerk in Europa.
Samuel Wechsler (Schweizerische Vogelwarte Sempach) berichtete in einem gemeinsamen Vortrag mit Hans Schmid über die Zusammenarbeit in der „ornitho-Familie“. Deutlich wurden die großen Vorteile der Nutzung des gemeinsamen Systems und des engen Austauschs zwischen den Partnern, wodurch sowohl inhaltlich als auch finanziell Synergien sehr effektiv genutzt werden. Über das Netzwerk der 11 europäischen ornitho-Portale wurden bereits mehr als 230 Millionen Beobachtungen zusammengetragen, die ein enormes Potenzial für wissenschaftliche Auswertungen bieten.
Welche Vorteile die Etablierung einer avifaunistischen Datensammlung mit sich bringen kann, zeigte Patric Lorgé (natur&ëmwelt) am Beispiel von Luxemburg auf. Von Beginn an wurden die Daten von ornitho.lu, dem Partnerportal von ornitho.de, in einen internationalen Kontext gesetzt. Dies führte zu einer Stärkung der Beziehungen mit Ornitholog:innen aus den angrenzenden Regionen. Die Anzahl der Beobachter:innen und der für Auswertungen und Naturschutzfragen zur Verfügung stehenden Vogelbeobachtungen hat sich seit dem Start des Portals ornitho.lu vervielfacht und ist heute nicht mehr wegzudenken.
Am Nachmittag wurde im dritten Vortragsblock der Veranstaltung der Blick vor allem auf die regionale und lokale Ebene gerichtet. Tobias Erik Reiners (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz) berichtete in einem Vortrag über die Nutzung von ornitho.de in Avifaunistik, Forschung und Vogelschutz. Das Portal hat nicht nur die Datengrundlage von avifaunistischen Jahresberichten enorm vergrößert, es liefert darüber hinaus unverzichtbare Grundlagendaten für Projekte im Vogelschutz. Letzteres wurde anhand von Beispielen zu Rebhuhn, Turteltaube und Grauammer deutlich.
Es folgte ein Beitrag von Thomas Guggemoos (Landesbund für Vogelschutz in Bayern), der die Nutzung von ornitho.de aus Sicht eines Regionalkoordinators präsentierte. Am Beispiel des südlichen Oberbayerns zeigte er, inwiefern die lokale Datenbasis von den Beobachtungsmeldungen auswärtiger Melder:innen profitieren kann. Dabei stellte er deutliche Unterschiede zwischen lokalen Beobachter:innen und „Zugereisten“ heraus, sowohl was die räumliche Abdeckung, die aufgesuchten Lebensräume als auch die Auswahl der gemeldeten Arten angeht.
Die Tagung endete mit einem Vortrag von Florian Carius (Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer) zur Einbindung von ornitho.de in die Öffentlichkeitsarbeit. Der alljährlich im Rahmen der Zugvogeltage ausgerichtete Aviathlon ist ein Wettstreit zwischen Regionen entlang der niedersächsischen Küste, bei dem es darum geht, innerhalb einer Woche möglichst viele Arten zu entdecken. Die Datenmeldung erfolgt seit 2015 über ornitho.de, wodurch eine Ergebnisdarstellung in Echtzeit ermöglicht wird. Um Naturinteressierte ohne vertiefte Kenntnisse über die Vogelwelt im Nationalpark zu informieren, wurden in zahlreichen Gebieten QR-Codes zum Abruf tagesaktueller Vogelbeobachtungen aus ornitho.de installiert. Und seit 2020 lassen sich über ein Informationssystem auf zugvogeltage.de mit Anbindung an das Portal artspezifische Informationen zum zeitlichen und räumlichen Auftreten abfragen.
Danke und „Hoch die Tassen!“
„Schön, dass es ornitho.de gibt“. Mit diesen Worten schloss Thomas Guggemoos seinen Vortrag. Dem ist aus unserer Sicht fast nichts hinzuzufügen ‒ außer einem herzlichen Dank an alle, die zur gelungenen Tagung beigetragen haben und am beeindruckenden Werdegang von ornitho.de beteiligt waren.
Wer tatsächlich die Tasse auf 10 Jahre ornitho.de heben und damit seine Unterstützung für das Portal zum Ausdruck bringen möchte, kann die Jubiläumstasse ‒ inkl. 15 Euro zugunsten von ornitho.de ‒ ab sofort für 30 Euro über bestellung@dda-web.de erwerben. Wer schon ausreichend Tassen im Schrank hat, kann ornitho.de mit einer Spende unterstützen.
Invitation to the online conference "10 years ornitho.de" on 30 October 2021
Am 30. Oktober 2011 wurde ornitho.de im Rahmen der DDA-Mitgliederversammlung für die Öffentlichkeit freigeschaltet. Die Sammlung von Vogelbeobachtungen hat sich seitdem grundlegend verändert. Für viele Tausend an der Vogelwelt Interessierte ‒ ganz gleich, ob als Beobachterin, als Koordinator oder für Auswertende ‒ ist ornitho.de heute nicht mehr wegzudenken und eine unverzichtbare Datenquelle geworden. In allen Bundesländern ist ornitho.de mittlerweile die Plattform zur Sammlung von Vogelbeobachtungen. Jahresberichte oder Avifaunen basieren zunehmend auf Daten des Portals, und die Meldungen dienen vielfach als wichtige Grundlage im Natur- und Artenschutz. Über 500 Regionalkoordinatorinnen und Artspezialisten sorgen durch laufende Plausibilitätskontrollen für eine hohe Datenqualität, die Steuerungsgruppen auf Bundes- und Länderebene lenken mit viel Umsicht die Geschicke des Portals und bearbeiten eine steigende Zahl an Anträgen auf Nutzung der Daten.
Diese Erfolgsgeschichte verdanken wir einem großen Netzwerk von engagierten Einzelpersonen, Fachgruppen, -gesellschaften und -verbänden, unseren Partnern in den Fachbehörden des Bundes und der Länder, Stiftungen sowie der ornitho-Familie – und allen voran Biolovision, den „Erfindern“ von ornitho.de. Dafür wollen wir „Danke!“ sagen und das Jubiläum gemeinsam feiern.
Anlässlich des Jubiläums von 10 Jahren ornitho.de möchten wir Sie zu einer Online-Tagung am 30. Oktober 2021 ab 10:15 Uhr einladen, bei der in mehreren Vorträgen von der lokalen bis zur internationalen Ebene unterschiedliche Aspekte rund um das Portal beleuchtet werden. Der Werdegang des Portals und schlaglichtartige Ergebnisse und Erkenntnisse auf Basis der Daten gehören ebenso zum Programm wie die internationale Einbindung und der Blick auf die regionale Ebene sowie die Nutzung von ornitho-Daten im Naturschutz und in der Öffentlichkeitsarbeit.
Die Tagung wird als Livestream über das Videoportal YouTube übertragen. Es ist keine Registrierung oder spezielle Software notwendig. Für die Teilnahme wird lediglich ein Endgerät (PC/Laptop/Tablet) mit stabiler Internetverbindung benötigt.
Landesweite Sommer-Gänsezählungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen (10./11. Juli 2021)
Auch 2021 wird wieder eine Sommer-Gänsezählung stattfinden, in NRW bereits zum 11. Mal, in Niedersachsen zum 4. Mal. Ziel ist es, landesweite Angaben zu Bestandsgrößen und zur Verbreitung der Gänse im Sommer zu bekommen sowie in möglichst vielen Gebieten Informationen zum Bruterfolg zu ermitteln. In Niedersachsen wird die Erfassung von der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) koordiniert, in NRW von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologen-Gesellschaft (NWO). Wie in den Vorjahren werden bei der Sommer-Gänsezahlung auch alle anwesenden Schwäne erfasst. Es ist also eine richtige "Gänse- und Schwanenzählung" geworden!
Näheres ist auch dem aktuellen Bericht der Sommer-Gänsezählung in NRW zu entnehmen.
Termine
Die Zählung in NRW findet seit jeher am Wochenende vor dem Jagdbeginn auf einige Gänsearten in NRW statt und in Niedersachsen orientieren sich der Zähltermine an der Tide im Wattenmeer. In diesem Jahr ist dies in beiden Bundesländer das Wochenende 10./11. Juli 2021. Wer am Wochenende keine Zeit hat: Zählungen von Freitag bis Montag werden in die Auswertungen einbezogen.
Erfassungsmethode
Bei der Sommer-Gänsezählung wird das Standard-Artenspektrum der "Gänse- und Schwanenzählung" erfasst, d.h. alle Gänse und Halbgänse (Nilgans, Rostgans, Brandgans) sowie Schwäne (überwiegend Höckerschwan, vereinzelt auch einer der anderen Arten). Die Zählungen sollten zwischen 9 und 18 Uhr durchgeführt werden, da sich zumindest Gänse um diese Tageszeit überwiegend an Gewässern konzentrieren und sich leichter zählen lassen. Schwäne werden einfach während der Gänsezählung miterfasst. Bitte melden Sie unbedingt auch NULLZÄHLUNGEN (Hinweise s.u.)!
Wichtig bei der Unterscheidung der Altersklassen: Alt- und Jungvögel (eventuell Pulli) sollen individuell ausgezählt werden, s. unten. Für weitere Einzelheiten und Hilfe bei der Bestimmung der Altersklassen ist ein verfügbar auf den Projektseiten der NOV und NWO.
Übermittlung der Daten
Teilnehmer an der WVZ/WWZ bzw. Gänsezählung benutzen bitte – sofern für Ihr Zählgebiet verfügbar – die Module in ornitho.de oder NaturaList zur Eingabe: „Rastende Gänse und Schwäne (Feldzählung)“ oder „Wasservogelzählung“. Beachten Sie allerdings, dass bei einer WVZ dann auch tatsächlich alle Wasservogelarten erfasst werden sollen!
Außerhalb der Zählgebietskulisse (oder wenn ihr Zählgebiet noch nicht in ornitho.de enthalten ist) melden Sie Ihre Zählergebnisse bitte „ganz normal“ als Einzelbeobachtungen über ornitho.de oder NaturaList. Bei Nullzählungen tragen Sie einfach Graugansmit Bestand = 0 ein. Damit wird bei der Auswertung klar, dass ein Gebiet aufgesucht aber keine relevanten Arten angetroffen wurden. Wichtig:In der Eingabemaske in ornitho.de unter „Weitere Informationen“ bitte als Erfassungsprojekt „SoGaNRW/NI“ auswählen. Wenn die Daten im Gelände mit NaturaList eingegeben werden, das Erfassungsprojekt bitte über den Button „Erf.projekt“ (in älteren Versionen „Studie Code“) zuordnen. Mit dem Erfassungsprojekt lassen sich die Daten bei der Auswertung einfach zuordnen. Neu: (Optionale) Angaben zum Habitat können jetzt auch in NaturaList über die Option "Weitere Details" gemacht werden.
Bei der Zählung sollen so gut es geht die Altersklassen getrennt erfasst werden, also adulte Tiere, K1 für flügge Jungvögel und Pulli für nicht-flügge Jungvögel. Es ist kein Problem, wenn das nur bei einem Teil des Trupps klappt! Wichtig ist, dass alle Altersklassen, die sie festgestellt haben, eingetragen werden. Beispiel: Unter 100 Graugänsen haben Sie 20 flügge Jungvögel und 40 Altvögel differenziert. Sie geben dann als Gesamtzahl 100 und unter den Detailangaben 40x adult und 20x 1. KJ / diesjährig an.
Natürlich ist auch der Meldeweg über einen Zählbogen möglich (s. dazu die oben erwähnten Projektseiten).
Mitmachen?
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat und in den letzten Jahren noch nicht an der Zählung teilgenommen hat, möge sich in NRW bitte vorab bei Kees Koffijberg von der NWO (kees.koffijberg@t-online.de) melden, so dass Doppelerfassungen möglichst vermieden werden. Für Niedersachsen ist der Ansprechpartner Dr. Markus Nipkow von der Staatlichen Vogelschutzwarte (markus.nipkow@nlwkn.niedersachsen.de).
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Kees Koffijberg, Markus Nipkow und das Team von ornitho.de