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Dienstag, 11. Oktober 2016
tipnews
Herbstzug und -rast der Kraniche (und anderer Arten) – bitte beachten!
Zu Zehntausenden sammeln sich derzeit die Kraniche in den Rastgebieten im Norden und Osten Deutschlands und treten bald ihren Zug in die Überwinterungsgebiete in Südwesteuropa an. Vor allem im Westen Deutschlands und in Luxemburg werden dann wieder die weithin hörbaren Rufe und beeindruckenden Zugformationen zu sehen sein. Viele Tausend Zug- und Rastbeobachtungen werden in dieser Zeit über ornitho.de und ornitho.lu gemeldet. Damit die gesammelten Daten später detailliert ausgewertet und für Naturschutzfragen eingesetzt werden können, bitten wir Sie um Folgendes:
Melden Sie bitte möglichst jeden Zug- oder Rasttrupp separat.
Geben Sie zu Ihren Zugbeobachtungen bitte immer eine Uhrzeit an. Diese können Sie direkt hinter dem Datum von Hand eingeben, z.B. 29.10.2014 09:18.
Falls Sie an Massenzugtagen für mehrere Stunden an einem Ort stehen und den Zug verfolgen, geben Sie neben der Gesamtsumme und der Anzahl an Trupps bitte den Erfassungszeitraum sowie für die Interpretation der Daten wichtige Informationen (z.B. Sichtweite) unter "Bemerkungen" an.
Bitte geben Sie bei Zugbeobachtungen immer eine Zugrichtung an. Diese können Sie im Feld „Präzisierung der Beobachtung“ auswählen. Entsprechende Angaben im Bemerkungsfeld lassen sich nicht auswerten. Wenn Sie mit der App melden, tragen Sie diese Information bitte später online nach. Vielen Dank!
Geben Sie Trupps rastender oder Nahrung suchender Kraniche bitte punktgenau ein. Geben Sie unter „Präzisierung der Beobachtung“ bitte „rastend/ruhend“ oder „Nahrung suchend“ an, und vermerken Sie – sofern zutreffend und erkennbar – auch das (Rast)Habitat.
Alt- und Jungvögel lassen sich bei Kranichen sehr einfach unterscheiden. Falls Sie also etwas mehr Zeit haben, zählen Sie Alt- und Jungvögel getrennt aus und tragen die Informationen in den dafür vorgesehenen Feldern ein (bitte nicht im Bemerkungsfeld). Falls Sie nur einen Teil eines großen Trupps ausgezählt haben, geben Sie bitte die Gesamtanzahl und in den Detailangaben nur die Anzahl differenzierter Individuen an.
Falls Sie Kraniche abends oder morgens am Schlafplatz gezählt haben, geben Sie ebenfalls die Uhrzeit sowie unter „Präzisierung der Beobachtung“ bitte „Schlaf-/Sammelplatz“ an.
Diese Hinweise bezüglich der Rast gelten insbesondere auch für Gänse und Schwäne sowie weitere auf Feldern rastende / Nahrung suchende Vogelarten (z.B. Kiebitz, Goldregenpfeifer).
Bewährte Zusammenarbeit mit der AG Kranichschutz Deutschland
Die AG Kranichschutz Deutschland und der DDA arbeiten im Bereich der Datensammlung bei Kranichen eng zusammen. Die über ornitho gesammelten Informationen zum Brut-, Rast- und Zuggeschehen stehen der AG Kranichschutz für detaillierte Auswertungen zur Verfügung, die u.a. für den jährlichen Bericht "Das Kranichjahr" erstellt werden. Bitte geben Sie Ihre Beobachtungen deshalb nicht zusätzlich unter www.kraniche.de ein!
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen, dass Sie das faszinierende Schauspiel des herbstlichen Kranichzugs ebenfalls bestaunen können!
Verbände vereinbaren langfristige Unterstützung von ornitho.de – vielen Dank!
Ornitho.de hat die Sammlung avifaunistischer Daten in Deutschland revolutioniert und sich in den vergangenen fünf Jahren zu einer unverzichtbaren Datenbasis entwickelt. Die Basis für die großartige Entwicklung, die das Portal genommen hat, sind die avifaunistischen Fachverbände und Arbeitsgemeinschaften. Sie haben ornitho.de zu ihrem eigenen Portal gemacht und mit einem beeindruckenden ehrenamtlichen Engagement in vielfältiger Weise unterstützt (s. „Unterstützung“). Viele von ihnen haben überdies den DDA finanziell durch Zuwendungen für den Unterhalt und die Betreuung in erheblichem Maße entlastet.
Um dieser Unterstützung einen längerfristigen und verbindlicheren Charakter zu geben, haben sich mehrere Verbände auf ein Memorandum of Understanding der Partnerorganisationen von ornitho.de verständigt. Initiiert wurde dieses von Markus Ritz, einem der drei Verbändevertreter in der bundesweiten Steuerungsgruppe. Er wurde auch zum Verwalter des Memorandums bestimmt.
Bislang haben folgende Partner das Memorandum unterzeichnet (von Nord nach Süd):
Ihnen allen und im Besonderen Markus Ritz gilt unser herzlicher Dank!
PS.: Weitere Organisationen und Arbeitsgruppen, die der Unterstützergruppe beitreten wollen, sind herzlich willkommen und wenden sich bitte direkt an Markus Ritz.
aufgegeben von Christopher König
Mittwoch, 31. August 2016
technews
Die Wasservogelzählung geht online!
Im Rahmen des Festaktes „50 Jahre Wasservogelzählung in Bayern“ wurde heute in München die Online-Eingabe für die Wasservogelzählung (WVZ) offiziell freigeschaltet. Die WVZ ist damit das erste Programm des bundesweiten Vogelmonitorings, dessen Dateneingabe in ornitho.de integriert wurde.
Systematische Erfassungen von rastenden Wasservögeln haben nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Ähnliche Initiativen in weiteren Ländern Westeuropas wurden in den 1960er-Jahren zum International Waterbird Census (IWC) zusammengeführt, der seitdem – inzwischen weltweit – alljährlich Mitte Januar stattfindet. Die Zählung ist damit vermutlich die umfangreichste einer Artengruppe überhaupt. Als Startjahr des International Waterbird Census gilt der Winter 1966/67. Im Januar 2016 wurde die Internationale Mittwinterzählung somit bereits zum 50. Mal durchgeführt.
Viele Zählerinnen und Zähler sind seit Jahrzehnten, einige sogar von Beginn an dabei! Im Rahmen des Festaktes wurden die bayerischen „Urgesteine“ der WVZ von Ulrike Scharf, der Bayerischen Staatministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, feierlich geehrt. Das außerordentliche Engagement der Wasservogelzählerinnen und -zähler würdigten die Ministerin und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, in ihren Festvorträgen.
Online-Eingabe schafft Entlastung und bietet neue Möglichkeiten
Mit der Online-Dateneingabe hoffen wir auf eine deutliche Entlastung insbesondere bei den über 2.000 ehrenamtlichen Zählerinnen und Zählern, die – wenn sie die neuen Möglichkeiten nutzen möchten – fortan keine Zählbögen mehr händisch ausfüllen und an die Koordinationsstelle einsenden müssen. Die WVZ-Daten sind dann mit den anderen Beobachtungsdaten aus ornitho.de in einem einheitlichen Format archiviert.
Die Online-Dateneingabe wird auch dazu führen, dass die Daten sehr viel schneller für Auswertungen zur Verfügung stehen, da sie nicht von den Koordinatorinnen und Koordinatoren Bogen für Bogen von Hand eingegeben oder eingelesen werden müssen. Auch die KoordinatorInnen, von denen viele ebenfalls ehrenamtlich tätig sind, werden dadurch in erheblichem Maße entlastet und in ihrer Arbeit unterstützt.
Mit einer hoffentlich zügig steigenden Teilnahme an der Online-Dateneingabe wird es künftig möglich sein, zeitnah nach einer Zählung einen landes- oder bundesweiten Überblick zu geben, und die eigenen Zählungen können in das Gesamtbild eingeordnet werden. Durch die attraktiven Möglichkeiten hoffen wir auch, „Nachwuchs“ für die Mitarbeit zu finden. Diese Hoffnung ist nicht unbegründet: Über die Hälfte der bei ornitho.de Angemeldeten beteiligen sich bislang nicht am bundesweiten Vogelmonitoring.
Sie wollen mitmachen?
Falls Sie bereits Wasservogelzählerin oder -zähler sind und die neue Möglichkeit nutzen möchten: Bitte melden Sie sich bei Ihrer Koordinatorin bzw. ihrem Koordinator (zu finden auf www.dda-web.de/wvz). Mehrere Hundert Zählgebiete sind bereits im System hinterlegt, nach und nach werden die weiteren folgen, vorrangig natürlich diejenigen, deren ZählerInnen die Daten fortan online melden möchten.
Danke!
Die Integration der Dateneingabe der WVZ in ornitho.de wurde als „Pilotprojekt“ durch den DDA mit finanzieller Unterstützung zahlreicher Partner realisiert:
Ernst-Commentz-Stiftung
Deutsche Ornithologen-Gesellschaft
Stiftung des Vereins Thüringer Ornithologen
Deutscher Rat für Vogelschutz
Stiftung Feuchtgebiete
Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg
Arbeitskreis an der Staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg/ Förderverein Tierartenschutz in Norddeutschland
Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft
Ornithologischer Beobachterring Saar
Bei der Umsetzung konnten wir auf technischen Weiterentwicklungen anderer Mitglieder der ornitho-Familie aufbauen, insbesondere verschiedener Partner in Frankreich sowie der Schweizerischen Vogelwarte Sempach.
Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank!
Dem Team von Biolovision um Gaëtan Delaloye gilt unser ganz besonderer Dank für die exzellente Arbeit bei der Umsetzung und die Geduld, den Zählerinnen und Zählern ebenso wie den Koordinatorinnen und Koordinatoren im Hintergrund ein möglichst intuitives und einfach nutzbares Werkzeug an die Hand zu geben. Merci beaucoup!
Einen guten Start in die nächsten 50 Jahre Wasservogelzählung wünschen
die Koordinatorinnen und Koordinatoren der WVZ sowie das Team von ornitho.de
Aufruf: Gezielte Suche nach rastenden Mornellregenpfeifern (Bitte auch Negativkontrollen melden!)
Das Brutgebiet des Mornellregenpfeifers liegt in den Fjällflächen und Tundren von Skandinavien bis Ostsibirien. Während die östliche Population in Vorderasien überwintert, überqueren europäische Brutvögel Zentral- und Südeuropa auf dem Weg nach Nordafrika. Viele Vögel führen dabei vermutlich einen Nonstopzug durch, ein gewisser Teil rastet allerdings regelmäßig an meist traditionellen Rastplätzen. Noch vor wenigen Jahren galt der Mornellregenpfeifer in ganz Deutschland als seltener und unregelmäßiger Durchzügler. Seit Ende der 1990er-Jahre gab es aber durch eine in manchen Gebieten gezielte Suche nach der charismatischen Art einen enormen Erkenntnisgewinn: Zahlreiche bis dahin unbekannte Rastplätze wurden entdeckt und sind mittlerweile fast alljährlich besetzt.
Seit 2011 rufen wir zur gezielten Suche nach Mornellregenpfeifern während des zeitlich eng begrenzten Durchzugfensters von Mitte August bis Mitte September auf. Die zahlreichen Meldungen vor allem über ornitho ergaben den wohl bundesweit bislang besten Überblick über die Rastvorkommen. Dank der Differenzierung vieler Individuen in Alt- und Jungvögel können der jährilche Jungvogelanteil berechnet und so Rückschlüsse auf den Bruterfolg gezogen werden. Die Ergebnisse 2011 bis 2014 wurden in der Oktober-Ausgabe 2014 von „Der Falke“ veröffentlicht. Diesen Beitrag können Sie hier als pdf herunterladen. Die Auswertung des Herbstzuges 2015 erschien in unserem Rückblick auf den Herbst in "Der Falke".
Motiviert durch die sehr gute Resonanz der letzten Jahre wollen wir versuchen, auch den Wegzug 2016 möglichst gut zu dokumentieren. In einem weiteren Falke-Beitrag aus dem Juli 2013 haben wir gezielte Hinweise gegeben, wie und wo man Mornellregenpfeifer auf dem Herbstzug suchen (und hoffentlich auch finden) kann. Den Beitrag „Leicht zu übersehen: Herbstrast des Mornellregenpfeifers“ finden Sie hier als PDF.
Wann?
Mornellregenpfeifer überqueren Europa auf dem Zug in sehr engen Zeitfenstern. Im Frühjahr zieht die Art in Deutschland in sehr kurzer Zeitspanne und nur geringer Zahl fast ausschließlich im Mai durch, vorjährige Mornells verbleiben wie viele andere Zugvögel meist im Winterquartier. Weit auffälliger ist der Durchzug im Herbst. Hier werden die meisten Individuen im Zeitraum 15. August bis 15. September beobachtet. Einzelne Vögel treten noch bis Oktober auf. Es gilt daher in den kommenden Wochen ganz gezielt geeignete Habitate zu kontrollieren! Aufgrund des Verhaltens der Vögel sind die Beobachtungsbedingungen am Morgen und Abend am besten. Zu dieser Zeit findet die Nahrungssuche statt, während sich im weiteren Tagesverlauf ruhende, bewegungslose Vögel oft der Entdeckung entziehen. Auch die Chance, gegen Abend abziehende bzw. morgens zur Rast einfallende Tiere oder deren kleinräumige Ortswechsel bei der Suche nach geeigneten Rastflächen zu beobachten, erhöht den Beobachtungserfolg deutlich.
Wo?
Während im Frühjahr vor allem küstennahe Bereiche bevorzugt werden, tauchen Mornellregenpfeifer im Herbst vermehrt an Rastplätzen im Binnenland auf. Bei den Gebieten handelt es sich in der Regel um weithin exponierte, sehr offene und damit an skandinavische Weiten erinnernde Flächen mit kurzer Vegetation. Wurden ursprünglich wohl vor allem Heiden und Brachen aufgesucht, sind heute abgeerntete Felder die Hauptrastplätze. Besonders regelmäßig gelingen Nachweise vor allem auf Ackerflächen auf kargen, windexponierten Hochflächen mit weiter Sicht in Abzugrichtung Süd und Südwest in großräumigen Agrarlandschaften, gerne im oberen Hangbereich an der Südwestflanke kleiner Hügel. Es sollte mindestens ein Stoppelsturz stattgefunden haben, unbearbeitete Getreidestoppeln werden offenbar gemieden. Große Vertikalstrukturen wirken sich negativ aus, wobei Einzelbäume und Erdaufschüttungen toleriert werden. Besonders lohnend kann die Suche direkt nach starken, großräumigen Regenschauern und Gewittern sein, wenn die von der Witterungslage zur „Notrast“ gezwungenen Vögel schnell wieder abziehen und dann besonders auffällig sind. Unter solchen Witterungsbedingungen werden manchmal auch Flächen zur Rast genutzt, die bei guter Witterung keine Beachtung finden, wie z.B. ebene, kleinere Ackerflächen in Waldrandnähe. Die momentan soweit bekannt größten und bedeutendsten Rastplätze für Mornellregenpfeifer in Deutschland sind die nordrhein-westfälische Hellwegbörde im Kreis Soest sowie das Maifeld im Kreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz.
Wie?
Nur selten werden die gerade einmal amsel-großen Mornellregenpfeifer zufällig entdeckt. Erst das genaue Absuchen geeigneter Flächen mit Fernglas oder Spektiv führt in der Regel zum Erfolg. Die Art ist relativ leicht zu bestimmen und kaum mit anderen Arten zu verwechseln (Bestimmungshilfe [ PDF ]). An den Rastplätzen herrscht eine hohe Dynamik, viele Vögel verweilen nur kurz, so dass eine regelmäßige Kontrolle möglicher Rastgebiete mit Angabe des Altersverhältnisses wertvolle Zusatzinformationen zur Anzahl der insgesamt im Gebiet rastenden Vögel liefert. Auch die Kenntnis der Lautäußerungen kann daher hilfreich sein. Beim Abfliegen wird häufig ein trillerndes, für eine Limikole unerwartet tief-melancholisches „pjürrr“ (www.xeno-canto.org/species/Charadrius-morinellus) geäußert. Mornellregenpfeifer rasten meist in artreinen Trupps, nur selten gemeinsam mit anderen Limikolen (z.B. Goldregenpfeifern). Im Rastgebiet verhalten sie sich in der Regel recht vertraut und verharren selbst auf wenige Meter Abstand. Besonders größere Trupps sind aber mitunter scheu und fliegen schon bei geringen Störungen auf. Wir möchten deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass jegliche Störungen zu vermeiden sind und der allgemeine Verhaltenskodex unbedingt zu beachten ist!
Bei der Meldung von Mornellregenpfeifern bitten wir um möglichst detaillierte Informationen zu:
rastend oder ziehend (unter "Präzisierung der Beobachtung")
Bitte auch Negativkontrollen melden!
Wenn geeignet erscheinende oder in den vergangenen Jahren von Mornells aufgesuchte Flächen kontrolliert, aber keine Vögel gefunden wurden, bitte einen Bestand = 0 eintragen. Für die Interpretation der Verbreitungskarte und die Datenauswertung sind 0-Nachweise eine wichtige Information. Bitte geben Sie dabei den groben Zeitaufwand im Bemerkungsfeld an.
Gerne können Sie weitere Angaben (z.B. zum Verhalten) im Bemerkungsfeld machen oder Fotos der Vögel anfügen.
Eine Bestimmungshilfe mit zahlreichen Fotos und Erläuterungen sowie hilfreicher Literatur bietet das folgende [ PDF ].
Vögel in Deutschland aktuell: Rückblick auf das Frühjahr 2016
Das Wetter im vergangenen Frühjahr hielt bei durchschnittlichen Temperaturen so manche Überraschung bereit. Wir befassen uns in unserem Rückblick auf diese Jahreszeit in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Der Falke" unter anderem mit der Ankunft der Zugvögel. Während Kurzstreckenzieher eher spät dran waren, erreichten uns einige Langstreckenzieher um bis zu eine Woche früher als in den Vorjahren. Wir beleuchten einige Arten genauer und führen mögliche Gründe für diese Abweichung an.
Rotkopfwürger traten in diesem Jahr bislang so zahlreich auf wie schon seit dem Ende der 1980er Jahre nicht mehr, als die Art noch als Brutvogel in Deutschland vorkam. Wir zeigen, wann hierzulande am ehesten Rotkopfwürger zu beobachten sind und wieso die mediterran verbreitete Art überhaupt noch alljährlich zu den Zugzeiten bis nach Deutschland kommt.
Das Frühjahr 2016 wird hinsichtlich der entdeckten Seltenheiten wohl bei Vielen noch länger in Erinnerung bleiben. Wir blicken auf die Highlights aus den Monaten März bis Mai zurück. Darunter finden sich mit Wüstengimpel und Grauortolan vielleicht von manchem erhoffte bzw. mit Singammer wohl auch von niemandem erwartete Nachweise.
Den Beitrag „Vögel in Deutschland aktuell: Frühjahr 2016: Viele frühe Langstreckenzieher, zahlreiche Rotkopfwürger und seltene Überraschungen“ in der Zeitschrift „Der Falke“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 8/2016 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. zu den Schneeeulen Skandinaviens, dem Fitis, der Vogelinsel Trischen sowie zum Klimawandel in der Arktis und damit verbundenen Problemen für den Knutt, können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu
aufgegeben von Christopher König
Montag, 11. Juli 2016
tipnews
Alpensegler - Erfassung von Bestand und Bruterfolg 2016
Mitte der 1950er siedelte sich der große weißbäuchige Segler spontan in Freiburg im Breisgau an und gründete eine neue weltweit nördlichste Kolonie - damals eine kleine ornithologische Sensation. Lange blieb die "Schwarzwaldhauptstadt" der einzige Brutort in Deutschland; erst ab Ende der 1980er kam es durch erneuten Zuzug aus der Schweiz und das Wachstum und die Produktivität der Freiburger Kolonie zu weiteren Ansiedlungen. Abgesehen von Lindau am Bodensee, seit 2004 erster Brutort in Bayern, und aktuell offenbar Sonthofen im Allgäu, ist die Verbreitung des Alpenseglers bisher auf Baden-Württemberg beschränkt. Im "Ländle" sind mittlerweile etliche Kolonien etabliert, teils stabil und wachsend, teils aber noch jung, klein und fragil: Waldshut, Lörrach, Tuttlingen, Sigmaringen, Gundelfingen, Teningen, Emmendingen, Ettenheim, Lahr, Offenburg, Achern, Sasbach, Bühl, sogar Stuttgart und nun auch Bad Säckingen. Aktuell ist die wahrscheinliche Ansiedlung in Karlsruhe im Fokus.
Für die Saison 2016 bitten wir erneut alle Melderinnen und Melder um Hilfe bei der Erfassung. Dabei kommt es besonders darauf an, wo genau die "Weißbäuche" zuhause sind, also exakte Verortung auf der Karte. Bitte benennen Sie die besiedelten Gebäude: Kirche, Schule, Krankenhaus, Behördensitz usw., bei Wohngebäuden Straße und Hausnummer. Bitte geben Sie einen C-Brutzeitcode ein und nutzen Sie bei der Eingabe das Koloniebrüter-Tool!
Die meisten Alpenseglernester sind nicht einsehbar, aber ein Bruterfolg ist trotzdem oft einfach festzustellen: akustisch! Während der achtwöchigen Nestlingszeit betteln die Jungen bei jeder Landung eines Altvogels; anfangs ein leises Zischen, bei Heranwachsen wird daraus ein lautes Fauchen, das selbst bei Straßenlärm und aus Distanz von 20 Metern gut hörbar ist. Mit etwas Übung erkennt man rasch, ob ein- oder mehrstimmig gebettelt wird. Der Juli ist entscheidend, aber auch im August und eventuell sogar noch im September können erfolgreiche Bruten kartiert werden.
Wir freuen uns auf Ihre Meldungen und danken Ihnen für Ihre Unterstützung.
Jan Daniels-Trautner, Matthias Schmidt und das Team von ornitho.de
Foto: Lukas Thiess
aufgegeben von Christopher König
Freitag, 1. Juli 2016
tipnews
Landesweite „Sommergans“-Zählung in NRW am 9./10. Juli
Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit den höchsten Brut- und Übersommerungsbeständen von Grau-, Kanada-, Nil- und Rostgans. Während die Winterbestände über die monatlichen Wasservogelzählungen oder spezielle Gänsezählungen erfasst werden, sind Kenntnisse über Bestandsgrößen und Verbreitung im Sommer bis jetzt nur lückenhaft vorhanden. Seit 2011 organisiert die Nordrhein-Westfälische Ornithologen-Gesellschaft (NWO) daher mit Unterstützung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW alljährlich eine landesweite Gänsezählung im Sommer. In diesem Jahr findet die Erfassung am 9./10. Juli statt. Ziel ist es, neben landesweiten Angaben zum Bestand auch in möglichst vielen Gebieten Informationen zum Bruterfolg zu ermitteln. Einen Bericht zur Zählung 2015, bei der mehr als 35.000 Gänse erfasst wurden, können Sie hier herunterladen.
Erfassungsmethode und Eingabe der Daten
Erfahrungen zeigen, dass die Gänse überwiegend morgens früh und abends zu den Nahrungsflächen fliegen und sich tagsüber an Gewässern konzentrieren. Die Zählungen sollten deshalb zwischen 9 und 18 Uhr durchgeführt werden. Wer am Wochenende keine Zeit hat: Zählungen vom 10. bis 13. Juli werden in die Auswertungen einbezogen. Bitte melden Sie dabei unbedingt auch NULLZÄHLUNGEN (einfach Graugans mit Bestand = 0 eintragen genügt).
Wichtig bei der Unterscheidung der Altersklassen: Bitte tragen Sie alle kontrollierten Vögel ein, nicht nur die Zahl an Jungvögeln (sonst ist die Gesamtzahl der auf Alter kontrollierten Vögel unklar). Die Dateneingabe erfolgt direkt über ornitho.de. Dort wird während der Zählung eine optionale Angabe "Erfassungsprojekt" freigeschaltet, unter der die Sommerganszählung NRW 2016 eingetragen werden kann. Auf diese Weise lassen sich die Daten später leicht zuordnen.
Wichtig bei der Eingabe über NaturaList: Das Nahrungshabitat, das Verhalten sowie das Erfassungsprojekt können nicht direkt über die App eingetragen werden. Wir möchten darum bitten, diese Angaben nachträglich am PC zu ergänzen. Sollte dies nicht möglich sein, geben Sie bitte während der Eingabe im Feld zumindest als geschützte Bemerkung „SoGaNRW16“ an (auch Kleinschreibung möglich). Angaben zum Alter der Vögel können in der App unter „Detail“ eingegeben werden. Weitere hilfreiche Informationen zur Verwendung der App finden Sie unter http://www.ornitho.de/index.php?m_id=20033.
In Europa unterwegs? Neue Version von NaturaList vereinfacht Mitarbeit am zweiten Europäischen Brutvogelatlas – machen Sie mit!
Alle, die die ornitho-App „NaturaList“ nutzen, werden in diesen Tagen erfreut festgestellt haben, dass mit der App nun auch Beobachtungslisten gemeldet werden können. Damit wird es nicht nur deutlich einfacher, diese besonders wertvollen Daten vor allem für die häufigen Vogelarten hierzulande zu sammeln, sondern es wird auch einfacher, das bislang ambitionierteste Gemeinschaftsprojekt in der europäischen Ornithologie zu unterstützen: den zweiten europäischen Brutvogelatlas. Machen Sie mit, wenn Sie in den kommenden Wochen oder zur Brutzeit 2017 in Europa unterwegs sind. Wir erklären Ihnen wie.
Der EBCC (European Bird Census Council), der Dachverband der avifaunistischen Fachverbände in Europa, hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit seinen Partnern in den Ländern (natur&emwelt in Luxemburg und dem DDA in Deutschland) den zweiten europäischen Brutvogelatlas zu erarbeiten. Der erste Atlas ist vor rund 20 Jahren erschienen, mit Daten die inzwischen rund 30 Jahre alt sind. In dieser Zeit hat sich Vieles in Europa verändert.
Ziel des zweiten europäischen Brutvogelatlas ist es, nun tatsächlich ganz Europa abzudecken, d.h. vom Ural bis zu den Azoren und von Spitzbergen bis nach Malta; ein ambitioniertes Ziel, denn in weiten Teilen Europas sind die Beobachterdichten weit geringer als bei uns. Vor allem in Ost- und Südosteuropa (aber nicht nur dort) gibt es noch größere weißere Flecken. Helfen Sie mit, diese Lücken bis 2017 zu schließen!
Mehr über das Projekt „EBBA2“ erfahren Sie unter www.ebba2.info.
Sie können den europäischen Brutvogelatlas auf zwei Arten unterstützen:
Melden Sie alle Ihnen interessant erscheinende Beobachtungen und versehen diese mit einem Brutzeitcode, wenn das Verhalten der Vögel auf ein mögliches, wahrscheinliches oder sicheres Brüten hinweist.
Führen Sie 1 bis 2 Stunden lange Rundgänge durch und melden alle Vogelarten als Beobachtungsliste. Wichtig ist auch hierbei, dass Sie alle Beobachtungen mit einem BZC versehen, wenn das Verhalten der Vögel auf ein mögliches, wahrscheinliches oder sicheres Brüten hinweist. Jede auf dem Rundgang festgestellte Art muss grundsätzlich nur einmal gemeldet werden, wir empfehlen jedoch folgende Vorgehensweise: von mäßig häufigen und seltenen Arten sollten nach Möglichkeit alle Beobachtungen gemeldet werden, bei den häufigen mindestens jeweils die erste sowie alle nachfolgenden mit einem höheren Brutzeitcode (Bsp.: Sie beobachten zuerst eine singende Blaumeise und tragen diese mit A2 ein, später beobachten Sie eine Futter tragende, bitte melden Sie diese dann zusätzlich mit C14b). Sie dürfen aber natürlich auch alle Beobachtungen aller Arten melden.
Damit können Sie bereits durch kleine Exkursionen und Ihre Zufallsbeobachtungen im Urlaub einen wichtigen Beitrag zum europäischen Brutvogelatlas leisten. Am einfachsten geht dies mit der App „NaturaList“. Für ganz Europa stehen die Karten von OpenStreetMap zur Verfügung, die auch vorab für Ihre Urlaubsregion heruntergeladen werden. So benötigen Sie keine Netzverbindung, um die Beobachtungen exakt erfassen zu können.
Wer nicht mit NaturaList arbeitet, kann von der Atlas-Homepage Excel-Dateien herunterladen.
Durch eine gezielte Reise in entlegene Gebiete können Sie einen besonders großen Beitrag zum europäischen Brutvogelatlas leisten. Wenn Sie also das Abenteuer etwas mehr lockt, dann nehmen Sie am besten mit den nationalen oder europäischen Koordinatoren Kontakt auf. Alles Wissenswerte hat das EBBA2-Team in der Rubrik „How to contribute with my data from a foreign country” zusammengestellt.
20 Millionen Datensätze bei ornitho.de und ornitho.lu, 100.000 Melderinnen und Melder ornitho-weit!
Gleich zwei beeindruckende Schwellenwerte wurden in den letzten Tagen überschritten: Am Samstag, 21. Mai 2016 wurde bei ornitho.de bzw. ornitho.lu die 20-millionste Beobachtung eingetragen. Keine zwei Jahre nachdem im August 2014 die 10-Millionen-Marke erreicht wurde, hat sich der Datenschatz erneut verdoppelt. Die mehr als 20 Millionen Vogelbeobachtungen wurden alle per Hand über das Portal bzw. in zunehmendem Maße auch über die ornitho-App „NaturaList“ übermittelt. Fast 18.000 Personen haben sich mittlerweile registriert und es liegen Beobachtungen aus fast jedem Winkel der Republik vor. Bis zu 47.000 Einträge gehen pro Tag ein!
Doch nicht nur in Deutschland und Luxemburg wird ornitho so gut angenommen. Ornitho-Portale erfreuen sich auch in Frankreich, Italien, der Schweiz, Österreich, Polen, Katalonien und dem Baskenland einer großen und stetig wachsenden Beliebtheit. Die Zahl aller Nutzerinnen und Nutzer der „ornitho-Familie“ ist mittlerweile sechsstellig. Der 100.000. Nutzer registrierte sich am 28. Mai 2016 in Frankreich. Das große Citizen-Science-Netzwerk ermöglicht durch diese großartige Entwicklung auch auf internationaler Ebene spannende Auswertungen. Nicht zuletzt fließen die Daten aller ornitho-Portale auch in das europaweite EuroBirdPortal.
Ein ganz besonderer Dank gebührt dem Team von Biolovision um Gaëtan Delaloye, das im Hintergrund großartige Arbeit leistet. Das Portal läuft trotz der gewaltigen Datenmenge schnell und die wenigen Probleme werden in den meisten Fällen innerhalb kurzer Zeit behoben. Merci beaucoup!
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude beim Erkunden unserer Vogelwelt, online auf ornitho, vor allem aber draußen in der Natur. Vielen Dank für Ihre großartige Unterstützung!
Christopher König, Patric Lorgé und Johannes Wahl
für das Team von ornitho.de und ornitho.lu
aufgegeben von Christopher König
Samstag, 14. Mai 2016
avinews
Birdrace 2016 - Ergebnisse und Nachlese
Das Birdrace 2016 ist Geschichte. Bei der dreizehnten Austragung am 7. Mai nahmen 291 Teams teil - so viele wie nie zuvor. 302 Arten wurden beobachtet und mehr als die Hälfte der Teams verzichtete auch in diesem Jahr auf ein Auto. Wer am Ende die Nase bundesweit, bei den Fahrradteams, in der Singvogelwertung, bei den den U20-Teams sowie in einzelnen Bundesländern vorn hatte, ist ab sofort auf der Homepage des DDA nachzulesen bzw. kann dort – bis hin zu den Artenlisten der einzelnen Teams – recherchiert werden.
Über 26.000 Euro Spenden für ornitho.de!
Im Rahmen des Birdraces werden jährlich Spenden für ein bundesweites Projekt gesammelt. In diesem Jahr fließen die Spenden wieder dem Unterhalt, der Betreuung sowie der Weiterentwicklung von ornitho.de. Dank der Unterstützung von 110 Teams und weit über 100 Einzelspendern kamen mehr als 26.000 Euro zusammen. Wir bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben, aufs Herzlichste!
Christopher König und Johannes Wahl
für das Team von ornitho.de
PS.: Wer Hinweise auf Meldungen auf der DDA-Homepage automatisch erhalten möchte, kann sich hier in den Newsletter eintragen.